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„Wieso hat Dr. Dre nur diesen Idioten entdeckt?“—So bewerten Amazon-Kunden deine Lieblingsalben

Diese Rezensionen werden dir nicht gefallen.

Stell dir vor, du willst dir ein neues Album kaufen, aber es gibt kein iTunes, kein Bandcamp oder Soundcloud und erst recht kein Spotify, um vorher reinzuhören. Selbst auf YouTube ist maximal die Single zu finden. Kein schöner Gedanke. Leider sah Anfang des 20. Jahrhunderts viel zu häufig genau so die bittere Realität aus. Wir hatten damals ja nichts. Außer den Rezensionen bei Amazon. Wenn keiner deiner Bekannten das gewünschte Album besitzt, um dir zu sagen, ob sich der Kauf denn lohnt, werden eben fremde Rezensenten aus dem Internet zu deinen besten Freunden. Mit dem kleinen Unterschied, dass du absolut keine Ahnung hast, welcher kranke Geist da wild auf der Tastatur wütete, um seine zutiefst objektive Meinung ins Netz zu erbrechen. Trotzdem musst du dich anhand der gelben Sterne orientieren und dich von Leuten beraten lassen, die allzu gerne IN CAPS LOCK schreiben und denen die deutsche Rechtschreibung so wichtig ist wie ein reflektiertes Urteil.

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Glücklicherweise leben wir nicht mehr in solch düsteren Zeiten. Allerdings tummeln sich bei unserem liebsten Versandhaus noch immer allerlei Hobby-Reviewer, die irritierten Käufern die Entscheidung erleichtern wollen. Drängt sich natürlich die Frage auf, wie denn die Amazon-Rezensionsarmee absolute Klassiker-Alben findet? Oder besser, wie der Bodensatz, diejenigen, die diese Alben mit Ein -oder Zwei-Sterne-Bewertungen abstrafen, sie beschreibt? Massiere dir schon mal deine Halsschlagader, denn dir wird nicht gefallen, was sie zu deinem Liebslingsalbum zu sagen haben. Zum besseren Verständnis wurden die originalen Rezensionstexte nur in Hinsicht auf Rechtschreibung und Grammatik überarbeitet, inhaltlich bleibt es traurig.

Damit es spannend bleibt, welches Album denn jeweils gemeint ist, haben wir es verschleiert. Per Klick auf das Fragezeichen siehst du dann das tatsächliche Albumcover.

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Schlechter als erwartet

„Es sind vielleicht zwei gute und zwei sehr gute Songs drauf, aber der Rest [ist] eben nur Durchschnitt oder sogar darunter. Was will eine Grunge-Band mit Songs wie „S******** i* t** W**“? Da kann man nur schlafen. Wäre wenigstens ein bisschen Text und Melodie vorhanden (KoRns „Alone I Break“ ist da super).

„S***** l*** T*** S*****“, der geilste Song überhaupt!

„Meine Empfehlung, vergesst das Album und kauft euch die Maxi-CD zu dem Überhit.“

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Gähn…

„Braucht heute kein Mensch mehr (ich damals auch schon nicht; was soll ich mit einem vertrottelten Junkie, der sich fotografieren und darunter ‚I hate myself and I want to die‘ drucken lässt […] vergesst den Typen—fünf gute Songs schreiben, und Ewigkeit erlangen? Nö, so einfach ist es bei mir nicht.“

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Das Schlechteste, was es auf dem Markt gibt

„Er geht mir mit seiner gewollten Provokation gewaltig auf die Nerven. Die Texte sind niveaulos und seine Beschimpfungen über Christina Aguilera, die übrigens eine um Längen bessere Musikerin ist, sind furchtbar und gar nicht mehr komisch. Er legt mit seinem neuen Album eine Bruchlandung hin und zeigt, wie tief man sinken kann, wenn man nichts auf dem Kasten hat. Das Letzte!!!“ Schwach!

„Er ist einer der schlechtesten MCs aller Zeiten. Nicht, dass ich Vorurteile gegenüber weißen Rappern hätte, mein Lieblingrapper ist weiß (B-Real), aber er kann einfach nicht rappen.“

Selten sowas Schlechtes gehört

„Sowas von Sellout hat man selten gehört/gesehen.“

Sehr schlechtes Rap-Album!!!

„Die Beats sind schlecht und die Stimme des Amerikaners nervt schon nach kurzer Zeit so, dass man die Kassette abschalten muss.“

Gibt es noch schlechtere Alben?

