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Terrorismus

So hat die Sportwelt bei Twitter auf den Terroralarm reagiert

Nicht nur Christoph Metzelder war erschüttert. Beispiel gefällig? St.-Pauli-Legende Michél Dinzey war vor Ort und fühlte sich bei soviel Waffen an den Bürgerkrieg im Kongo erinnert.

Es sollte ein Symbol gegen den Terror werden und stand am Ende selbst im Zeichen dessen.

Gestern Abend wollten Deutschland und die Niederlande den Paris-Anschlägen trotzen und ihr geplantes Freundschaftsspiel trotz anfänglicher Bedenken unbedingt austragen. „Jetzt erst recht", war der allgemeine Tenor unter Verantwortlichen und Fans.

Auch andere Sportler fanden die Entscheidung richtig, wie zum Beispiel Doppel-Olympiasiegerin und Weltmeisterin Maria Höfl-Riesch.

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Am Ende musste das Spiel keine zwei Stunden vor Anpfiff doch noch abgesagt werden. Von einer akuten Terrorgefahr in und um die AWD-Arena in Hannover war die Rede. Die Richtung Stadion pilgernden Fans wurden von der Polizei gebeten, sich umgehend nach Hause zu begeben und dabei größeren Menschenaufläufen aus dem Weg zu gehen. Nicht nur in der niedersächsischen Landeshauptstadt saß der Schock tief. Auch in der Sportwelt war man zutiefst erschrocken über die neuesten Gefahrenentwicklungen und hat sich auf verschiedenen Kanälen zur Spielabsage samt Terrordrohung geäußert.

Die Reaktionen fielen dabei recht unterschiedlich aus. Manche beschränkten sich darauf, sich zu wünschen, dass der Spuk möglichst bald ein Ende haben möge.

Ähnlich äußerte sich auch RB-Leipzig-Star Davie Selke:

Es ist extrem, was gerade passiert. Hoffentlich beruhigt sich die Lage bald wieder.

Andere betonten die Tragweite der gestrigen Terrorbedrohung und wiesen darauf hin, dass Angst und Schrecken jetzt endgültig auch in Deutschland angekommen sind, so wie etwa der frühere Nationalspieler Christoph Metzelder.

Ähnlich wie Metzelder meldete sich auch Hans Sarpei zu Wort und kam auf die Konsequenzen für unser alltägliches Leben zu sprechen:

Michél Dinzey—Mitglied der „Jahrhundertelf" vom FC St. Pauli—war in Hannover, um sich das Spiel live anzuschauen. Als er von der Absage erfuhr, twitterte erst sein vollstes Verständnis für die Entscheidung der Verantwortlichen …

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… um uns anschließend mit einem weiteren Tweet einen eindringlichen Einblick in die bedrückend-bedrohliche Stimmung im sonst so beschaulichen Hannover zu geben.

Basketball-Urgestein Frank Buschmann hingegen meldete sich gegen all diejenigen zu Wort, für die die gestrige Länderspielabsage mit einem „Einknicken vor dem Terror" gleichzusetzen sei:

Doch die klarsten Worte fand wohl Michael Gregoritsch vom Hamburger Sportverein, der nach dem U21-EM-Qualifikationsspiel zwischen Österreich und Deutschland einmal mehr unter Beweis stellte, dass die markantesten Statements immer noch in Live-Interviews zustande kommen.

Ich glaube, dieser ganze Scheiß, dieser ganze Terrorscheiß hat nichts mit einem Leben zu tun oder mit einer Religion. Ich kann nicht erklären, wie Menschen so sein können. Ich hoffe, dass das schnell vorbeigeht, dass die großen Nationen das in den Griff bekommen.