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Apple hat das wohl sehnlichste aller Kundengebete erhört

Der neue iMac lässt Großartiges für alle Besitzer von Apple-Geräten erhoffen. Und auch die Umwelt dürfte von der neuen Produktstrategie profitieren.
Bild: iFixit

Viele Nutzer sind von Apples Produktstrategie der letzten Jahre nicht gerade begeistert: Immer weniger Apple-Geräte können vom Nutzer selbst aufgerüstet oder von unabhängigen Dienstleistern repariert werden. Als Folge müssen Kunden viel Geld und Geduld für Reparaturen im Apple-Store aufbringen – oder die Geräte werden früh verschrottet anstatt sie weiter zu nutzen. Das ist weder kunden- noch umweltfreundlich.

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Möglicherweise ist mit dieser Produktstrategie aber schon bald Schluss: Denn der neue iMac, der vor wenigen Tagen vorgestellt wurde, hält für frustrierte Apfel-Fans eine positive Überraschung parat.

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In einem "Teardown"-Video haben die Reparaturexperten von iFixit den neuen 21,5-inch iMac mit 4K-Display auf Herz und Nieren geprüft. Beim Auseinandernehmen stießen sie auf Erfreuliches: RAM-Sticks und CPU können vom Nutzer selbst ausgetauscht werden. Somit unterscheidet sich der neue iMac in Sachen Upgrade-Möglichkeiten enorm von seinen Vorgängermodellen: Die Erweiterung des Datenspeichers des 21,5-inch iMac war zuletzt beim Modell von 2013 möglich, der Prozessor konnte bei Apple-Computern bereits seit 2012 nicht mehr aufgerüstet werden.

Zwar war der 27-inch iMac weiterhin mit erweiterbarem RAM ausgestattet, in den kleineren iMacs hatte Apple zuletzt aber nur noch verlötete RAM-Sticks verwendet. Erweiterbare MacBooks oder MacBook Pros werden momentan gar nicht verkauft.

Die Rückkehr zu austauschbaren Teilen beim iMac sind daher fantastische Neuigkeiten für Verbraucher. Denn nun haben sie die Möglichkeit, ihren Computer nachzurüsten und somit seine Lebensspanne zu verlängern. Auch für die Umwelt wäre es gut, wenn künftig weniger Geräte in der Tonne landen. Der neue iMac könnte ein Zeichen dafür sein, dass Apple endlich auf die Forderung seiner Kunden reagiert, die ihr Geld nicht mehr für teure Wegwerfgeräte ausgeben möchten.

Schon im April gab es erste Anzeichen dafür, dass Apple zu einem modularen Design zurückkehren könnte. So gibt es bereits Berichte darüber, dass der neue Mac Pro, der nächstes Jahr erscheinen soll, in vielen Punkten aufrüstbar sein soll.

Trotzdem kam die iMac-Neuerung selbst für die Reparaturprofis von iFixit überraschend: "Die Hölle ist tatsächlich übergefroren", erstaunen sie sich in ihrem Bericht. Unterm Strich sind die erweiterbaren RAM- und CPU-Komponenten des neuen iMacs für alle Apple-Kunden und unabhängigen Reparaturdienste gute Neuigkeiten: Elektrogeräten, deren Lebensspanne durch unkomplizierte Reparaturen und Erweiterungen verlängert werden kann.