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Die Faschos pöbelten sich schon wieder durch Berlin

Am Wochenende versammelte sich die Fascho-Elite auf dem Alice Saloman Platz in Hellersdorf und übte den ganz kleinen und peinlichen Aufstand.

Demnächst sind Bundestagswahlen und auch die NPD nimmt ihre Wahlkampf-Termine sehr ernst. Deshalb versammelte sich am Wochenende die Fascho-Elite auf dem Alice Saloman Platz in Hellersdorf und übte den Aufstand.

Als ich, kurz vor dem geplanten Demo-Start, den Platz erreichte, hatte ich schon Angst, dass sie ohne mich angefangen hätten. Netterweise verspätete sich die NPD (wie so oft) um über eine Stunde und die Linken langweilten sich. Jeder Demonstrant wurde durchsucht und eine junge Polizistin fragte mich: „Irgendwelche Drogen dabei?“ Ich: „Ja klar, ich hab immer Drogen dabei, wenn ich auf eine Demo fahre, wo 400 Polizisten stehen.“

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Doch in dem abgesperrten NPD-Zwinger konnte ich eine kleine Ansammlung von Jugendlichen sehen, die sehr Junge NPD. Viele von ihnen waren gerade mal 12 bis 14 Jahre jung, doch der Knigge der Rechten wurde bereits perfekt beherrscht. Zwei Mädchen kamen an die Absperrung und riefen nach ihrem rechten Freund. Als er bei den Mädels war bekam er zu hören: „Willst du mich verarschen? Was machst du hier? Komm her aber hopp!“. Machtlos verließ er mit seiner Freundin das NPD-Lager und musste einiges an Spott einstecken.

Langsam füllte sich der Platz der Linken und plötzlich sprang auch eine Gruppe echter Klischee-NPDler aus ihrem Bus und begrüßte die Menge. Aus dem NPD-Laster wurden Boxen geschleppt und die ersten Wahlkampfreden ertönten.

Das Lager der Gegendemonstranten reagierte wie gewohnt und der schwarze Block fand eine Lücke um auf die Straße zu kommen.

Dort kam es zu den ersten Rangeleien, nichts besonderes. Es gab einige Festnahmen, danach wurde die Gruppe wieder hinter das Gitter verfrachtet.

Neben mir stand ein Herr mit seinem Rollator und ich fragte ihn, was er denn davon halten würde und zeigte dabei auf die Rechten. Er: „Gut find' ich das.“ Darauf fragte ich ihn, warum er dann nicht bei den Rechten sei. „Ich wurde nicht eingeladen. Abgang jetzt!“ schnauzte er. Ich ging.

Etwas aufregender wurde es erst etwas später. Da die Polizei sich teilweise in die Ecke gedrängt fühlte, wurde Pfefferspray eingesetzt und einige Demonstranten wurden mit nicht zu wenig Gewalt gegen die Mauern geklatscht.

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Die Gäste einiger Cafés hatten sehr gute Plätze und konnten das Spektakel in Ruhe bei einem Becher Eis verfolgen.

Im Laufe der Demo wurden unter den NPD Demonstranten mehrere Hitlergrüße vorgeführt und die Polizei griff hart durch.

Allgemein war es eine sehr geordnete Demo, dies lag wohl auch an den knapp 400 Polizisten, die den Platz „sicherten“. Und so schnell wie die NPD da war, war sie auch wieder weg.

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