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Deep Ass Questions

Wie verdammt breit ist Dave Matthews in diesem Interview eigentlich?

Er sprach über das Fyre Festival und wie es ist, Vater zu sein und Alter, es fühlte sich sehr komisch an.

Dave Matthews – Kopf der Dave Matthews Band, Berufschiller und Ameisenbeobachter – hat Gras schon immer genossen. Er will sich einen anzünden, wenn die Apokalypse kommt; er weiß, dass ein Tütchen ihn "für eine kurze Zeit besser" fühlen lässt und Willie Nelson machte Dave – seine Fans nennen ihn so – beim Farm Aid so breit, dass er "unbrauchbar" war. 2008 gab er an, mit dem Rauchen aufgehört zu haben, weil die "fünf Tonnen Kohlendioxid", die er jährlich in die Atmosphäre raucht, eine Beleidigung für unsere Mutter Erde seien. Nur zur Info: Das wären 217.000 Öfen jeden Tag. Also, ja. Dave ist gern mal high. Dave chillt halt gern.

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Aber wie verdammt breit ist Dave Matthews in diesem Interview mit Stephen Colbert genau? Sehen wir uns das mal an.

Die Intros der amerikanischen Late Night-Shows sind immer ein bisschen komisch. Dave hat Colbert natürlich schon Backstage getroffen, warum muss er seine Hand dann nochmal so schütteln, als würden sie sich zum ersten Mal treffen? Warum muss er von einer Bühnenseite zur anderen gehen, ohne dem Publikum auch nur einen verstohlenen Blick zuzuwerfen? Oder den Kameras? Warum spielt die Bläserabteilung so laut? Was macht man, wenn man mit dem allem konfrontiert ist? Keine Ahnung, aber Dave hat sich dazu entschlossen, dem Applaus zu applaudieren.

Jetzt hat Dave seinen Stuhl erreicht. Es ist niemand anderes hier. Nur Dave und Stephen. Und ein ganzes Studiopublikum. Schau nicht ins Publikum. Schau auf Stephen, Dave.

Das Interview beginnt. "Wenn ich mich nicht täusche", beginnt Colbert, "haben wir uns noch nicht kennengelernt. Haben wir uns schonmal getroffen?"

Dave meint, dass sie sich schon einmal getroffen haben, aber dass er, Dave Mattews, Kopf der Dave Matthews Band, voller Ehrfurcht war. In New Jersey sollen sie sich getroffen haben, erinnert sich Dave; "es ist viel passiert" für Colbert. Dave versucht zu erklären, wie er sich in diesem Moment gefühlt hat. Aber die Wörter reichen nicht so richtig aus, er beginnt zu gestikulieren.

Dave erklärt dann, dass er auf der Bühne oft paranoid und nervös ist. Wie paranoid und nervös?

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Spätestens jetzt hat es Colbert verstanden. "Ist das ein Nebeneffekt von etwas?", fragt er wie ein Hauptschullehrer seinen Schüler ein letztes Mal vom Haken lässt. Scheiß drauf. Dave stellt sich nicht dumm. "Könnte sein", sagt er in der entspanntesten Art ever. "Manchmal sehe ich mir das Publikum an und denke: 'Das ist ein guter Abend.' Und manchmal sehe ich mir das Publikum an und denke: 'Warum sind sie am Handy? Warum reden sie miteinander? Warum sehen sie mich nicht an? Bin ich so schlecht? Ich flipp aus.'"

Was dann kommt, ist ein ziemlich spontanes Gespräch, in dem Dave erklärt, wie sich sein Publikum über die Jahre hinweg verändert hat. Es gebe keine Feuerzeuge mehr, nur noch Handys. So erklärt er das:

"Darum fühl ich mich wie ein Oldtimer", sagt er. "Weil ich aus dem Zeitalter des Feuers komme." Er pausiert und lässt einen Lacher los, der über jedem gesprochenen Wort und jeder Poesie steht. Er legt seinen Kopf in den Nacken, holt tief Luft und entlässt einen echten, ehrlichen Lacher. Einen breiten Lacher.

OK, du wolltest wissen, wie verdammt breit Dave Matthews in diesem Interview ist, richtig? So sieht er aus, wenn er sagt, dass er sich "wirklich komisch" fühle:

Und hier ist Dave Matthews, wenn er erzählt, wie sein neunjähriger Sohn die Dave Matthews Band mit Nirvana vergleicht. Nirvana klingt so:

Die Dave Matthews Band klingt, laut dem jüngeren Matthews, so:

Wie der ältere Matthews richtig erkennt, handelt es sich hier um ziemlich akkuraten Musikjournalismus. Noisey sucht übrigens noch Praktikanten.

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Du fragst dich wahrscheinlich immer noch, wie breit Dave Matthews in diesem Interview ist. Breit genug, um etwas Intelligentes über das Fyre Festival zu sagen, während er seine Schadenfreude zu dieser Scheißveranstaltung kaum unterdrücken kann.

"Ich möchte das Leid nicht herabmachen", sagt er während er beinahe zu kichern anfängt, "aber ich hoffe, dass das Fyre Festival genau so abläuft wie das Woodstock. Weil es eines der besten Dinge ist, die jemals passiert sind[…] Einfach diese Enttäuschung, diese Überraschung …" Er fängt dann an, über eine Bier-Werbung zu sprechen, in der das Leben mit jeder geöffneten Tür besser wird (fragt uns nicht, worauf er da anspielt). "Das Fyre Festival ist genau das Gegenteil. Es ist das Schlimmste. Es ist das Beste!"

Und so wird das Interview beendet. Dave hat ein Weingut, bemerkt Colbert, während er eine Flasche Rotwein hervorholt. Sie probieren den Wein noch während der Show, weil solche Dinge wirken gesellig und so funktionieren Talkshows nunmal. Das Weingut befinde sich doch in der Nähe von Trumps Mar-a-Lago-Anwesen, sagt Colbert.

"Yeah, Ich kann es sehen … also das Haus … von … meinem Garten aus … Ich kann über das Tal schauen und dort … dort ist es … Cheers."

Dave Matthews ist verdammt breit in diesem Interview.

Alex Robert Ross auf Twitter: @alexrobertross

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