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Hören Jugendliche eigentlich nur über Streamingdienste Musik?

Ist Spotify denn wirklich beliebt? Und was ist eigentlich mit Aldi life? Unser Autor (auch so ein Jugendlicher) hat nachgefragt.

Aldi spricht mit seinem neuen Streamingdienst Aldi life vor allem Jugendliche an. Der Dienst ist—typisch für den Discounter—billiger als die Konkurrenz. Für 7,99 Euro pro Monat kann man sich dort Musik anhören und runterladen. Für 9,99 Euro kriegt man bei Aldi Talk sogar neben Aldi life noch eine Internetflat und Freiminuten dazu. Trotzdem: Aktuell hören Menschen, die nicht illegal herunterladen, vor allem über den Marktführer Spotify ihre Musik. Für monatliche zehn Euro kann man so fast jede Musik hören und herunterladen. Doch das Konzept des Streamings hat nicht nur positive Seiten: Musiker verdienen deutlich weniger an ihrer Musik, als wenn sie anderweitig verkaufen würde. Achten Jugendliche eigentlich darauf, dass ihre Lieblingsmusiker genug Geld kriegen? Gibt es noch Jugendliche, die sich Musik direkt vom Musiker kaufen? Und was halten Jugendliche von Aldi life? Unser 16-lähriger Autor hat sie gefragt.

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Linus S. (17)

„Obwohl ich einen Spotify Premium-Account besitze, kaufe ich mir meine Lieblingsmusik noch—zum Beispiel über iTunes. Ein Grund dafür ist, dass ich finde, dass Musiker bei Spotify und Co viel zu wenig Geld verdienen. So kann ich die Musiker unterstützen und die Musik unabhängig von den verschiedenen Streaminganbietern hören. Über Aldi life bin ich bisher so gut wie gar nicht informiert. Ich weiß nicht, ob man die Musik dort offline hören kann, ob die Künstler einen fairen Preis bezahlt bekommen und wie die Auswahl an Musik ist. Im Augenblick würde ich, wenn ich mich entscheiden müsste, bei Spotify bleiben.“

Laura L. (16)

„Ich höre Musik über Spotify. Vor allem deshalb, weil ich so fast alle Lieder habe, die ich mir sonst kaufen müsste, und für zehn Euro kann ich sie offline hören. Mir ist klar, dass Musiker viel weniger Geld verdienen, wenn ich ihre Musik über Spotify höre. Aber Spotify ist zumindest die bessere Alternative zum illegalen Download. Da verdienen die Musiker ja gar nichts. An dem neuen Aldi-Streaming habe ich kein Interesse, ich bin mit Spotify zufrieden.“

Lukas M. (17)

„Ich benutze vor allem Spotify oder kaufe Musik über den iTunes-Store. Ob die Musiker genügend Geld bekommen, ist mir meistens recht egal. Mir ist wichtiger, dass ich für zehn Euro im Monat die Musik hören kann, die ich hören möchte. Die Ausnahme ist, wenn ich einen Künstler wirklich mag und ihn unterstützen will. Dann kaufe ich mir auch die Alben. Von Aldi life halte ich nicht viel. Ich denke, dass es dort einen Haken gibt. Sei es, weil es eine schlechtere Musikqualität bietet oder dass die Musik, die ich hören will, nicht verfügbar ist.“

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Max S. (17)

„Ich höre Musik über Spotify und kann mir nicht vorstellen, zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Ich finde, die Spotify-App ist einfach zu bedienen. Außerdem finde ich bei Spotify eigentlich alle Lieder, die ich hören will. Ab und zu denke ich aber schon darüber nach, doch mal wieder eine CD zu kaufen und damit den Musiker zu unterstützen. Dadurch kriegt der Künstler ja viel mehr Geld und man hat die Musik für immer und nicht, wie zum Beispiel bei Spotify, nur für den Zeitraum, in dem man auch bezahlt. Aldi life würde ich ausprobieren, vielleicht sogar auch benutzen. Es ist halt billiger.“

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