Festival-Hacks, die du (vermutlich) noch nicht kanntest

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Festivals 2017

Festival-Hacks, die du (vermutlich) noch nicht kanntest

Und wenn du sie schon gekannt hast, dann ziehen wir den Hut vor dir.

Festivals sind Orte, an denen du dein altes Ich zurücklässt und du ein bisschen einen auf Survival-Modus machst – und natürlich sind sie auch Orte, wo man guter Musik frönen kann. Man möchte hierbei natürlich auch Festivals von Festivals unterscheiden: Ein Festival mit Zelt-Nächtigung ist natürlich mehr Rambo-mäßig als eines, auf dem man eh auch im Hotelzimmer pennen kann.

Dieser Artikel widmet sich den Festivals der ersteren Klasse – genau, dem der Zelterei und dem Gatschregen.

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Ich glaube, dass es völlig egal ist, wie oft du schon auf einem Festival warst, es gibt immer Dinge, die man dazulernt. Vor allem immer dann, wenn es zu spät ist. Wenn du gedacht hast, ein paar Gummistiefel und eine Packung Feuchttücher würden dein Leben auf Festivals kommod halten können, dann irrst du dich. Lies dir am besten diese eher ausgefallenen Hacks von Profi-Festivalgehern durch, du wirst ihnen dankbar sein – Mise en Place ist halt wirklich das halbe Leben, das hätte sogar von MacGyver sein können.

Flaschenrohlinge als Aschenbecher

Aus diesen kleinen Buttplug-Verschnitten sollten eigentlich mal die Flaschen werden, aus denen ihr euer Lieblings-Kracherl trinken könnt. In ihrer Rohling-Version kann man die Behälter aber perfekt als portablen Aschenbecher verwenden. Einfach einen Schuss Wasser reingeben und du sparst den Festivalveranstaltern und der Natur deine Tschickstummel. Auf manchen Festivals wie dem Free Tree, Aufwind oder Rock im Dorf werden sie bereits von den Veranstaltern verteilt. Oder bestellt sie euch im 1000er-Pack auf ebay und schenkt sie euren tausend rauchenden Facebook-Freunden.

Tiefkühlsackerl oder andere kleine Sackerl

Sackerl sind nämlich ein kleines Allroundtalent. Es war im Jahre 2011, als ich eigentlich als trainierter Festival-Profi aufs Tomorrowland gefahren bin. Ohne Gummistiefel. Es hat die ersten Tage ständig geregnet und ich hatte nur Stoffschuhe mit. Mittlerweile kann man auf Festivals auch schon so hässliche Schuhkondome kaufen, die man sich über das Schuhwerk stülpt, meine Freundin Viki hat aber vor sechs Jahren eine rutschfestere und weniger hässliche Variante gefunden: Frischhaltsackerl-Trockenschuh. Einfach nach den Socken nochmal deinen Fuß in TK-Sackerl rein und ab damit in den Schuh. Damit ist der Grip deiner Schuhe gegeben und du kommst trotzdem mit trockenen Füßen wieder in dein Zelt. Wozu sie noch gut sind: Zum verwalten deiner dreckiger Unterwäsche, als Geldbörserl, Jausensackerl (das Wort "Jause" steht frei zur Interpretation).

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Nimm dir auch im Hochsommer eine gute Jacke mit

Das Wetter verspricht dir unglaublich tropische Temperaturen, die sogar über die 30 Grad-Marke hinaus wandern? Ja? NIMM TROTZDEM EINE JACKE MIT! Du musst es so sehen: Du bist den ganzen Tag unterwegs und machst dich vermutlich auch die ganze Zeit nicht nüchtern. Abends, wenn sich die Sonne verabschiedet hat, sitzt du dann mit ein paar Homies, die du am Gelände kennengelernt hast, beisammen, trinkst chillig dein Dosenbier und fängst an – richtig – zu frieren. Erstens, weil du am Ende deiner Energie-Ressourcen bist und zweitens, weil Festivals immer irgendwo ganz weit außerhalb vom Leben stattfinden. Auf Festivals kann sich die Wärme von tagsüber nirgendwo einnisten und überleben. Merke dir: Auf Festivals existieren keine lauen Sommernächte und schon gar nicht bei denen, die beim Wasser stattfinden.

