Die traurige, kurze Liste der Musiker, die für Trump performen werden
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Die traurige, kurze Liste der Musiker, die für Trump performen werden

Wir haben das Dschungelcamp, Amerika hat den Amtseinführungsball seines künftigen Präsidenten.

Donald Trump durchlebt im Moment den Albtraum eines jeden Kleinkindes: eine fetzige Geburtstagsparty zu veranstalten, mit Hütchen und Tröte vor den brennenden Kerzen zu sitzen—aber keiner kommt. Nicht mal die Nachbarstochter mit der Tigerentenbrille, bei der ein Glas abgeklebt ist, die uns Mama gezwungen hat einzuladen. Da Donald Trump auch die emotionale Reife eines Kleinkindes besitzt, spuckt der seit Wochen Gift und Galle gegen jeden, der nicht mit ihm, beziehungsweise für ihn spielen will. Und das sind eine ganze Menge. Der ehemalige A-Lister und jetzige Persona non grata Donald Trump hat keine berühmten Freunde mehr, die für ihn auch nur einen kleinen Finger krumm machen wollen.

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So nähert sich der Tag von Trumps Amtseinführungsball am 20. Januar mit Siebenmeilenstiefeln und die Liste möglicher Performer bildet inzwischen Spinnweben. Ein paar Acts haben sich— vielleicht aus Menschenliebe oder vielleicht aus Angst, ihren Job zu verlieren—jedoch trotzdem erbarmt, die musikalische Untermalung beizusteuern, zu der Donald Trump seiner Melania die Hand zu tief an die Hüfte legen und über die Tanzfläche ötteln wird. Da wir bezweifeln, dass ihr auch nur einen der hochkarätigen Performer kennt, stellen wir sie euch hier kurz vor.

Jackie Evancho

Jackie Evancho, 16 Jahre jung, erlangte in Amerika einen gewissen Bekanntheitsgrad durch die Teilnahme an der fünften Staffel von America's Got Talent, wo sie den zweiten Platz belegte. Außerhalb von Amerika blieb sie bisher jedoch eher unbekannt. Bei Trumps Amtseinführung soll sie nun die Nationalhymne singen. Zuletzt übernahm Beyoncé 2013 diese prestigereiche Aufgabe. Aber hey: no pressure.

Bruce Springsteen … Coverband

Mit der Verpflichtung, auf Donald Trumps Amtseinführungsball zu spielen, hat die B-Street Band ihren größten Gig seit 20 Jahren an Land gezogen. Yay! Der wahre Bruce Springsteen hatte in der Vergangenheit eher harsche Worte für Trump übrig, bezeichnete ihn als Idioten, der Engstirnigkeit, Rassismus und Intoleranz in Amerika den Weg frei mache.

Ihr denkt, eine Coverband wäre schon bizarr? Ich glaube, ihr seid euch noch nicht im Klaren darüber, was euch im Trump-Zeitalter erwartet …

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Cowboy Troy

Wir haben nämlich das Schwarzer-Rap-Country-Rock-Cowboy-Level an Bizarrheit erreicht. Cowboy Troy bezeichnet sich selbst als „schwarzen Konservativen" und unterstützte bereits 2008 die Wahlkampagne des republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain. Außerdem hatte er mal ein Feature mit Vanille Ice und ist Vater von Drillingen, falls das jemanden interessiert.

Big & Rich

Tatsächlich ist das der erste Name, den wir zwar auch nicht kennen, aber uns zumindest vorstellen können, warum Trump sie bei seiner Party dabei haben will. Das Country-Duo ist übrigens wie Cowboy Troy Teil der „MuzikMafia", was so eine Art Countrysängerkollektiv ist und die außerdem eine Fernsehsendung auf dem Sender „County Music Television" haben. Nun ja. Man sieht: In jeglicher Hinsicht sind auch Big & Rich eher ein Nischenprodukt.

The Radio City Rockettes

Die Begeisterung, mit der die Rockettes für Trump performen werden, ist vergleichbar mit der Begeisterung von Katzen, an einer Leine spazieren geführt zu werden. Sie machen es zwar, aber man muss schon ganz schön ziehen und zerren. So haben sich einige Mitglieder der berühmten Tanzformation negativ gegen das Engagement geäußert. Bringt nichts, die Rockettes müssen performen. Das schreibt die American Guild of Variety Artists vor, zumindest den Vollzeit-Mitgliedern der Truppe. Ob sie wollen oder nicht.

Der Mormon Tabernacle Choir

Und weil das alles so schön absurd ist, kommt hier die Kirsche auf dem Eis: ein Chor voller Mormonen! Der berühmte Kirchenchor besteht aus 360 ehrenamtlichen Mitgliedern, die gewisse Anforderungen erfüllen müssen. Zum Beispiel nicht schwul sein, und wenn doch, dann soll man doch zumindest seine „abartige Sexualität" nicht ausleben. Bei Trump lutschen ist dann aber doch OK.

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