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Der Dab ist tot, lang lebe der Dab

Nachdem die Dab-Schöpfer Migos den Dancemove für tot erklärt haben, hat ihn jetzt ein Flaggenjunge beim EM-Spiel Nordirland gegen Deutschland wiederbelebt.

In der Geschichte der Dance-Moves hat es der "Dab" wie kein Zweiter zu Berühmtheit gebracht. Ihren Ursprung hat die Tanzbewegung in der Rapszene Atlantas, doch im Laufe des letzten Jahres ist der Move zu einem der größten kulturellen Zeichen unserer Zeit geworden. Wie Snapchat, Hoverboards, Empörung und die Möglichkeit, durch dein Handy Leute zum Bumsen zu finden, Essen zu bestellen oder eine Mitfahrgelegenheit zu finden, ist der "Dab" eines der prägenden Merkmale dieser Generation. Deine Lieblingssportler machen ihn und deine Arbeitskollegen auch. Aber da alle Trends vorübergehen, ist auch für diesen Dance-Move die Zeit gekommen, zu Grabe getragen zu werden und als Fußnote der Geschichte zu verrotten.

In einem Interview mit TMZ (das ihm vor dem Flughafen aufgezwungen wurde) hat Quavo von der Rap-Gruppe Migos—die als einer der Erfinder des "Dab" angesehen wird und die ihn in den heiligen Hallen ihrer Instagram-Accounts und mit Tracks wie "Look At My Dab (Bitch Dab)" verewigt hat—den Tod des Dance-Moves signalisiert. Nach Kommentaren von NFL-Star Cam Newton bezüglich des Ablaufdatums des Dance-Moves befragt, sagte Quavo "RIP" zum "Dab". Er sagte weiter: "Du musst allen einen neuen Trend geben, eine neue Welle oder etwas Neues zu tun, also verstehe ich ihn. Alle haben es nachgemacht und jetzt wird es Zeit für etwas Anderes."

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Natürlich bedeutet dies, dass es ab jetzt sozial nicht mehr akzeptabel ist, den "Dab" in der Öffentlichkeit zu vollführen—es sei denn, du hast 2016 immer noch kein Problem damit, K-Swiss-Schuhe oder eine Portmonee-Kette zu tragen. Zumal Migos bald einen neuen Dance-Move bringen werden: "Wir werden es euch nicht erzählen, weil wir wissen, dass ihr es alle nehmen, euch darin festbeißen und es kopieren werdet", sagt Quavo. "Aber wisst, wir werden mit etwas Neuem kommen."

Der Dab ist also Geschichte—bis er gestern beim EM-Spiel Nordirland gegen Deutschland wiederbelebt wurde. Falls du die letzten fünf Minuten vor dem Anpfiff damit verbracht hast, dir Deutschlandfahnen auf die Wangen zu pinseln oder hektisch deine Vuvuzela zu suchen, dann hast du das eigentliche Highlight der Übertragung verpasst: Während die Nordiren inbrünstig ihre Hymne grummelten, hatte ein Flaggenjunge im Hintergrund die Dab-Pose eingenommen—und die Grabesrede von Quavo damit hinfällig gemacht.

What the fuck hahahahahahaha pic.twitter.com/zH0jLysKOI

— Louis (@welch_louis) 21. Juni 2016

Denn obwohl er seine mutige Tat eigentlich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt vollbracht hat, hebt er den bisher als Insider gehandelten Gag auf eine Bühne, vor der ihm ein Millionenpublikum begeistert zujubelt. Der Dab lebt wieder, torkelt aber nur als Zombie durch die Gegend. Ab jetzt wird er nie mehr der sein, der er mal war. Denk an unsere Worte, wenn Dieter Bohlen oder Helene Fischer dümmlich in die Kamera grinsend den Dab abziehen.

This kid has entertained me more that England in these euros True Champion #Dab #EURO2016 pic.twitter.com/jjWiIn03wq

— Tobi (@TobiAsseez) 21. Juni 2016

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