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Bosshaft aufm Thron: Kollegahs 'Game of Thrones'-Reviews sind der Hammer

Video: Jede Woche erklärt Kollegah, was in der Fantasy-Serie eigentlich alles falsch läuft und wie sehr er einen bestimmten Charakter hasst.

Alle, die nicht Game of Thrones gucken, durchleben gerade wieder unerträglich harte sieben Wochen. Denn zurzeit erscheint jede Woche Montag eine neue Folge der Fantasy-Serie und infiziert alle Newsfeeds und zwischenmenschlichen Gespräche. Andererseits: Wer nicht Game of Thrones guckt, hat eh keinen Bock auf ein schönes Leben und kann genauso gut ein Rewatch aller Staffeln Lost machen.

Einer, der seit ein paar Wochen nicht anders kann, als über die Serie zu reden, ist Kollegah. Der ist gerade im Türkei-Urlaub und erzählt regelmäßig in feinster JBG-Pöbel-Manier via Insta-Story, was in der aktuellen Folge so passiert – und was alles schiefgelaufen ist.

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Zum Beispiel ist Kollegah gefrustet von Brandon Stark, der sich einerseits als allwissender Seher gibt, andererseits aber den anderen Protagonisten partout nichts Relevantes erzählen will und auch sonst eher den emotional unterkühlten Dr. Manhattan von Westeros gibt:

"Da kommt die eine Alte, schiebt dich die ganze Zeit in deinem Krüppel-Rollstuhl durch die Gegend, du hockst dich vor'n Baum, wo du ein Gesicht reingeritzt hast, guckst in die Ferne, du Fotze, und bedankst dich noch nicht mal!? 'Brandon Stark' … Dat ist nicht stark, dat ist schwach, Bruder!"

Wer dem Boss hingegen sehr gut gefällt, ist Hauptheld Jon Snow (oder "Schnow", wie Kollegah es ausspricht, der die Serie anscheinend auf deutsch guckt, das aber anscheinend nicht allzu gerne raushängen lässt). Schließlich ist Snows erfolgreicher Werdegang vom Bastard zum König und seine Verweigerung, sich irgendjemandem zu unterwerfen, genau das, was Mr. "Du bist Boss" ja eh schon jahrelang seinen Fans predigt. Und natürlich darf auch da der ewig alte "Kein Beintraining"-Witz nicht fehlen: "An Jon Snow übrigens noch: Beuge nicht das Knie, dat ist haram, dat ist schlimmstes Beintraining! Da bitte ein Vorbild nehmen an Bran!"


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Über die aktuelle, sechste Folge, regt sich Kollegah jedoch aufgrund der Logiklöcher, die größer sind als die Entfernung zwischen Dragonstone und dem Pfeilspitzen-Berg, so stark auf, dass er seinen Rant auch auf Facebook hochladen musste. Innerhalb von fünf Minuten spricht er die schmerzhaft offensichtlichen, inhaltlichen Schwächen der Folge an, vergisst dabei aber nicht, Jon "Schnow" zu loben – und Daenarys zu kritisieren:

"Dann kommt die Alte wieder an und macht so Andeutungen: 'Ja, wat ist denn jetzt mit dem Knie?' Da kann ich dich verstehen, Jon, da hätte ich auch die Schnauze voll […] Da hätte ich gesagt: 'Ich würd's ja knicken, aber es ist kaputt, unter der Decke, stell's dir einfach vor! Ja, ich knicke es jetzt – theoretisch.'"

Wenn jemand derart flapsig, selbstgefällig und doch recht pointiert über eine Serie reden kann, die durch ihre frühere Kompromisslosigkeit schon Millionen von Zuschauern in tiefste Verzweiflung, unendliche Wut und Trauer gestürzt hat, dann wohl der selbstgekrönte Deutschrap-König. Immerhin zeigt er ja dadurch, dass er genauso wie wir jede Woche vor dem Bildschirm sitzt und auch nur ein Fan ist. Ein Fan, der auch mal ausspricht, was wir uns eh schon viel zu oft gedacht haben:

"Also Bran, sieh mal zu, dass du langsam ma wat hellsiehst, wat uns alle weiterbringt […] Ansonsten: Lehn dich nicht zu weit aus'm Fenster, dat ging in Folge eins schon schief."

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