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Film

Guckt die großartige Doku 'Raving Iran' bevor es zu spät ist

Diese Dokumentation über illegale Raves und Stress mit der Polizei im Iran ist nur noch bis Sonntag online.
Foto: Webseite von 'Raving Iran'

Die Doku Raving Iran thematisiert die Schwierigkeiten der beiden DJs Blade und Beard, um uns die politische Unterdrückung im Iran nahezubringen. Techno hatte schon immer eine politische Komponente. Nach dem Fall der Mauer waren illegale Clubs ein Weg, sich Freiräume zu schaffen, in denen man sich ausleben kann. Und auch die Love Parade war mehr als ein mobiles Technofestival, sondern startete ursprünglich als Demonstration. Doch das alles ist nichts gegen die politischen Dimensionen, die elektronische Musik im Iran annimmt, wie Raving Iran zeigt. Denn in diesem Land sind elektronische Tanzveranstaltungen schlicht untersagt, weshalb die beiden Protagonisten des Films einem ständigen Katz- und Maus-Spiel mit der Polizei ausgesetzt sind. Auch die Produktion einer CD gestaltet sich ziemlich schwierig, wenn keine Druckerei Cover für den Tonträger drucken darf.

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Der Film begleitet zwei iranische DJs in ihrem Alltag und zeichnet dabei ein spannendes Bild über die aktuelle politische Lage im Iran. Das Gute: 3Sat zeigt Raving Iran noch bis zum Sonntag in seiner Mediathek – ihr könnt den Film der deutschen Regisseurin Susanne Regina Meures also gratis sehen.

Wer mehr über das DJ-Duo Blade und Beard erfahren will, sollte hier weiterlesen. Unsere Kollegen in Österreich haben letztes Jahr anlässlich der Premiere von Raving Iran nämlich ein Interview mit den beiden geführt. Dort erzählen sie unter anderem, wie das Internet durch die Regierung in Teheran zensiert wird und wie schwierig es war, die Doku überhaupt zu filmen. Kein Wunder, wenn man mit einer Kamera durch den Iran reist, während man eigentlich unauffällig sein will. Das ganze Interview findet ihr hier:

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