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Was am Fusion-Wochenende alles (nicht) passiert ist

Hast du sie vermisst? Hast du überhaupt gemerkt, dass sie weg war?

Die Fusion vor einigen Jahren. Foto von Montecruz Foto / Flickr / CC BY-SA 2.0

Am Wochenende wäre turnusmäßig wieder Fusion gewesen. Wäre, denn das Festival pausierte 2017. "Nach 20 Jahren sind wir an den Punkt gekommen, einmal einen Gang runterschalten zu wollen", so erläuterte das Fusion-Team vor einem Jahr die Unterbrechung. Man wollte mal wieder Energie tanken, Zeit für langwierige Umbauten haben und andere Dinge erledigen. Und so war aus dem Umfeld des Kulturkosmos der ein oder andere Urlaubsschnapschuss zu sehen.

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Die Dixies wurden also anderswo zugeschissen, kein Finger blieb abgerissen im Zaun hängen und über Cultural Appropriation wurde (zumindest mit Fusion-Bezug) nicht mehr nachgedacht – zu einer Kritik der Kritik der Kritik gab es keinen Anlass. Langeweile auch bei der Polizei: Die Beamt*innen des für die Fusion zuständigen Polizeipräsidiums Neubrandenburg konnten keine Drogenkontrollen machen. Stattdessen bestimmten Verkehrsunfälle und ein gefälschter Haftbefehl ihr Wochenende.

Dafür hatten ihre Kolleg*innen anderswo mehr zu tun: Rund 600 G20-Gegner*innen versuchten am Sonntagabend in Hamburg, ein Protestcamp zu errichten. Die Polizei hatte allerdings Übernachtungen vor Ort untersagt, weshalb man beherzt zupackte. Über die Richtigkeit und Verhältnismäßigkeit der Räumung wird heute scharf gestritten.

In Leipzig fand die GSO, die Global Space Odyssey statt, in Berliner Clubs wie dem ://about blank oder Sisyphos war normaler Betrieb und Andrang. Und die LINKE-Bundestagsabgeordnete Caren Lay, sonst regelmäßig auf dem Festival unterwegs, war am Freitag noch im Bundestag, um die #Ehefueralle zu beschließen.

Hat also wirklich niemand die Fusion vermisst? Haben sich du und deine Freunde schon perfekt mit Feel, Nation, Freqs & Co arrangiert?

Auf Facebook, Twitter und Instagram sah es zumindest ganz danach aus. Die großen Oden blieben aus. Trauriger Höhepunkt:

Auch im Kulturkosmos-Forum gab es nur einen Post. Nur einen packte des "Heimweh": Der DJ Der Lehrling schickte am Samstag ein Bild vom verwaisten Flugplatz, auf dem das Festival sonst stattfindet:

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Die nächste Fusion steigt vom 27. Juni bis 1. Juli 2018. Bis dahin liegt das Gelände so friedlich da, wie es der Nutzer @nitramabuar vor einigen Tage auf Instagram festgehalten hat:

Dieser Artikel ist vorab auf THUMP erschienen.

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