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Sehr nostalgische Internetvideos

Es ist 1997, Limp Bizkit spielen auf einem Parkplatz, zerstören die Drums und freu'n sich

Noch bevor sie die Generation Nu Metal prägten, zeigte die Band um Fred Durst, zu welcher Energie sie im Stande war.

Limp Bizkit live zu sehen, ist selbst 2018 noch eine unvergleichliche Erfahrung. Selten hat eine Band ihre Teenie-Energie derart ignorant durch die nächsten 20 Jahre getragen und trocken einen Fick auf die sich verändernde Welt um sie herum gegeben. Ihr geht zu einem Konzert der Nu-Metal-Ikonen, um Fred Dursts Texte mitzurappen, zu Wes Borlands Riffs zu bouncen und bei "Break Stuff" komplett auszurasten und genau das bekommt ihr. Jetzt haben die Kollegen von Loudwire ein Video ausgegraben, das die Band vor ihrem Durchbruch zeigt. Und zwar in genau der Besetzung, in der sie aktuell auch wieder spielt. Zwei Wochen nach Release ihres Debütalbums Three Dollar Bill, Y'all$ spielten sie laut Videotitel 1997 in Kansas City auf einem Parkplatz. Angesichts der wilden Performance konnte man schon erahnen, dass die mal groß werden (obwohl niemand absehen konnte, dass die sogar eine ganze Generation prägen würden).

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Fred Durst zeigte schon damals seine einzigartigen Abgeh-Moves, die später so viele Kids vergeblich in ihrem Jugendzimmer nachzumachen versuchen würden. Zwar trug er noch nicht das typische "Red Yankees"-Cap, aber immerhin einen oldschooligen Bucket-Head – der auch 2018 wieder zu seinem Outfit gehört. Und auch Wes Borland entertainte nicht nur mit seinen Riffs, sondern auch mit seinen Verkleidungen. Zwar fehlten noch die großen Songs, aber wer den teils verstörend destruktiven Nu Metal des Debüts liebt, hätte bei diesem Konzert vor Freude sein XXXL-Shirt zerrissen.

Beim Scratching-Outro des letzen Songs und damaligen größten Hits "Faith" nahm Fred Durst plötzlich den Bassist Sam Rivers in den Schwitzkasten, rang ihn zu Boden, pfefferte einen Beckenständer ins Schlagzeug, der sich aufrappelnde Otto haute seine Gitarre auf den Boden und Durst landete aus dem Nichts einen Sprungtritt in die Bassdrum, sodass endlich auch mal der Drummer mit dem Spielen aufhörte. Schönste Zerstörung, nur eben, dass sie von einer noch recht unbekannten Band kam, für die kaputtes Equipment ein bisschen mehr weh tat. Aber wen kümmerte es, denn wie ein YouTube-Comment richtig rausstellt: "Zwischen diesem Auftritt und einem Auftritt vor 250.000 Menschen beim Woodstock liegen nur zwei Jahre." Der Rest war MTV-Geschichte.

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