„Ein richtiger HipHop Fan würde sowas nie hören, nur so elende Weicheier, wie er selbst eins ist, hören so einen Dreck. Die Texte sind einfach nur schlecht! Wieso hat Dr. Dre nur diesen Penner entdeckt?“

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Halbgares, ödes Zeug

„Eine dieser Platten, bei denen ich immer das Gefühl habe, hier hat sich eine Band einen schlechten Scherz erlaubt und kugelt sich regelmäßig lachend auf dem Fußboden herum, wenn wieder eine Rezension von ‚überirdischer Schönheit‘ o.ä. schwadroniert. Wahrscheinlich, weil man nicht zugeben will, auf diesen Quatsch auch noch hereingefallen zu sein.“

Paranoide Androiden on the Rocks

„Wer hier fünf Sterne vergibt, hat diese Musik wahrscheinlich verstanden oder besitzt ausgeprägt masochistische Züge. Ich bekenne mich hier offen, hierfür zu blöd zu sein und zu ignorant gegenüber der Moderne. […] Allen empfohlen, die Musik nur ungern hören.“

Ich komme nicht dahinter

„Ich habe es versucht, habe mir die CD mehrere Male angehört. Beim ersten Mal war ich echt erschrocken: Sowas kann doch nicht ernstgemeint sein, oder? […] Jetzt höre ich die CD sicher zum zehnten Mal und es wird nicht besser, nein, eher schlimmer.“

Was soll das denn sein? „Das soll die Musik des neuen Jahrtausends sein? Na, da verzichte ich aber gerne. Das ist doch alles nur noch ein Klangchaos weit entfernt von irgendwelchen Melodien. Ein Stern ist noch viel zu viel. R********, schämt euch!“

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Und das soll Soul haben?

„Als absoluter Fan des Souls der sechziger und siebziger Jahre kann ich zu diesem Album und zu der Stimme nur sagen: seelenlos. Die für mich krampfhaften Versuche dieser Sängerin, ‚Soul’ auszudrücken, gehen ins Leere.“

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Katastrophe! Grottenschlechtes Album! Gesäusel!

„Ist sie eigentlich noch zu retten? Ein völlig überbewertetes, total belangloses Album! Alle Songs sind einfach nur GRENZENLOS BEDEUTUNGSLOS! Das schmutzige Outfit dieser ‚Säusel-Queen’ passt sich mittlerweile nahtlos an die Songs an. ‚R****’ ist das entsetzlichste Beispiel dafür—linear, auf einer Tonlage gesungen—was soll das eigentlich? Nein, sorry, dieses Album ist eine Katastrophe!“

Was für ein Hype, wenig innovativ, gar nicht vorbildlich.

„A** W******** eignet sich nur wenig als Star. Da ist einfach nichts. […] Nur, weil unsere Hörgewohnheiten in Plastik und Bohlens Musikinflation ersticken, ist eine A** W******** ein Silberstreifen am Horizont.“

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Einfallslos enttäuschend

Eine Mischung aus Death Metal und mittelalterlichen Jahrmarktstexten, aber nichts für mich.

Und schon hatte sich das Thema erledigt

„…das ist deutscher Tiefsinn der stumpfsten Art. Man muss sich dafür schämen Deutscher zu sein. […] Somit hatte sich das Thema wieder erledigt, denn mit ihrem zweiten Album ist ihnen meiner Meinung nach eines der schlechtesten Alben aller Zeiten gelungen! Grandios! :-)“ Mies und kommerziell

„Stupide, ohne jegliche musikalische Brandbreite verstehen es R********, einen Teenager-Brüll-Aufguss in den Laden zu geben, wobei einem nur noch der Aus-Knopf bleibt. Das überflüssigste Album der 90er. Wo bleiben die alten stilvollen Stücke???“

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Nur ein Schatten der Beatles

„Eine Band, die sich als die Größte vorkommt, hat es immer schon gegeben, aber noch nicht solche wie ___. Man muss sich nach dieser LP erst einmal eine Beatles LP—sagen wir mal Revolver—anhören, um zu sehen, was für ein Unterschied, was für Welten zwischen diesen beiden Gruppen liegen. […] Einzig vielleicht ‚W*********’—ich gebe zu, schon mal dazu auf Feten getanzt zu haben.“

Schlechtes Zeugnis des Brit-Pop

„Ich weiß nicht, was alle davon halten, denn so gut ist es ja nun mal wirklich nicht. […] Sehr anspruchsvolle Songs wechseln ab mit zu kurzen Instrumentals und langweiligen Songs mit teilweise zu schnulzigen Melodien.“

CD-Bewertung

„Wir hatten den Film ‚Morning Glory’ gesehen und darin wurden mindestens vier unglaublich gute Songs gebracht. Daraufhin hatten wir die CD bestellt. Wir sind wirklich enttäuscht: Nicht nur, dass diese Musik überhaupt nicht unseren Geschmack trifft, kein einziger der im Film gebrachten Songs ist auf der CD drauf. Schade. Halten wir für eher irreführend. Können wir wegschmeißen, diese CD.“

