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You Need to Hear This

Musiker, die ihr gehört haben müsst: Dems

Dems machen es deutschen Fans nicht unbedingt leicht, ihre Musik zu hören. Aber zum Glück habt ihr ja uns.

Die Band Dems macht es Menschen außerhalb ihrer britischen Heimat gar nicht mal so einfach, ihre Musik zu hören. Bei Amazon findet man mit etwas Geduld zwar das gerade erschienene Debütalbum, aber relativ weit unten in der Ergebnisliste und auch nur als MP3-Version. Die drei Jungs bei Facebook zu finden, ist noch schwieriger. Aber zum Glück habt ihr ja uns—wir haben das komplette Album namens Muscle Memory zum Stream für euch. Ihr braucht nur auf den kleinen orangenen Play-Button zu klicken und werdet merken, dass Dems wirklich was zu bieten haben:

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Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir zu diesem Punkt kommen konnten. Die Band hat sich schon 2011 gegründet, sich dann aber relativ viel Zeit gelassen, ihren Sound zu perfektionieren, bevor sie damit an die Öffentlichkeit gegangen sind. Aufgenommen wurden die zehn Songs auf ihrem Debüt in Balham im südwestlichen London. Musikalisch ist Muscle Memory angelehnt an Bands wie The XX, Deptford Goth, Kindness oder Sohn.

Um zu erfahren, wer eigentlich hinter dem Namen Dems steckt, haben wir die Jungs angerufen und mit ihnen über ihr Debütalbum gesprochen.

YNTHT: Ihr habt gerade euer erstes Album Muscle Memory veröffentlicht. Wir haben das Gefühl, ewig darauf gewartet zu haben—dreieinhalb Jahre. Habt ihr Druck verspürt, einen gewissen Sound auf dem Album zu entwickeln?

Ja, ich schätze, es war schon eine ganze Weile, bis wir das Album fertig hatten. Über diese Zeit hat unser Ansatz, Musik zu machen, sich so weit geändert, dass wir Dems, wie sie sich 2011 gegründet haben, heute kaum noch erkennen würden. Wir haben so etwas wie eine musikalische Philosophie entwickelt, die wir auf diesem ersten Album nun ausprobieren. Wir könnten, ehrlich gesagt, nicht glücklicher mit unserem Debüt sein, von den Songs über das Artwork bis zum wunderbaren Mastering von Paul Winstanley—jeder Schritt hat sich toll angefühlt. Der einzige Druck, den wir gespürt haben, war unser persönlicher Druck—und das war positiv.

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Ihr habt ziemlich lange aufgenommen und geschrieben. Wie seid ihr an die Aufnahmen gegangen?

Die Songs auf dem Album sind alle komplett neu, bis auf zwei Songs, die wir vor ein paar Jahren geschrieben haben: „Desire“—er passte einfach so gut in das Gesamtwerk—und „Lioness“. Alle anderen haben wir erst 2014 in unserem Studio in Balham geschrieben, wo wir viele Live-Instrumente gespielt und gesamplet haben, Percussions live eingespielt haben und mit Arpeggio-Gitarrensound experimentierten.

Das Album wird immer wieder als etwas beschrieben, das eine „hoffnungsvolle Düsterheit“ mit sich bringt. Woher kommt das?

Das war tatsächlich die Aussage von einem Freund, der es sehr früh gehört hat und als er es so beschrieb, blieb das irgendwie bei uns hängen. Musikalisch zieht uns ein minimalistischer, warmer Bass-Sound an, der sich wie ein festes Thema durch das ganze Album zieht. Daher kommt wahrscheinlich zugleich die Düsternheit als auch die Hoffnung.

Was die Texte angeht, haben wir schon bestimmte Themen, die wir in der ganzen Band teilen. Aber wir erzählen dem ahnungslosen Zuhörer keine riesige, melancholische Geschichte. Dies ist kein übertriebenes Album, wir haben uns bewusst Zwänge auferlegt und vermieden, übertheatralisch zu schreiben. Ich hoffe, dass das irgendwie dazu beiträgt, zwischen dunklen Gedanken und Hoffnung zu schweben.

Letzte Frage: Ihr habt in Balham aufgenommen. Was ist das Beste und Schlimmste an diesem Stadtteil?

Das Beste an Balham ist das geheime Kino auf einem Dach, mehr werden wir hier allerdings nicht verraten. Außerdem empfehlen wir den Raja Rowing Club Takeaway—teuer, aber jeden Penny wert. Das Schlimmste an Balham ist, dass es dort keinen einzigen Skate Park gibt.

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