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Rhythmische Mordfahndung mit Jin Jin & The Ragdolls

Jin Jin & The Ragdolls macht Plastikpop von der Insel. Und das ziemlich gut.

Foto: Jan Kapitän

Wenn es nach unseren britischen Kollegen geht, ist Jin Jin & The Ragdolls das nächste große Popsternchen aus dem Empire. Das können wir auf dem Festland zwar bisher kaum beurteilen, doch es ist überdeutlich, dass Jin Jin ganz klar auf die UK Top 40 schielt. Im Prinzip ist ihre Musik gut gemachter Plastikpop flankiert von Ziehvater Wiley und Bless Beats (der Wileys Hit „Wearing My Rolex“ produzierte). Wir trafen sie vor dem adidas #represent final event, wo sie uns gefragt hat, wie man dem Berliner Publikum verbal einheizt. Was besseres als „Was los, Berlin?“ ist uns leider nicht eingefallen. Trotzdem konnten wir gut mit ihr plaudern.

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Noisey: Hey Jin Jin, worüber möchtest du sprechen?
Jin Jin & The Ragdolls: Hmm… Vielleicht über das übliche, Musik. Ich habe meine Single „Whistle Me“ draußen und die die EP kommt Anfang des Jahres. Eigentlich will ich noch mehr über Berlin erfahren. Aber du stellst ja die Fragen.

Wenn du Zeit hast, dann zeigen wir dir später Berlin. Wir wollen ja eigentlich mehr über dich erfahren. Ich habe gelesen, dass du mal als Model gearbeitet hast?
Das stimmt, als ich noch bisschen dünner war. (lacht) Es war cool, weil ich dank des Jobs nach Mailand, New York oder Japan reisen konnte.

Wie bist du zum Modeln gekommen?
Ich habe damals schon Musik gemacht und brauchte Fotos. Glücklicherweise hat mich eine Agentur angesprochen und mir ein freies Portfolio angeboten. Modeln war dann eher ein Nebenjob.

Ich bin immer ein bisschen eingeschüchtert von Menschen aus der Modewelt, weil ich immer das Gefühl habe, dass sie meine Klamotten mustern.
Ach Quatsch. Aber du hast doch einen guten Style. Du bist cool.

Danke, da bin ich beruhigt. Was ist denn der große Unterschied zwischen Musik und Mode?
Musik machen ist viel schwieriger als Modeln. Als Model musst du drauf achten, dass du dünn bleibst und der Rest wird für dich gemacht. In die Musik musst du viel mehr Arbeit stecken, und du bist selbst verantwortlich für das, was du machst. Dafür ist es aber auch viel bereichernder.

Du musst mir deinen Namen Jin Jin and the Ragdolls erklären.
Ich heiße mit Vornamen Janee, aber jeder in meiner Familie und in meinem Freundeskreis nennt mich Jin Jin. Und Ragdolls: Ich habe einen Executive Producer dabei, Tänzerinnen und DJs. Es ist eher ein Kollektiv und die sind meine Ragdolls.

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Was sind denn genau Ragdolls?
Ich hatte als Kind immer eine Puppe dabei, die irgendwann keine Haare mehr hatte und ganz zerfetzt war. Sie war eine richtige Ragdoll, aber ich hatte sie immer dabei. Daher kommt der Name.

Dem deutschen Publikum bist du noch nicht so bekannt. Wie würdest du deine Musik beschreiben?
Es ist elektronischer Pop mit viel urbanem Einfluss—mein Produzent Bless Beats kommt zum Beispiel aus der Grime-Musik. Wir machen einfach verspielten, frischen Sound, und wir versuchen nicht das neue coole Grime-, HipHop- oder Electroding zu sein.

Dein Album soll „Rhythm Homicide"heißen. Ehrlich gesagt ist das ein ziemlich cooler Albumtitel!
Danke, es bedeutet, dass wir den Beat killen (lacht). Ich habe den Begriff in einem Song gehört und fand ihn so cool, dass ich mein Album auch so nennen muss.

Ich habe auch gelesen, dass du beeinflusst wurdest von der „classic Britney Spears“.
Ja, ich liebe Songs wie „Baby One More Time“. Eben die alten Sachen von ihr. Ich schäme mich überhaupt nicht dafür. Go Brit!

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