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Warum Marseille-Ultras Didier Drogba die mieseste Abfuhr erteilten

Didier Drogba schoss sich einst in die Herzen der Olympique-Fans, nun will er als 38-Jähriger noch mal zurückkommen. Die Ultras haben so einiges dagegen und machten das auf Bannern ziemlich deutlich.
Photo via Twitter.

„Ich würde gern als Spieler nach Marseille zurückkommen", sagte Didier Drogba vor einer Woche in einem Interview mit Canal+. Der mittlerweile 38-Jährige ist seit Januar vereinslos und flirtet nicht zum ersten Mal mit seinem Ex-Verein Olympique Marseille. „Sie wissen, was ich für Marseille empfinde. Die Fans wissen es auch", sagte er erst im Sommer gegenüber RMC. Die Fans wissen es aber anscheinend doch nicht. Denn während des Ligue-1-Spiels von OM am Sonntag gegen Monaco zeigten sie zumindest ein aussagekräftiges Transparent, auf dem zu lesen war:

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Drogba, hör auf zu sagen, dass du OM liebst. Du verdienst in einem Monat mehr, als wir in unserem ganzen Leben haben werden. Mach nicht auf Heulsuse und geh zurück nach China.

Drogba spielte in der Saison 2003/04 für den südfranzösischen Verein und katapultierte sich mit 31 Treffern in 53 Spielen auf nationalem und internationalem Parkett direkt zu Chelsea London. Anschließend gab es immer mal wieder Aussagen von ihm über OM und dementsprechend auch Transfergerüchte.

Doch nach seiner erfolgreichen Zeit bei Chelsea London zog es ihn statt nach Marseille nach China, zu Galatasaray Istanbul und zuletzt zum MLS-Klub Montreal Impact. Das nahmen einige Fans dem Spieler wohl übel. Dass ihn die Fans jetzt mit solch einem Banner knallhart abweisen, liegt jedoch auch an Drogbas umstrittenen Aussagen, die er ebenfalls in dem Interview mit Canal+ machte.

„Mein Comeback in Marseille ist die ewige Frage seit über zwölf Jahren, und jedes Mal, wenn ich antwortete, sagten die Leute: Er redet und redet, aber er kommt doch nicht zurück. Aber es hing nicht von mir ab", erklärte er und bezog sich anschließend auf die finanziellen Aspekte: „Ich habe Marseille verlassen und anschließend gut verdient. Nun soll ich zurückkommen und mein Gehalt halbiert werden?", sagte er und fügte hinzu: „Dann höre ich, ich würde Marseille nicht lieben. Aber wer arbeitet schon, um weniger zu verdienen?" Das mag vielleicht so stimmen, doch solche Aussagen—egal, wie er sie gemeint hat—kommen nie gut an bei Fans.