Ich habe eine Woche lang so gelebt wie Pratersauna-Besitzer Martin Ho

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Ich habe eine Woche lang so gelebt wie Pratersauna-Besitzer Martin Ho

Ich habe mich unter Druck gesetzt, kaum geschlafen, mich so gegeben wie der Erfolgs-Warrior … Nach einer Woche sehe ich aus, als hätte jemand einen Teller Spaghetti in mein Gesicht betoniert.

Martin Ho ist eine wichtige Person. Eine kurze Zusammenfassung für alle, die den Wiener Unternehmer nicht kennen: Vor zwei Jahren übernahm er die Pratersauna, damals einer der wichtigsten Clubs in Wien. Ho betreibt mit seinem Unternehmen Dots noch einen weiteren HipHop-Club, besitzt zwei Restaurants, mehrere Streetfood-Lokale, einen exklusiven Member-Club und ein Boutiquehotel in Niederösterreich. Nebenbei ist er an einem Golfmagazin sowie an Startups beteiligt und setzte vor Kurzem mit dem One of One ein artsy-fartsy Gastrokonzept um.

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Dazu kommt, dass Martin Ho erst 32 Jahre alt ist. Er hat es in jungen Jahren "zu etwas gebracht" und wird auch nicht müde, das in Interviews zu betonen. Ho inszeniert sich stets als neoliberaler Alleskönner; der Wille zur absolut besten Leistung ist für ihn keine plattgedrückte Attitüde: Niemand (außer vielleicht sein guter Freund Sebastian Kurz) verkörpert diese "Ich gebe alles"-Einstellung so sehr wie er. Damit das so bleibt, unterstreicht sie der Unternehmer mit einer endlosen Aneinanderreihung von Superlativen, die wie Kalendersprüche für elitär-narzisstische Managertypen klingen.

Ich habe mir die besten Aussagen von Martin Ho angeschaut und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es an der Zeit ist, endlich so zu werden wie er, der Erfolgs-Warrior. In den nächsten sieben Tagen will ich mich deshalb auf einen Streifzug durch das High-Performer-Mindset machen und mich aus meiner Rüstung der trägen Gewohnheiten schälen.

Damit das gelingt, muss ich mich an einige Regeln halten. Ich nenne es das "Martin-Ho-Prinzip". Es mag zu Beginn ein wenig an die Geschichte mit Gott erinnern. Der hat ja auch mal gesagt: "In einer Woche steht das Ding und dann muss das richtig fetzen." Und was hat er gemacht? Er hat sich dran gehalten. Also halte ich mich auch dran.

Montag: "Egal was du machst, bring deine Leistung"

7 Uhr, der Wecker klingelt. Eigentlich hätte ich vor drei Stunden aufstehen müssen, um nicht schon den Start in die Martin-Ho-Woche zu vergeigen. Jetzt drücke ich erst mal auf "Snooze". Aber Moment! Ich will ja raus aus meinem Slacker-Dasein und rein ins Ho-Mindset. Wenn ich snooze, wird das bestimmt nichts, denn meine Mission lautet: Sei stark, sei du selbst, sei Leistungsträger!

Der Montag beginnt trotzdem noch zu früh und mit dicken Ringen unter den Augen. Unter der Dusche frage ich mich, wieso ich ausgerechnet den Montag dafür ausgewählt habe, um so zu werden wie Martin Ho. Der Blick in den Spiegel ist jedenfalls ein mittelschwerer Unfall und lässt mich schon in den ersten zehn Minuten am Experiment zweifeln. Vielleicht sollte es auch einfach nicht sein, denke ich mir. Vielleicht bin ich niemand, der seinem Land etwas zurückgeben kann.

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Martin Ho sagt, dass du immer deine Leistung bringen sollst. Während ich im Büro daran denke, lege ich mir eine direkte Leitung mit erlösendem Kaffee in meine Venen. Auf einmal steigt ein ungeahnter Wille auf. Ich starte den inneren Firefox und logge mich imaginär bei change.org ein. Neue Petition anlegen: "Yes, I can – ich will die Transformation zum Content Creator, zum übergeilen Hustler, zum Erfolgs-Warrior". Let’s do this shit!

