Meine 5 prägendsten Dragon Ball-Kämpfe
Illustration: Sarah Schmitt

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Meine 5 prägendsten Dragon Ball-Kämpfe

Unser Autor hat auf seinen rechten Arm einige Dragon-Ball-Charaktere tätowiert. Das macht ihn in Mitteleuropa zum größten Experten für die richtige Ausführung des Kamehamehas. Für uns schrieb er seine 5 Lieblingskämpfe auf.

Zurück in die Vergangenheit, früher Abend, RTL II—Dragon Ball. Zwei Folgen jeden Abend, Kindheitserinnerungen, 1000 Fäuste für ein Kamehameha. Die Story, Charaktere und das lange Warten auf die nächste Folge und den nächsten Gegner haben der Serie eine Magie eingehaucht, die fast jedem heute noch ein Glitzern in die Augen zaubert, wenn er darüber redet. Dragon Ball war so viel mehr als nur eine Serie, sie definierte eine ganze Generation an Heranwachsenden, die statt Netflix und Stream ihren Nachmittag mit Bulma und Krillin verbracht haben.

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Ich mag Dragonball; Foto: Grey Hutton

Dragon Ball schaffte es, Humor, Liebe, Freundschaft und Brutalität in einem legendären Mix zu vereinen und somit den besten Cocktail an Werten und Fäusten unser Jugend zu mixen. Die prägendsten und legendärsten Kämpfe haben wir für euch zusammengefasst und dabei gleichzeitig versucht, den Dragon-Ball-Code zu dechiffrieren:

Son Goku vs. Oberteufel Piccolo

Goku gegen Piccolo leitete eine neue Ära im Kampf um die Dragon Balls ein. Nachdem es Son-Goku davor immer mit eher tollpatschigen Gegnern auf Laas-Unltd-Niveau (nicht RAM-Laas), seinem Meister oder Fieslingen wie Tao Bai Bai zu tun hatte, die nicht wirklich für Angst und Schrecken sorgten, betrat mit dem Oberteufel ein echt brutaler Gegner den Ring.

Zum ersten Mal musste eine Hand von Freunden dran glauben, bevor Piccolo in dem finalen Kampf gegen Goku antreten durfte. Das Anime begann damit gleichzeitig, brutal und blutig Fahrt aufzunehmen. Am Ende gab es für den Oberteufel aber dennoch ein klares Ende. „Ein-Kind-Eine-Faust-Goku" bohrte Piccolo ein großes Loch in den Magen und beendete damit dessen kurze, aber intensive Karriere. Gleichzeitig ließ Dragon Ball damit auch seine Kinderzeichentrick-Puberträt hinter sich und beförderte sich ins Schwergewicht der Nachmittagsunterhaltung.

Son Goku vs. Freezer

Mit jedem Kampf stieg nicht nur das Niveau des Animes, nein, auch die Charaktere entwickelten sich weiter. Goku wurde langsam erwachsen und fing an, die Kämpfe taktischer und durchdachter anzugehen. Vorher hatten die Auseinandersetzungen etwas von Schere, Stein, Papier: Am Ende haut der Stärkere mit der Faust drauf. Kampf vorbei. Das reichte nicht aus, um immer kompliziertere Gegner fertig zu machen. Gegner lesen, getimte Konterangriffe und Spezialattacken mussten jetzt ran. Mit der Steigerung des technischen Niveaus der Kämpfe zog auch ein weiteres Detail mit in die Serie: Arschlange Wartezeiten!

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Der Kampf zwischen Goku und Freezer dauert gefühlt drei Eiszeiten lang und ein einziger Faustschlag erstreckte sich auch gerne mal über eine ganze Folge. Die Kickers, die über die halbe Erdkugel auf das Tor am Horizont laufen, sind ein Witz dagegen. Dragon Ball konnte eine wahre Folter sein. Wenigstens verwandelte sich Goku zum ersten Mal in einen Super Saiyajin und beförderte Freezer ins temporäre Jenseits.

Krillin vs. Jeder

Klarer Sieger: Jeder. Krillin: tot

Wenn es die Saiyajin nicht gäbe, wäre Krillin der stärkste Mensch der Welt, leider gab es einen ganzen Haufen von ihnen und er musste ständig dran glaube. Hey, dafür hatte er am Ende die heißeste Cyborg-Freundin.

Son Gohan vs. Cell

Und schon wieder steigern sich Brutalität und Härte der Gegner. Die Ginyu-Force, Freezer, selbst Piccolo—hier und da konnte man über jeden Gegner bei Dragon Ball kurz lachen oder schmunzeln. Mit Cell betrat aber der fieseste Bastard, den die Welt je gesehen hat, den Ring. Nicht nur, dass er einen nach dem anderen auf- oder aussaugte. Er zeigte auch keinerlei Mitleid und selbst ein abgerissener Arm half nichts gegen ihn, weil er einfach nachwuchs. Wie immer bewies die Gang um Goku auch hier höchsten Teamgeist.

Selbst wenn zehn uniformierte, stark trainierte russische Hooligans mit Go-Pro auf sie zulaufen würden, keiner, aber auch wirklich keiner, würde weglaufen und den anderen im Stich lassen. #DieMannschaft aka Gogis Jungs mussten sich mittlerweile so starken Gegnern stellen, dass sie nur noch mit vereinten Kräften und der richtigen Team-Taktik eine Chance hatten. So kam es beim Kampf gegen Cell auch zum totalen Novum: Der König ist tot, es lebe der König—Son Gohan. Nach einem langen und harten Kampf, dem Tod Gokus (Krillin lebt noch!) besiegte Son Gohan Cell mit Hilfe eines überirdischen Vater-Sohn-Kamehamehas. Zum ersten Mal hielt Goku nicht den Schwergewichtsgürtel über seinen Kopf, sondern sein Sohn. Gewinner der Herzen: Mr. Satan <3

Alle vs. Boo

Zum Ende der Z-Saga holte Majn Boo noch einmal alles aus Dragon Ball heraus, was wir kennen und lieben gelernt haben. Boo war eine liebenswerte Witzfigur und gleichzeitig der angsteinflößendste Motherfucker, der die Erde jemals bedroht hat. Auch in ihm steckte ein weicher (runder) Kern und nicht alles an ihm ist böse #Lebensweisheiten. Goten und Trunks lieferten die beste Fusion aller Zeiten, Vegeta und Goku passten einfach nicht zusammen und ein Depp (Mr. Satan) rettete die Welt. Der geliebte Cocktail Dragon Ball wurde gegen Ende nochmal mit den härtesten KO-Tropfen versehen, die es auf dem Markt gegeben hat, und verabschiedete sich in einem Feuerwerk aus Liebe, Trauer, Schweiß und Schmerz. Dieser Gefühlsmix, der für machen Clubgänger einen stinknormalen Sonntag darstellt, brach uns beim Zuschauen fast das Herz: Der letzte Kampf ist vorbei, Son-Goku besiegte zum letzten Mal einen Gegner. Was war das für ein (ja ein, nicht 1, korrekt geschrieben wegen Sparkasse, Mois) Anime!