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Frau rappt N-Wort neben Kendrick Lamar – diese Szene wurde jetzt als surrealer 3D-Clip animiert

Während das Original eine Lehrstunde im Fremdschämen war, ist das hier einfach nur noch körperlich unangenehm.

Wir haben uns den Clip von der weißen Frau, die neben Kendrick Lamar auf der Bühne beherzt seinen Song performt oft angeschaut. Wir konnten schließlich nicht fassen, was da bei seinem Konzert in Alabama Mitte Mai passiert war. Jedes Mal haben wir uns beim N-Wort, das sie sorglos mitrappte, an die Stirn geschlagen. Und jedes Mal haben wir bei ihren sorglosen Entschuldigungen unser Gesicht in den Händen vergraben. Jetzt hat surreal entertainment die Szene in 3D animiert – oder eher neu interpretiert. Denn das, was uns der YouTube-Kanal mit dem treffenden Namen da zeigt, hat fast nichts mehr mit dem Original zu tun.

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Die Version von surreal entertainment wirkt viel mehr, als hätte man den Clip im Fieberwahn auf Dauerschleife geguckt und dazu Codein geleert wie ein Dude-Bro Bierbongs beim Springbreak. Beim anschließenden Koma-Schlaf sind die Bilder dann durch das heißgekochte Unterbewusstsein gekrochen und haben eine komplett verzerrte Version der Ereignisse ins Hirn gespült. Eine Version, in der die Frau die Worte "Hair" als Frisur trägt, grotesk auf die Bühne schwebt und schließlich einzig "the forbidden word" monoton ins Mikro spricht. Die Physiognomie der Figuren widerspricht dabei jeglichen Gesetzen. Kendricks Kopf etwa verzerrt sich meterlang und die Augen der Frau bleiben einfach in der Luft hängen, wenn sie sich zu ihm dreht. Das alles wird von unangenehm sphärischen Klängen untermalt, sodass es wir uns beim Anschauen tatsächlich körperlich unwohl fühlen. Eigentlich kennen wir die Handlung, aber diese Welt verfremdet alles ins Unerträgliche, bis wir sämtliche Orientierung verlieren.

Seit Januar 2018 entführt uns surreal entertainment in seinen alptraumhafte Kosmos voller diffuser popkultureller Ereignisse. Laut eigener Aussage macht er das, weil er die 3D-Animationen "wirklich liebt" und so seine Kreativität ausleben kann. Beispielsweise wurde auch schon Childish Gambinos "This Is America" in den visuellen Fleischwolf gestopft und in ein einziges, großes WTF verwandelt. Dort trifft Gambino dann auf Sheldon aus Big Bang Theory und Kanye West fährt mit einem Auto vor, um seine "Poopy-di scoops" aus "Lift Yourself" zu rappen. Wie gesagt, mehr Gehirnfick geht nicht.

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