Nach einer Stunde ist nichts mehr übrig vom plötzlichen Motivationsschub. Im Büro macht sich zusätzlich das vergangene Wochenende bei mir bemerkbar. Martin Ho wäre sicher nicht an einem Samstagmorgen um halb 9 aus irgendeinem abgefuckten Club in Wien getorkelt, um danach den ganzen Tag im Bett vor einer Netflix-Serie zu vergammeln. Martin Ho hätte brav ein geiles Holunder-Craft-Beer vom Fass der guten Laune getrunken, sich kurz vor 22 Uhr bei allen mit seinem besten Manager-Lächeln verabschiedet und dann einen nächtlichen Power-Walk nach Hause gemacht, um am nächsten Tag seine absolut beste Leistung zu bringen.

Schließlich gibt es für Martin Ho keine Montage. Er denkt die Wochentage nicht mal mit Namen. Für ihn ist jeder Tag ein Leistungstag, 24 Stunden sind niemals genug!

Während ich mit glasigen Augen vor meinem Laptop sitze, erinnere ich mich an eine Aussage von Ho in einem Interview in der Tageszeitung Der Standard: "Der bedingungslose Wille, der Beste zu sein, lässt einen unglaubliche Kräfte entwickeln. Es hat alles seinen Preis." Vor allem der letzte Satz hat es in sich. Fünf Wörter, die wie eine zusammengeschweißte Einheit vor mir stehen.

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"Du musst so gut, so dominant sein, dass die Leute keinen Weg um dich herum finden" - Martin Ho

Auf ein Post-it schreibe ich deshalb den Satz: "Du bist der Beste" und klebe es über meinem Schreibtisch an die Wand. Ich fühle mich gleich viel besser und hacke wie der verrückt gewordene Jack Torrance in The Shining auf meine Tastatur ein. Sätze sprudeln aus mir heraus, als hätte ich die inneren Wortschleusen geöffnet. Ob sie Sinn ergeben? Wen kümmert das schon! Auf dem Post-it vor mir steht immerhin, dass ich der Beste bin! An mir kommt jetzt keiner vorbei, nicht mal mein Chef, dem ich direkt mal fünf Update-Mails schreibe, nach denen er nicht gefragt hat.

Martin Ho über meinem Schreibtisch

Immer im Mittelpunkt: Martin Ho – hier über dem Schreibtisch des Autors.

Meine Freundin schickt mir eine Nachricht. Sie erinnert mich daran, dass ich heute Abend bitte pünktlich sein soll, weil: "Abendessen mit den Eltern, Bussi und bis später <3." Mein neues Performer-Ich kann sich nicht daran erinnern, dafür jemals zugesagt zu haben. Heute um 19.00 Uhr? Welcher ehrenlose Mensch gönnt sich um diese Uhrzeit eine Pause?

Ich vergesse, ihr zu antworten. Die Arbeit ruft. Alles für die Firma, alles für den Job.

Die Zeit verfliegt, ich bin im Flow – und als es draußen dunkel wird, merke ich nicht, dass nacheinander Nachrichten von meiner Freundin einprasseln.

"kommst du eh? Bussi." (19:11)

"C, wir warten noch mit bestellen, beeil dich :*" (19:20)

"Verpasster Sprachanruf" (19:22)

"C, wo bist du?" (19:23)

"Verpasster Sprachanruf" (19:30)

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"…?" (19:31)

"Verpasster Sprachanruf" (19:49)

Ich antworte nicht. Mittlerweile wäre es ohnehin zu spät dafür. Im Büro leistet mir nur noch das leise Brummen des Druckers Gesellschaft. Er will was drucken?! Ich geb ihm was zu drucken! Meine Spesenrechnung, meine Pitches. Ich bin wacher als der Drucker. Schließlich ist die Nacht nicht das Ende meines Arbeitstags, die Nacht ist meine Verbündete. Wir schließen gemeinsam den High-Performer-Pakt – because the night belongs to Erfolgs-Warriors.

