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Wie Dean Blunt die NME-Awards verarscht hat

Ein Witz, der so gut war, dass einige ihn überhaupt nicht mitbekommen haben.

Vorgestern haben die NME-Awards stattgefunden und es waren Musikkoryphäen wie Jarvis Cocker und Jamie T dabei sowie Leute, die man für das Halten von Gitarren kennt, wie Dave Grohl, Royal Blood und, natürlich, die gesamte Mannschaft der noch laufenden Rock-Sitcom Kasabian (mittlerweile in der fünften Staffel!).

Es war eine unterhaltsame Preisverleihung, obwohl es manchmal schwer war, ihr gedanklich zu folgen, da die Preise für Lob und Hohn anscheinend willkürlich vergeben wurden. Die Pop-Punk-Kids von 5 Seconds of Summer wurden als „schlechteste Band“ ausgezeichnet und finden sich damit an der Seite von Nigel Farage wieder, der in der anderen Arschloch-Kategorie mit dem Titel „Bösewicht des Jahres“ ausgezeichnet wurde, was ihn sicherlich total fertig macht. Jake Bugg hat dafür, dass er seit 2013 nichts mehr veröffentlicht hat, in der Kategorie „Best Solo Act“ gewonnen und Muse wurden in der „Best Community“-Kategorie dafür ausgezeichnet, dass sie ein Internet-Forum haben.

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Der Preis, der jedoch von der freudigsten Konfusion begleitet wurde, war der Philip Hall Radar Award, der sich selbst damit brüstet, vielversprechende Newcomer zu erkennen. Im letzten Jahrzehnt haben so illustre Namen wie The Drums, Glasvegas, The Naked & Famous und The Twang den Award gewonnen und er hat sich den Ruf erarbeitet, nicht gerade förderlich für die Karriere zu sein.

Letzte Nacht hat seine Verleihung uns aber alle geschockt. Erstens, weil der unvergleichlich talentierte Dean Blunt damit ausgezeichnet wurde und zweitens, weil er damit zum vielversprechenden Newcomer gemacht wurde, obwohl er mit diversen Projekten schon sieben Alben veröffentlicht hat.

Blunt, der sich rarer macht als ein südasiatischer Schneeleopard hat sich durch viele Dinge einen Namen gemacht: abstrakte Videos, abgesagte Theaterstücke, eine Tonne wunderbarer Alben, auf der Bühne weinen, sich unzählige Streiche mit jedem zu erlauben, der es wagt, ihm näher zu kommen und generell der merkwürdigste und innovativste Typ der gegenwärtigen britischen Musiklandschaft zu sein. Er ist also im Prinzip die letzte Person, die du bei den NME-Awards erwartest—und so war es auch keine Überraschung, dass er beschlossen hat, die Veranstaltung zu veralbern, indem er einen schwarzen Typen in einem The Strokes-mäßigen Indie-Jackett vom Camden Market auf die Bühne schickt, um den Preis entgegenzunehmen.

Fam done good. Congrats to Dean Blunt on his @NME award… pic.twitter.com/kjsaGUuuW9

— NTS Radio (@NTSlive) February 19, 2015

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Das Problem ist, dass anscheinend recht viele Leute dachten, der Typ auf der Bühne sei wirklich Dean Blunt.

Wie… der Live-Ticker vom NME

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Oder der Fotograf, der ihn fotografiert hat…

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Du kannst dir sicher denken, was Dean Blunts Gedanken waren, nachdem er als aufstrebender Künstler ausgezeichnet wurde—besonders vor dem Hintergrund von falsch dargestellten Identitäten in der Mainstream-Presse in der letzten Zeit, wie das Bild in The Metro vor Kurzem, auf dem irgendein schwarzer Typ Wiley darstellen soll: Ich könnte testen wie gut sie meine Musik wirklich kennen, ich könnte einfach irgendeinen Typen da hinschicken, der sich als ich ausgibt, ich könnte ihm ein Indie-Jackett verpassen und dem NME für alles danken. Mal sehen, was passiert.

In den Worten von „Dean“ vorgestern:

„Danke an den Mann da oben, danke NME. Endlich habe ich es geschafft!“

*UPDATE*

Als könnte das alles nicht noch besser werden, hat Dean sein neues Video gerade hochgeladen, als wir diesen Artikel gepostet haben und es beginnt mit einem Zitat aus einem Noisey-Interview mit Idris Elba über Deans Musik. Sieh es dir unten an und lies dir hier das Interview mit Idris durch.

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