Eine kleine Flasche Mundwasser

"Eine kleine Mundspülung, falls man sich ankotzt. Diese Mini-Mundspülungen gibt es überall zu kaufen", sagte eine gute Freundin zu mir. Ja, das mit der Hygiene wird auf Festivals ja bekanntlich ad acta gelegt. Trotzdem: Wenn du speibst, möchtest du nicht ständig den Geschmack deiner Maßlosigkeit mit dir tragen. Kaugummis sind da auch eine Notlösung.

Ortungs-App installieren

Manchmal kann es ja passieren und das Handy geht abhanden. Aus diesem Grund ist es immer gut, wenn man sich selbst eine gute Vergangenheits-Person war und eine App installiert, die das Handy für einen ortet. Bei iPhones genügt es zum Beispiel, den Ortungsdienst unter "iPhone-Suche" zu aktivieren. Das hat einer Freundin von mir am letzten Lighthouse-Festival den Arsch gerettet.

Ort als Karte herunterladen

Auch wenn die Roaming-Gebühren der Vergangenheit angehören, kommt es bei ausländischen Festivals dennoch mal vor, dass dein Internet beschließt, nicht zu funktionieren. Und ja klar, dein Handy hat GPS, aber ohne einer zuvor heruntergeladenen Landkarte, hat es keinen Tau von der Gegend. Das geht über Google-Maps und über die HERE WeGo-App.

Einweg-Urinellas

Das hier ist jetzt eher ein Tipp für Frauen und gewohnte Sitzpinkler. Diese Pinkeltrichter existieren eigentlich schon seit Jahren. Doch wer will schon wieder einen angesudelten Trichter einstecken und weiter feiern? Aus diesem Grund gibt es auch vermutlich die Einwegtrichter: "Bei der Fusion haben sie so Einweg-"Fusionellas" verteilt, die konnte man so zusammenknicken, dass eine Art Trichter geformt wurde. Es gab auch extra Pissoirs für Frauen (da hat sich aber keiner wirklich dran gehalten), aber auch für Dixies war es das Beste. Hosen musste man ja trotzdem bis zu den Knien runter ziehen. Es ist das erste Mal ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber wenn man den Dreh mal raus hat, freut man sich, endlich im Stehen pinkeln zu können. Die Männer sind uns also nicht mehr viel voraus!", sagt mir eine Freundin, die schon mal auf der Fusion war (die Glückliche).

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Festival-Band nicht zu eng ziehen lassen

Weil das ja doch recht unangenehm ist, nicht? So ein enges Bändchen. Das geht übrigens mit dem Schmäh hier: Modeschmuck tragen, der bis zu dem Handgelenk reicht, weshalb du das Bändchen etwas oberhalb anbringen lässt. Und da dein Arm aufwärts ja breiter wird, hast du ein "lockeres" Festivalbändchen und kannst damit tun was du möchtest, wir bieten dir hierfür keinerlei Inspiration, sorry.

Diese ultimative Liste

Diese Liste beinhaltet all diese neuen Erkenntnisse, sowie die guten alten Klassiker à la Gaffatape und Konsorten. Einfach ausdrucken, abhaken und dein Leben genießen gehen. Und sollte dir wieder etwas aufgefallen sein, das die Festivals-Aufenthalte optimieren würde, die Liste bitte ergänzen.

*Update: In einer früheren Version gaben wir den Tipp, eure Getränke mit einer Kiste Trockeneis zu kühlen. Klappt theoretisch, ist aber bei leichtfertigem Umgang auch verdammt gefährlich (Kälteverbrennungsgefahr) oder sogar tödlich, wenn zu viel Kohlenstoffdioxid austritt. Dann doch lieber lauwarmes Bier trinken.

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