Dienstag: "Du musst wissen, was es heißt, wirklich zu arbeiten."

Gestern war ich der Letzte im Büro. Heute bin ich der erste, der wieder da sitzt. Kurz vor 7 – Stille, fast besinnlich, so wie zu Weihnachten, wenn abends niemand mehr auf der Straße ist und überall Licht in den Häusern brennt.

Dank meiner leistungsoptimierenden Schlaf-App habe ich exakt vier Stunden geschlafen und fühle mich überraschenderweise … fit. Vielleicht kicken endlich die gefühlt 23 Espressi rein, die ich gestern in meinen Körper geschüttet habe, um halbwegs durch den Tag zu kommen. Möglicherweise sind es aber einfach nur die ersten Anzeichen des Erfolgs. Das Martin-Ho-Prinzip, es funktioniert – zumindest glaube ich das für einen Moment.

Den eigentlich fälligen Streit mit meiner Freundin konnte ich heute morgen umgehen. Mein Instinkt sagt mir aber, dass die Sache von gestern noch nicht überstanden ist. "Alles hat seinen Preis", sagt Ho – und wer mit 240 Prozent auf Anschlag performen möchte, strapaziert irgendwann seine Beziehung. Muss ich durch. Sie auch!

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Ich stelle mir vor, wie Martin Ho stolz seine Hand auf meine Schultern legt. Schließlich denke ich seit 24 Stunden an nichts anderes als meinen Job. Hier im Büro soll jeder und jede wissen, dass ich weiß, was es heißt, wirklich zu arbeiten. Aber was heißt es eigentlich, "wirklich" zu arbeiten? Erledigt die 24-Stunden-Pflegekraft "wirkliche" Arbeit? Oder die Metallarbeiterin? Wissen meine Kolleginnen und Kollegen hier im Büro, was "wirkliche" Arbeit ist? Nach welchen Maßstäben misst Martin Ho eigentlich, wenn er sagt, dass etwas wirklich Arbeit ist? Und erledige ich richtige Arbeit?

"Denke immer als erstes an deinen Job" - Martin Ho

Keine Zeit für Selbstzweifel! Neben 20 Emails schreibe ich schnell meiner Freundin: "Tut mir leid, dass ich das gestern alles vergessen habe. Grad viel Arbeit … hoffe dir geht’s gut? :*" Nach zwei Stunden antwortet sie, dass sie das alles verstehe, ich mich doch aber trotzdem bei ihr hätte melden können, und so weiter und so fort. Ich liebe sie für ihre verständnisvolle Art, gleichzeitig kann ich ihr gerade nichts zurückgeben und drücke die Nachricht weg.

Mittwoch: "Schlaf nicht länger als vier Stunden pro Nacht – auch wenn man damit irgendwo Leute foltert"

Ich verstehe jetzt, wieso Schlafentzug noch immer als Foltermethode funktioniert. Nach der zweiten 4-Stunden-Nacht fühle ich mich, als hätte jemand meinen abgerissenen Kopf mit Reißnägeln auf den Schultern befestigt. Der Körper macht nicht das, was er soll – dazu der Stress und die Angst, nicht gut genug zu sein. Keine Zeit für gar nichts zu haben. Nicht zu liefern. Kein Leistungsträger zu sein.

Martin Ho prahlt gerne mal damit, in seiner Anfangszeit als Unternehmer eine Zeit lang nur vier Stunden pro Nacht geschlafen zu haben. Wenn ich das lese, würde ich meine Slacker-Mütze am liebsten wieder tief ins Gesicht ziehen. Allerdings kann ich mir momentan nichts anderes vorstellen als meine Arbeit. Hier eine E-Mail beantworten, da eine Anfrage, dort ein Meeting. "Ja, klar", sage ich lächelnd, "das kann ich natürlich auch noch machen." Nur nicht den Anschein erwecken, keine Verantwortung übernehmen zu wollen. Doch der Drang, immer besser zu werden, erzeugt in mir eine Paranoia, die mich zu einem kafkaesken Sklaven meines eigenen Anspruchs macht. Immer mehr, immer besser, immer müder!

