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Abriss der Woche: M.I.As göttlicher Stinkefinger, Lady Gaga im All, Justin Bieber kauft sich Liebe, Tyler und Will.I.am tweefen und Metronomy, ach seht selbst...

Klatsch und Tratsch aus aller Welt. Das echte Leben (reicher Menschen) schreibt eben immer noch die besten Geschichten.

In der bunten Wundertüte der Musikwelt waren diese Woche leider keine besonderen Überraschungen. Alles ist so abgerockt wie immer: Ärger mit Prostituierten, miese Promo-Aktionen, Tweef zwischen Rappern und Ex-Rappern und Lady Gaga fliegt ins Weltall. Langweilig. Ich meine, Weltall. Leute, lasst euch mal was einfallen! Hier der Abriss der Woche.

M.I.As steckt ihren Stinkefinger in offene Wunde der amerikanischen Doppelmoral

Der Streit zwischen der US-amerikanischen Football Liga NFL und M.I.A. ging diese Woche in die nächste und wahrscheinlich letzte Runde. Für alle, die nicht unter den 800 Millionen Zuschauern waren: M.I.A war 2012 Teil von Madonnas Halbzeitpausenperformance und versüßte allen mit ihrem ausgestreckten Stinkefinger und einem gesungen:„I don't give a shit" die Show. Skandal! Die NFL ist weit davon entfernt einen Scheiß auf diese Geste zu geben und besteht seither auf einen öffentliche Entschuldigung und eine Entschädigungszahlung über 1,5 Mio $. M.I.A. denkt nicht mal im Ansatz daran, der NFL auch nur einen Zentimeter entgegenzukommen, stattdessen hat sie beschlossen, mit ihrem Stinkefinger noch ein bisschen in der Wunde herumzupulen.

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Zuerst rechtfertigte sie ihren Stinker als Zeichen der weiblichen Stärke. Das klingt erst mal ein wenig an den Haaren herbei gezogen, aber wenn man sich die Aufnahmen ansieht, sieht man M.I.A. vor einer Gruppe weiblicher Teenie-Tänzerinnen im Stadium. Allesamt sind um die 16 Jahre jung, mit knappen Cheerleader-Kostümen bekleidet, und haben die Beine weit gespreizt. Das ist für die NFL, und ihre „hohe Moral" die Maya beschmutzt haben soll, anscheinend kein Problem, während eine Frau, die sich gegen die sexuelle Ausbeutung ihres Geschlechts positioniert, und wenn sie das mit einem Ficker in die sittsamste Kamera Amerikas tut, ein Problem darstellt.

M.I.A. hat (absolut verständlicherweise) keine Lust mehr, mit den prüden Gesetzeshütern dieser schizophrenen Doppelmoral herumzudiskutieren und zieht nun die Ausländer-Karte. Zwei ausgestreckte Mittelfinger, bei uns weitläufig als Doppelficker bekannt, seien in ihrer Kultur ein Yoga Mudra, das der Hindu Göttin Matangi (so heißt übrigens auch ihr neues Album) gewidmet ist. Ach M.I.A, so wird sie ihren Ruf als Kulturschockerin niemals los, aber sei's drum. Beim Konzept M.I.A geht es auch nicht um Komformität. Das hat Kulturkritikerin Ayesha A. Siddiqi diese Woche schon für uns analysiert.

Justin Bieber kauft sich Liebe in Brasilien

Justin Bieber wurde diese Woche angeblich beim Verlassen eines Bordells gesichtet. Bei seinem Tourstop in Brasilien hat er sich den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes angenommen—der schönen Frauen—was definitiv eine bessere Idee war, als in einen Mülleimer zu pinkeln. Die Prostituierte, die ihn angeblich auch auf seinem Hotelzimmer besucht hat, stellte ein Video von sich selbst mit dem schlafenden Bieber im Hintergrund ins Netz. Egal, was da dran ist oder nicht, dieses 15 Sekunden lange Video stellt uns vor eine Frage, die sich unmöglich beantworten lässt: Wer ist hier eigentlich der größere Vollidiot? Bieber oder das Duckface-Mädchen? Ganz klar Bieber… oder doch das Mädchen, das stolz ist mit ihm geschlafen zu haben. Oder doch Bieber. Nein, das Mädchen, oder?

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Lady Gaga gibt ein Konzert im Weltall. Weil's Spaß macht.

Diese Woche gab es auch endlich wieder einen neuen Move vom Chef des Virgin Empires, Richard Branson. Dieser Typ hat den Spaß erfunden, wirklich. Er ist einer der fünf reichsten Menschen Englands (Platz 1 bis 4 belegen Mitglieder der königlichen Familie) und gibt all sein Geld, dass er nicht in eines seiner karitativen Projekte steckt, ausschließlich für Funstuff aus: eine Insel auf die er Stars wie Mariah Carey oder David Beckham zum Kitesurfen einlädt, einen Heißluftballon zur Überquerung des Atlantiks, wirklich ausgefallene Autos und ein Raumschiff für ex-orbitalen Weltraumtourismus. Lady Gaga hat diese Woche bekannt gegeben, dass sie demnächst in eben jenem einen Auftritt zum Besten geben will. Im Weltall. Ashton Kutcher und Justin Bieber haben auch schon ein 200.000$ Weltraumticket für das kommende Jahr und Richard reibt sich die Hände, weil er ein paar Stars in Weltall schicken kann. Weil's Spaß macht.

Tyler the Creator vs Will.I.am – 1:0

Natürlich gab es diese Woche auch wieder einen ordentlichen Tweef, über den es sich zu schreiben lohnt. Streitpunkt ist der kritische Punkt, an dem sich ein Künstler zwischen Mainstream/Geld und Selbstverwirklichung entscheiden muss. Da haben wir Tyler the Creator, der verbal auf Will.I.am eindrischt, der sich nicht wehren mag, weil er es nicht kann, Tyler aber vorgeworfen hat, er würde sich selbst auch früher oder später verkaufen. Tyler fasst die Situation Will.I.ams treffend zusammen: Will.I.am is making butt shit und Will.I.am is a mark, und so weiter und so fort. Am interessantesten war aber der erste Post:

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Tyler scheint es mit dem Filmemachen ernst zu meinen. Diese Woche kam auch sein erstes Musikvideo abseits des OFWGKTA Dunstkreises raus. Das Lied der unbekannten Band Glowing allein wäre ohne das Video ein bisschen cheesy, aber als Paket ist es supercool:

Metronomy überfordern uns maßlos

mit ihrer neuen, superinnovativen Promo für ihren Song „I'm Aquarius". Abgesehen davon, dass man Geld bezahlen muss um die Werbung der englischen Band, die seit zwei Jahren nichts mehr rausgebracht hat, zu sehen, muss man auch ein Smartphone besitzen und kommenden Montag um Punkt 19 Uhr den Himmel nach einem Sternbild abzusuchen. Was zur Hölle. Selbst wenn man die Zeit für sowas hat, hat man doch keine Zeit für sowas, oder? Hier der ganze Artikel

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