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Kindesmissbrauch: Der Lostprophets-Sänger hätte schon viel früher gestoppt werden können

Ein neuer Bericht zeigt: Erst 2012 wurde Ian Watkins verhaftet – obwohl es schon Jahre zuvor deutliche Warnungen gab.

Im Dezember 2013 wurde Ian Watkins, Sänger der Lostprophets, zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt. Gründe: sexuelle Nötigung eines unter 13-jährigen Kindes, geplante sexuelle Handlungen an einem Baby, Besitz und/oder Herstellung von Kinder- und "extremer" Tier-Pornografie. Das war damals nicht nur ein Schock für Fans der britischen Emo-Rock-Band, die Mitte der 2000er noch als Speerspitze des Genres galt. Jetzt hat ein Bericht der BBC gezeigt, dass Watkins noch viel früher hätte verhaftet werden können – doch die zuständigen Polizeibehörden hatten alle Warnungen aus nicht nachvollziehbaren Gründen ignoriert.

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Bereits 2009 warnte Watkins Ex-Freundin Joanne Mjadzelics die Polizei, dass dieser mit Kindern schlafen wolle. Sie habe sogar eine Nachricht auf ihrem Handy, die das beweisen würde. Doch die Beamten glaubten ihr damals nicht und sahen davon ab, besagte Nachricht zu überprüfen. Weitere Personen berichteten bis 2012 teils anonym über Watkins "verstörendes" Verhalten, wurden aber teilweise mit den Berichten von Mjadzelics zusammengeführt und somit als unglaubwürdig eingestuft.


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Warum genau die Frau nicht ernst genommen wurde, ist aus den Polizeiangaben nicht ersichtlich. Möglich, dass ihre Tätigkeit als Escortdame eine Rolle gespielt haben kann. Ian Watkins wurde erst 2012 aufgrund einer Drogenstraftat verhaftet, im Zuge dessen auch seine anderen Verbrechen aufgedeckt wurden.

2015 wurde Mjadzelics vom Vorwurf des Besitzes von Kinderpornografie freigesprochen. Sie hätte Watkins nur ermutigt, ihr mehr Bilder zu schicken, um ihn zu überführen. Nachdem die zuständige Behörde jetzt ihre Fehler zugegeben hat, erwägt Mjadzelics derzeit, gegen sie zu klagen.

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