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"Ich bin mit der Raucherregelung zufrieden. Österreich muss nicht alles, was die EU vorgibt, blind und bedingungslos umsetzen." - Martin Ho

Der Stress macht mich nervös, vom Schlafmangel bekomme ich gleichzeitig kalte Hände. Es ist furchtbar. Nach drei Tagen fühle ich mich kein bisschen besser. Ich sitze den ganzen Tag im Büro vor meinem Laptop und versuche krampfhaft, so zu sein wie Martin Ho. Um besonders authentisch zu wirken, habe ich mir sogar glänzende Pomade in die Haare geschmiert. Aber das ist bis jetzt niemandem aufgefallen.

Zum Runterkommen zünde ich mir erstmal eine Zigarette an und rauche sie in drei Zügen auf. Mir wird ganz schwindelig.

Donnerstag: "Du musst unantastbar sein"

"Du musst so gut, so dominant sein, dass die Leute keinen Weg um dich herum finden", sagt Martin Ho. Starke Message. Das geht direkt rein in die Synapsen. Und da will ich hin. Der ganze Scheiß muss in einen übergehen. Burn-in, statt Burn-out. Ein neuer Tag im Leben des Martin Ho also – nur dass ich noch immer keine Clubs, keine Restaurants und kein Hotel in der Wachau besitze.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden bis Sonntag. Ich starte den inneren Rechner und boote straight in den Performer-Modus. Inzwischen habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, gleich in der Früh einen halben Liter Filterplörre wegzukärchern – zusammen mit einem geschmolzenen Stück Butter schmeckt das gar nicht mal so schlecht. Jedenfalls bringt mich dieser Turbokaffee einen großen, dunkelbraunen Schluck näher an die High-Performance-Welt des Martin Ho.

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Es geht um den Mindstate der absoluten Selbstmotivation. Du bist nicht du, wenn du dich nicht selbst optimiert hast. Das heißt für mich: keine Umwege, keine Pausen, kein Schlaf. Und vor allem keine Freunde, die mich von der Arbeit abhalten. Seit drei Tagen habe ich keine einzige WhatsApp-Nachricht beantwortet. Am Anfang war da noch das schlechte Gewissen, etwas zu verpassen, nicht da zu sein für die anderen. Mittlerweile ignoriere ich aber nicht mehr nur meine Freunde, sondern auch mich selbst.

Selbst wenn ich ausnahmsweise mal nicht im Büro sitze, bin ich in Gedanken dort. Das macht es mitunter schwer, ein normales Gespräch mit normalen Leuten in einer normalen Umgebung zu führen. Alles dreht sich um E-Mails, Meetings und Pitches. Da das allen außerhalb des Büros schnell zu viel wird, habe ich noch mehr Zeit, um mich wie Martin Ho zu verhalten.

Freitag: "Gib deinem Land immer etwas zurück"

Der Freitag ist eigentlich der schönste Tag der ganzen Woche. Selbst im Office katapultiert die Vorfreude auf die kommenden 48 Stunden alle in einen kollektiven Glückszustand. Aber Stopp! Jetzt wird erst richtig performt! Denn für jemanden wie Martin Ho beginnt die Arbeit dann, wenn sie für andere aufhört.

Ich will die Menschen mit meinem bedingungslosen Willen überzeugen, mich zu beweisen. Kick it like Martin Ho, das kann doch nicht so schwer sein. Während sich meine Kollegen ins Wochenende verabschieden, sitze ich deshalb noch immer an meinem Schreibtisch. Um mich herum liegen drei vertrocknete Bananen (so ziemlich das einzige, was ich in den letzten Tagen gegessen habe), ungelesene Tageszeitungen und ein ausgedrucktes Foto von Martin Ho.

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Auf dem Foto, das ich auf seinem Instagram-Profil gefunden habe, sieht Martin sehr schick aus. Wie er da breitbeinig sitzt, in seinem Designer-Anzug mit Fliege um den Hals, ein Glas Martini zwischen den Fingern und mich mit seinem Blick durchbohrt. Ein Blick, der auf Erfolg getrimmt ist.

