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You Need to Hear This

YNTHT-Mixtape mit Abby

Abby beweisen auf ihrem Mixtape einen ausgesprochen guten Musikgeschmack.

Abby sind eine Konzeptband. (Das sage ich jetzt einfach mal so—auch wenn sie das Wort Konzept nicht mögen, weil es so „verstaubt“ klingt.) Vier Jungs, die all ihre Songs aus der Sicht einer Frau, nämlich Abby, erzählen. Das wiederum hat Frontsänger Filou mir von ein paar Wochen erzählt und mir außerdem die komplette Band Chronik offengelegt. Abby-Ultras und alle anderen, die das interessiert, können diese lange und verzwickte Geschichte hier genauer nachlesen. Vielleicht mit musikalischer Untermalung durch das neuste YNTHT-Mixtape? Denn diese Woche kommt es—Trommelwirbel—von Abby. Alle anderen Dinge, die ich Filou bei unserem Gespräch außer der Hintergrundstory der Band noch entlocken konnte, findet ihr in diesem kleinen Interview.

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YNTHT: Schön, dass du es geschafft hast, wo ist der Rest?
Filou: Die anderen haben es zeitlich leider nicht geschafft.

Erzähl doch mal was über die anderen drei Viertel von Abby.
Klar, was willst du denn über sie wissen? (lacht)

Na, wie sie so sind. Versuch' sie kurz zu beschreiben, ein Adjektiv oder so.
Okay, ich versuch's.

Dann los.
Henne, unser Schlagzeuger ist unser konzentriertester und fokusiertester Arbeiter, er ist ein Perfektionist. Aber auch unser Helge Schneider, der alle immer wieder mit seiner stümperhaften Art zum Lächeln bringt, wenn wir scheiße drauf sind oder so.
Lore (Synthesizer)ist da schon etwas verstreuter. Er ist eine absolute Rave-Sau und hat mega Spaß beim live spielen. Trotzdem ist er was die Musik angeht auch total fokusiert.
Und dann noch Tilly. Er spielt Cello und Gitarre, er ist der Extremste von uns, auch auf der Bühne. Er hält die Dinge oft spannend und wenn er gut drauf ist, weißt du einfach, dass du einen unschlagbaren Tilly neben dir hast. Der Typ hat einen Tatendrang, Wahnsinn. Er muss immer in Bewegung bleiben.

Habt ihr auch außerhalb der Musik viel miteinander zu tun?
Ja, wir sehen uns jeden Tag. Wir sind fast wie Brüder. Jeder hat etwas vom anderen. Auch auf Festivals entfernen wir uns nie mehr als ein paar Meter voneinander, das ist fast schon gruselig—wie eine Entenfamilie, aber immer im Dreieck, in der Action-Formation. (grinst)

Friends & Enemies ist das erste Album, das ihr in Zusammenarbeit mit einem Major-Label gemacht habt. Gibt es da einen Unterschied im Entstehungsprozess?
Filou: Bevor wir unterschrieben haben, wurde alles aufgezeichnet und war schon komplett fertig…Die sollten an uns glauben.

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Wieso hat es dann so lange gedauert bis das Album kam? Eure letzte EP liegt zwei Jahre zurück.
Ja, das war ein bisschen traurig, dass es so lange gedauert hat, bis wir dann wirklich ein Release Datum hatten. Aber lieber haben wir einen Geldgeber und tollen Vertrag, der uns viele künstlerische Freiheiten gewährt, als bums zack ein neues Album, das dann floppt.

Stellt man die Musik dann nicht wieder in Frage, wenn so viel Zeit dazwischen vergeht?
Doch total. „Riddles“, der letzte Track kam zum Beispiel erst später dazu. Wir standen bis zum 5. Juli unter Strom. Erst als das Album dann raus war, konnten wir einen Haken unter die Sache machen. Jetzt geht es an ein Neues.

Stimmt es, dass ihr euer Album in den Abbey Road Studios gemastert habt?
Ja. Die haben ja noch ein „e“ dazwischen, aber das war schon lustig irgendwie. Vor allem war es beeindruckend zu sehen, dass dort nichts verändert wurde. Nicht mal die Vorhänge wurden gewechselt. Schon irgendwie cool, seinen Finger auf derselben Konsole zu haben, wo schon John Lenon seinen hatte.

Wie riecht es dort denn dann?
Ganz gut eigentlich. (lacht) Die lüften bestimmt ab und zu. Außerdem sind die Räume total groß. Die sind halt wirklich dafür gemacht, gut zu klingen. Überall Stellwände aus Holz und altes Equipment, ein Paradies für uns Analog-Liebhaber.

Okay, gut.
In London haben wir übrigens nicht nur gemastert, sondern das ganze Album aufgenommen. Zwar nicht in den Abbey Road Studios, aber in London. Es war eine Live-Recording Session.

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Was erwartet uns auf eurem Mixtape?
Wir machen ja auch außerhalb von Abby Musik. Meistens elektronisch. Auf Tour haben wir immer lange Fahrten vor uns…wir mischen das einfach morgens im Tourbus zusammen und schauen was passiert, würde ich sagen.

TRACKLIST

Krieg & Frieden - Intro
Ravi Shankar - Alice In Wonderland (Edit)
Dorothy Carter mashes up Four Tet - Along The 0181 River
Flying Lotus feat. Niki Randa - Hunger
Modeselektor - War Cry
Nils Frahm & Anne Müller - Long Enough
Egisto Macchi - Lampare
Apparat - PV
Beastie Boys: B-Boy Boullabaise - a) Chrystie Street
Daft Punk - Giorgio by Moroder
Andy Stott - New Ground
Nocturnal Sunshine mashes up Other Lives - Can't Hide The Dust Bowl
Rosemary Woodruff - Can You Float Through The Universe (Fog Puma Edit)
Die Vögel - Mezmerize
Krieg & Frieden - Outro

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