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Unverständnis

„Im Prinzip hat man schon das ganze musikalische Potential der Band erfasst, wenn man sich auf 10-sekündige Hörproben der Titel beschränkt. […] Eine 57-minütige, konstante Misshandlung der Sinne und ihrer Instrumente.“

Peinliche Psychopatenplatte

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„…der letzte, nicht minder schmerzhafte Teil wären die Lyrics. Sie bestehen im wesentlichen aus der Aussage ‚Ich hasse euch alle und will euch töten’, garniert mit dem üblichen Schimpfwörter-Repertoire. Das ist nicht grade tiefsinnig. Da brüllt man schon mal irre ins Mikro, weil einem sonst nichts einfällt.“

Die „brutalste“ Band aller Zeiten :)

„Ich denke mal, jemand der sich Heavy, Death oder Black Metal anhört, wird nach Hören dieser CD einfach nur müde lächeln.“

Viel Lärm um nichts!

„Richtige Metalfans kaufen sich lieber CD’s vom Metallica, Iron Maiden oder Judas Priest!“

Auch wir hatten eine schwere Kindheit…

„Warum es amazon.de in der eigenen Rezension ‚meisterhaft’ nennt, wenn einer splitternackt und selbstverstümmelt (der Psychiater nennt dies Mutilationen) ins Mikro brüllt, ist mir nicht nur schleierhaft, ich halte das für gefährlich.“

Übelst

„..auch wenn es die Bravo-Kinder wohl lieben werden, denn das Ganze hat einen gewissen Popappeal. Nur für die Pseudohärtesten. Nicht headbangen! Das geht bei Pseudometal nämlich nicht. Also Kinder: Hüpft ein wenig!“

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Rettung für HipHop???

„Mit HipHop hat das Ganze nichts zu tun. Der Kerl klingt wie nach drei Tagen Dauerparty -und trinken. Das Wort „Flow“ kennt er wohl nicht. Wem es gefällt, ok, aber für jemanden der richtigen HipHop liebt, maximal ein Untersetzer für’s Bierglas.“

*Albumname*

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„Da ist meiner Meinung nach fast jedes HipHop-Album Anfang der Neunziger innovativer. Der Typ hört sich an, als ob er zu viel Böhse Onkelz gehört und dabei vergessen hat, ein Hustenbonbon zu lutschen!“

Die Stimme ist unerträglich

„Als Typ in Interviews empfinde ich ihn als Pfosten. Das Album hat mich unsäglich genervt. Kein (angeblich) guter Text der Welt kann mich darüber hinwegtäuschen, das wir es hier mit einem Möchtegern zu tun haben.“

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Hirntod?

„So einen hirnlosen Mist habe ich ja noch nicht gehört. Der Typ ist eine Lachnummer und weiß es nicht. Musikalisch kann ich mir schon ein Duett mit Schnappi und dem Crazy Frog vorstellen.“

Niveaulos, arm, bemitleidenswert

„Was bitte geht in diesen kranken Köpfen vor? In der Berliner Szene scheint es nur MCs zu geben, die sich auf Knasthofniveau in Szene setzen können. Ob Sido, Bushido oder diese Scheibe hier… arm, arm, arm. Ich bin schon immer HipHop-Head gewesen und mag harte Sachen, aber diese Schiene macht alles zunichte und verroht die Jugend. Gute Besserung!“

Eine Beleidigung des deutschen HipHops

„Ich bin seit einigen Jahren eingefleischter Rapfan, aber so ein Unsinn ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen. […] Die Texte sind inhaltlich durchgehend schlecht, auch werden kaum Doppelreime verwendet. Manchmal sind sie so zweckgereimt, dass es einem fast in den Ohren wehtut. Auf dem ganzen Album gibt es keinen einzigen ausgeklügelten Vergleich und keine vielsilbigen Reimketten. Es fehlt den Interpreten schlichtweg an lyrischer Raffinesse.

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Dieses Album als Hip Hop zu bezeichnen ist eine Beleidigung. Um meine Rezension nochmal zusammenzufassen: Die Platte ist vom ersten bis zum letzten Track einfach unter aller Sau.“

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Innovativ oder doch nur Quoten-Indies?

„Was ist die Botschaft dieser Musik: Wer sich am wenigsten anstrengt und keine eigene Meinung hat, bekommt am meisten Geld? Klingt wie ein beliebter Karrieretrick der DDR!“

Komplett geklaute Ödniss

„Einfach mal Young Marble Giants’ Album ‚Colossal Youth’ hören. Das ist nur noch platt was T** ** da von sich geben. Noch eine Prise Emo-Artifarti dazu und Schluss.“

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Julius ist auch bei Twitter: @Bedtime_Paradox

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