Ich scrolle weiter durch seinen Instagram-Kanal und bin ein bisschen neidisch. Lauter ästhetische Fotos von Martin Ho – lässig mit Freunden, familiär mit Kind und staatstragend neben Politikern. Nur eine Kategorie fehlt: Martin Ho bei der Arbeit. Er schafft es irgendwie, alles so aussehen zu lassen, als wäre die ganze Arbeit ein geiler Trip auf einem High-Life-Rollercoaster.

Das ergibt natürlich Sinn. Deshalb zeige ich von nun an allen, dass ich eigentlich gar kein langweiliger Workaholic bin, sondern ein gut gekleideter, intellektueller und doch irgendwie leiwander Typ, der am Wochenende gerne mal fort geht, sich um seine Freunde kümmert oder zu den Eltern seiner Freundin fährt, und sich in der restlichen Zeit mit lässig-leerem Dackelblick in schicken Aufzugspiegeln fotografiert.

Der Autor im Martin-Ho-Modus

Mitten in der Ho-Transformation: der Autor (leider ohne Zigarre)

Samstag: "Fische nicht im selben Teich wie alle anderen"

Auf Google gibt es 284.000 Einträge zum Wort "Selbstoptimierung". Puh, ganz schön viel Konkurrenz. Martin Ho sagt deshalb: "Fische nicht im selben Teich wie alle anderen." Es reicht eben nicht, einfach nur kreativ die Angelrute ins produktive Becken der Entscheidungsfreude zu halten. Um die wirklich dicken Brocken an Land zu ziehen, muss ich kreativer, produktiver und entscheidungsfreudiger sein als diese ganzen anderen Performer. Und das ist ziemlich schwierig, wenn alle denselben Artikel über das "tollere Ich" lesen.

Ich darf also nicht der gleichen Ideologie hinterherhecheln wie alle anderen. Dieser Ideologie, laut der es nichts Wichtigeres gibt, als sich ständig zu kritisieren und zu bewerten, um alles – die Arbeit, die Freizeit, die Liebe, den Schlaf – noch viel besser hinzubekommen.

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Weil mich dieser Gedanke mittlerweile sogar im knappen Schlaf – meiner letzten verbliebenen Slacker-Bastion – verfolgt, habe ich keine ruhige Minute mehr. Würde ich ein Traumtagebuch führen, es wäre voll mit wirren Gedanken über meine Arbeit, meine Kollegen und meine eigene Performance. Das merkt neben meinen Mitmenschen inzwischen auch mein Körper.

Sonntag: K.O.

Ich habe sechs Tage versucht, so zu leben wie Martin Ho. Ich habe mich unter Druck gesetzt, kaum geschlafen, mich so gegeben wie der Erfolgs-Warrior … und auf ganzer Linie verkackt. Ich. Kann. Nicht. Mehr. Nach einer Woche sehe ich aus, als hätte jemand einen Teller Spaghetti in mein Gesicht betoniert. Meine Beziehung fühlt sich an wie ein leiernder Reifen (sorry, liebe S!) und meine Freundschaften sind ein Auto, das ich in den letzten sechs Tagen mit High-Performance-Ansprüchen an die Wand gefahren habe.

Wer sich so wie Ho nur 10 Stunden Freizeit in der Woche gönnt, der hat keine Zeit, um runterzukommen. Um mal fortzugehen, zu feiern, sich anständig zu besaufen und am nächsten Tag, nach all dem Spaß, verkatert eine Pizza zu bestellen.

Wer damit prahlt, von 168 Stunden in der Woche ganze 158 zu arbeiten, der tut mir tatsächlich leid.

Ich werde niemals so sein wie Martin Ho. Und vielleicht ist das auch gut so. Denn statt Anerkennung und Fame anzuhäufen, habe ich in einer Woche so ziemlich alles vernachlässigt, was mir tatsächlich etwas bedeutet. Das kann ich an diesem letzten Tag nicht mehr aufholen. Ich muss jetzt erst mal mein Leben optimier– äh, aufräumen.

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