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Warum Rock am Ring wirklich abgebrochen wurde

Der Grund, warum Rock am Ring für mehrere Stunden lahmgelegt wurde, war in Wahrheit ein Flüchtigkeitsfehler.

Foto: Imago

Als am ersten Festivaltag Rock am Ring wegen "terroristischer Gefährdungslage" unterbrochen wurde und die Besucher das Gelände verlassen mussten, wusste man nur, dass zwei Verdächtige festgenommen wurden, die Helferausweise für das Festival hatten und dass einer der beiden angeblich mit einer Person verwandt sei, die wegen Terrorverdachts in Haft sitzt.


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Dann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Vorbereitung eines Explosionsverbrechens eingeleitet, der Tatverdacht erhärtete sich aber nicht und so wurden die Männer wieder freigelassen. Zu diesem Zeitpunkt teilten die Ermittler bereits mit, Auslöser für den Alarm seien Unstimmigkeiten zwischen den tatsächlichen Personen und den registrierten Namen auf Zugangsausweisen für sicherheitsrelevante Bereiche gewesen.

Jetzt erklärte der Rheinland-pfälzische LKA-Chef Johannes Kunz in einem Interview mit der Allgemeinen Zeitung, dass es bei den besagten "Unstimmigkeiten" um Schreibfehler bei den Namen der beiden Mitarbeiter handelte: "Die Namen der Verdächtigen waren falsch geschrieben, wiesen aber eine phonetische Ähnlichkeit mit den realen Schreibweisen auf."

Jeder, der einen etwas ungewöhnlichen Namen und schon mal bei Starbucks ein Getränk bestellt hat, kennt das Problem. In dem Fall bei Rock am Ring sind die Konsequenzen jedoch deutlich gravierender. Fast 90.000 Leute mussten das Gelände verlassen, Rammstein-Show wurde abgeblasen und allgemeine Nervosität waren die Folgen. Dennoch gilt der Leitspruch: Better safe than sorry.

Um künftig Vorkommnisse wie bei Rock am Ring zu vermeiden, hat LKA-Chef Kunz einen Lösungsvorschlag: "Unsere zentrale Forderung lautet, dass uns künftig frühzeitig Personaldokumente vorgelegt werden müssen."

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