Foto: Screenshot von YouTube aus dem Video "Casper - Sirenen" von officialcasperxoCasper macht mal wieder alles anders. Während im aktuellen Rap-Business im routinierten Jahrestakt Alben rausgehauen werden, nimmt sich der Bielefelder lässig über 11 Monate Zeit, um sein eigentlich für September 2016 angesetztes Album Lang lebe der Tod nochmal zu überarbeiten. Und auf die erste, schwermütige Titel-Single folgt jetzt mit "Sirenen" fast genau ein Jahr später ein fieser Industrial-House-Banger, der uns alle kalt erwischt.Bedrohlich wabern im Intro die Synths, während uns eine Frauenstimme mit tiefenpsychologischen Fragen löchert, bis Casper ihr letztes "Hört ihr die Sirenen kommen" auf den einsetzenden Stampf-Beat wiederholt. Dieser lyrische Dizzee Rascal-Wink und das folgende Pharoahe Monch-mäßige Männergebelle sind natürlich nicht die einzigen hübschen Referenzen. Casper, ganz der Musiknerd, liefert in den nächsten Lines immer wieder Verweise auf alte Deutschpunkbands wie Slime, Ton Steine Scherben oder Die Goldenen Zitronen.
NOISEY-Video: "No Smoking in the Booth – Gras, Grime und psychische Gesundheit"
Die düstere Stimmung der Vorgänger-Single legt sich auch bei "Sirenen" wieder wie ein nihilistisches Tuch über den Song, der wie eine Mischung aus Gesaffelstein und Nine Inch Nails klingt. Alles scheiße, so wie immer. Der einzige Lichtblick ist da nur noch, dass man das eigene Scheitern wenigstens noch selbst bestimmen kann.Auf seiner Facebookseite kommt Casper damit bisher noch nicht so gut an. Unter den Top-Kommentaren schreiben Fans etwa kritisch, dass das Ergebnis der langen Wartezeit "peinlich" wäre, der Text enttäusche oder sie die alten Sachen lieber mochten. Auch die Kollegen vom Musikexpress bemängeln, dass der Sound total altbacken und auch der Text mit seinen Referenzen "schrecklich einfallslos" sei. Das Urteil fällt auf YouTube wesentlich besser aus. Casper würde sich eben stets weiterentwickeln und neue Impulse geben. Können wir so unterschreiben.Lang lebe der Tod erscheint am 01. September.Folge Noisey auf Facebook, Instagram und Snapchat.
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Die düstere Stimmung der Vorgänger-Single legt sich auch bei "Sirenen" wieder wie ein nihilistisches Tuch über den Song, der wie eine Mischung aus Gesaffelstein und Nine Inch Nails klingt. Alles scheiße, so wie immer. Der einzige Lichtblick ist da nur noch, dass man das eigene Scheitern wenigstens noch selbst bestimmen kann.Auf seiner Facebookseite kommt Casper damit bisher noch nicht so gut an. Unter den Top-Kommentaren schreiben Fans etwa kritisch, dass das Ergebnis der langen Wartezeit "peinlich" wäre, der Text enttäusche oder sie die alten Sachen lieber mochten. Auch die Kollegen vom Musikexpress bemängeln, dass der Sound total altbacken und auch der Text mit seinen Referenzen "schrecklich einfallslos" sei. Das Urteil fällt auf YouTube wesentlich besser aus. Casper würde sich eben stets weiterentwickeln und neue Impulse geben. Können wir so unterschreiben.Lang lebe der Tod erscheint am 01. September.Folge Noisey auf Facebook, Instagram und Snapchat.