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Tom Hardys Rap-Mixtape von 1999 ist ... eigentlich ziemlich geil

Bevor er 'Mad Max' wurde, war Hardy Tommy No 1 – und auch als Rapper verdammt gut.
Giacomo Stefanini
Übersetzt von Giacomo Stefanini
Milan, IT
Cover von Falling on Your Arse in 1999, Tom Hardy ist links im Bild

Tom Hardy gehört zu den wenigen weißen männlichen Hollywood-Stars, die einfach alles richtig zu machen scheinen. Vor ein paar Tagen erst hatte der Schauspieler vier Hundewelpen gerettet. Was willst du bitte mehr? Aber auch in seiner Vergangenheit gibt es offenbar keinen dunklen Fleck. Selbst da, wo bei fast jedem anderen ein Geständnis à la "Ich habe mich in den 90ern als Rapper versucht" reichhaltiges Leichen-im-Schrank-Material liefern dürfte, glänzt Hardy einfach nur. In einem BBC-Interview von 2011 gab er an, "nicht besonders gut" im Rappen gewesen zu sein. Dafür habe er aber "haufenweise" Material aufgenommen. Traurigerweise bekam keine Menschenseele diese Tracks je zu Ohren … bis jetzt!

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Diesen Januar ist nämlich ein Tape der Künstler Tommy No 1 und Eddie Too Tall bei Bandcamp aufgetaucht. Ein Reddit-Account, der dem britischen Autor und Regisseur Edward Tracy, aka Eddie Too Tall, zu gehören scheint, postete den Link am 18. Januar in einem r/hiphopheads Subreddit. Das Tape mit dem Titel Falling on Your Arse in 1999 besteht aus bislang unveröffentlichten Lo-Fi-HipHop-Tracks. Tracy ist der Produzent, Hardy rappt. Und verdammt, was soll man sagen? Tom Hardys Rap-Tape ist einfach … unfassbar gut. Hört selbst:

Die Beats sind pures 90er Gold: verrauschte Vinylsamples aus Jazzsongs und Filmsoundtracks (inklusive Der Pate natürlich) gespickt mit Dialogschnipseln. Und was Tommy No 1 angeht: Der Junge hat nicht nur einen beeindruckenden Flow, sondern sein schräges Bane/Mad Max-Timbre gibt auch noch eine super Rap-Stimme ab – selbst wenn er sich an einem Cockney-Dialekt versucht. Wer weiß, was aus Hardy geworden wäre, wenn er einfach als MC weiter gemacht hätte? Lässt sich schlecht sagen, aber diese Tracks geben einen Einblick in eine faszinierende Alternativrealität – und nein, das war keine Inception-Anspielung. Scheiße, der Typ kann anscheinend einfach alles.

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