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Der Soundtrack von 'Space Jam' ist pure Kindheit

'Space Jam's Soundtrack wird neu auf Vinyl veröffentlicht, also haben wir ihn nochmal gehört und durch unsere Venen floss jede erdenkliche Emotion.

Foto: Imago

Wusstest du, dass die Webseite des Films Space Jam seit 1996 unverändert online zu bewundern ist? Wahrscheinlich schon, schließlich schreibt ungefähr einmal im Jahr jemand etwas darüber. Diese Tatsache ermöglicht dir, deine Jugend noch einmal zu durchleben und dich an eine Zeit zu erinnern, in der "das Netz" so war wie wir – primitiv und halbwegs unschuldig, ohne einen ständig aktualisierten Feed der Informationen über eine zermürbende Apokalypse. "Wenn du Basketball magst und gerne jammst, bleib hier", heißt es in roten Times-New-Roman-Buchstaben auf der "Planet B-Ball"-Seite. Also bleiben wir. Denn wir mögen Basketball. Und wir jammen gerne.

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Unser kollektive Nostalgie bezüglich Space Jam erreichte vor Kurzem ihren Höhepunkt. Letztes Jahr feierte der Film seinen 20. Geburtstag und die Marke Jordan brachte Jubiläums-Sneaker auf den Markt – außerdem wurde bekannt, dass bald Space Jam 2 mit LeBron James gedreht wird. Und gestern erreichte uns die Nachricht, dass der Space Jam-Soundtrack – der super war – anlässlich des Record Store Day neu auf Vinyl veröffentlicht wird. Das ist so, als würde die Webseite von Space Jam ausgedruckt und als Hochglanz-Bildband veröffentlicht.

Wie gesagt, der Space Jam-Soundtrack war wirklich super. R. Kellys "I Believe I Can Fly" sollte als goldene Schallplatte zusammen mit den Gesammelten Werken von Shakespeare und einer Originalkopie von Citizen Kane ins All geschossen werden, damit außerirdische Lebensformen das menschliche Potential für Größe erkennen. Dieser Song ist so verdammt gut. Hör ihn dir sofort an. Ich kopier ihn hier rein. Los. Drück Play.

Was du da im Intro hörst, ist Gottes Orchester. Das ist eine Oboe. Du bist vielleicht schon halb zu Tränen gerührt, eine physische Reaktion, die dadurch hervorgerufen wird, dass auf einmal jede erdenkliche Emotion durch deine Venen fließt. Das ist in Ordnung. Akzeptiere es. Es ist vielleicht einer der großartigsten Tonartwechsel, den es gibt. Er ist perfekt. Dieser Song lässt sich nicht verbessern.

Aber auch der Rest des Soundtracks hat es in sich. D'Angelos "I Found My Smile Again" ist wunderbar und funkig und wenn es (abseits von Prince) noch eine Daseinsberechtigung für die Bassgitarre braucht, dann ist sie hiermit erbracht. "Basketball Jones" sind einfach fünfeinhalb Minuten, in denen Chris Rock zu Barry Whites sexy-sanftem Gebaren herumalbert, was nach einem Mal hören witzig, nach vier Mal hören wirklich nervig und nach einem Dutzend oder so dann wieder recht witzig ist.

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Außerdem gibt es "Hit 'Em High (The Monstar's Anthem)" von B-Real, Busta Rhymes, Coolio, LL Cool J und Method Man. Die Namen dürften für sich selbst sprechen. Oh, und Bugs Bunny rappt. Und das sogar richtig gut. "Buggin'" ist seltsam, merkwürdig vorausahnend und hat den folgenden Vierzeiler zu bieten:

Like Trump's wife, up to my ears in carats/carrots
Not even the barber can fade the rabbit (ssso what?!)
See, it's all good, cause Bugs got props
I'm a bunny, right? All we do is hip hop

Der Space Jam-Soundtrack ist also großartig. Space Jam ist ein guter Film. Du warst mal jung, unbefleckt von Facebook und der allgegenwärtigen Präsenz von Online-Nazis. Du würdest dich gerne mit einer Schallplatte trösten, etwas, das sowohl für deine Liebe zur Vergangenheit als auch deinen Übergang zum Erwachsenendasein steht. Du denkst vielleicht, dass du etwas mehr brauchst als die YouTube-Links, die es bereits gibt.

Und das ist in Ordnung.

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