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Wie man betrunken ausgeht, ohne ein Arschloch zu sein

Wie verhindere ich, dass mich ab morgen alle nur noch hassen?

Foto: VICE Media

Gestern haben hat euch meine Kollegin Hanna an dieser Stelle gesagt, wie man nachts nur ein Glas Cola und/oder Wasser trinkt, ohne dabei allen anderen den Abend zu vermiesen. Aber seien wir ehrlich: Die viel relevantere Frage ist ja eigentlich eine andere. Wie besaufe ich mich auf einer Party (völlig), ohne dass dich danach alle in schlechter Erinnerung behalten? Hier ein paar Tipps und generelle Handlungsanweisungen, die es nächstes Wochenende wieder zu ignorieren gilt. Ich weiß eh: Man betrinkt sich unter anderem, weil man keine Lust auf Regeln hat. Aber man es ja zumindest versuchen.

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Akzeptiere: Du bist immer besoffener als du dich fühlst

Und dabei rede ich noch nichtmal vom Autofahren (was du betrunken natürlich nie nie nie tun solltest) oder vom Fahrradfahren, bei dem du dich zumindest nicht erwischen lassen solltest. Ich rede hier von absoluten Basics der menschlichen Kommunikation und Motorik. Du wirst immer glauben, dass eh alles noch geht, du nicht lallst und du noch Herr oder Frau deiner selbst bist. Das Problem ist: Es stimmt oft nicht. Du kannst immer mal mindestens 15 Prozent auf einen Drunk-Status draufrechnen, besser sogar 20 Prozent. Das heißt eben auch: Du kannst dich schlechter verständigen als du denkst, siehst schlechter aus als du denkst und bewegst dich schlechter als du denkst. Das ist grundsätzlich alles überhaupt kein Problem. Man muss es halt einkalkulieren.

Bezieh niemanden in deinen Suff-Tanz mit ein

Die meisten Menschen haben so etwas wie eine natürliche Distanzzone, die man nicht unterschreiten sollte. Normalerweise weiß man das. Viele Betrunkene haben aber plötzlich das dringende Bedürfnis, den Arm um Leute zu legen, mit ihnen zu schunkeln oder sie irgendwo im Gespräch anzufassen. Lass es. Oder versuchen es zumindest. Ich weiß eh, es ist nie böse gemeint. Aber die andere Person wird es oft genug einfach als eine Verletzung ihrer Privatsphäre empfinden. Sie wird gequält lächeln und vielleicht nichts dagegen tun, vor allem wenn sie kleiner und schwächer oder zu höflich ist. Aber es ist trotzdem kein cooler Move. Im Suff sehnen wir uns alle nach Liebe und Körperkontakt, aber ein bisschen weniger Rimini-Feeling tut uns allen gut.

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Foto: VICE Media

Erzähl nicht allen die ganze Zeit, wie betrunken du bist

Eine goldene Regel: Wenn du das Gefühl hast, du müsstest allen die ganze Zeit auf die Nase binden, wie viele Bier du nicht getrunken hast, ist es wirklich Zeit dem Club den Rücken zu kehren. Dann bist du nämlich zu besoffen, um noch einen normalen Gedanken fassen zu können. Apropos:

Geh nach Hause, wenn du zu viel hattest

Irgendwann kommt der Moment, an dem du merkst, dass es nicht mehr geht. Geh nach Hause. Bestell dir nicht noch „ein letztes Bier“, steh nicht mit glasigen Augen auf der Tanzfläche herum, setzt dich nicht „kurz hin“, um einzuschlafen. Geh einfach nach Hause. Wenn du zu betrunken herum wankst, können die Leute um dich herum nicht mehr unbeschwert tanzen. Deine Freunde werden das Gefühl haben, auf dich aufpassen zu müssen. Du läufst Gefahr, dich völlig zum Affen zu machen und als Opfer in den sozialen Medien zu enden. Außerdem verpasst du nichts. Nie.

Hör auf Menschen, die nüchterner sind als du

Wenn wir eh schon bei deinen Freunden sind: Hör auf sie. Wenn sie dir sagen „Franz-Josef, du bist betrunken“, dann bist du auch betrunken, lieber Franz-Josef. Hör deshalb bitte auf ihre Ratschläge und mach ihnen keine Szene. Und wenn wir gerade schon mal dabei sind: Solltest du dich total betrunken durch irgendwas beleidigt fühlen, hast du es in 85% der Fälle wahrscheinlich schlimmer aufgefasst, als es gemeint war. Zerbrich dir nicht den ganzen weiteren Abend den Kopf.

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Foto: Claudio Canalis

Baggere in Maßen

Ja, das Endziel von vielen ist es, das Ausgehen nicht allein im Bett zu beenden. Das ist völlig legitim. Es ist auch legitim, auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Die hübsche Blonde ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur gekommen, um von genau DIR angegraben zu werden. Und wenn du sie nicht in Ruhe lässt, obwohl sie dir deutlich gemacht hat, dass sie kein Interesse hat, wirst du ihr den Abend verderben. Das klingt jetzt natürlich total sexistisch und ist es auch, aber das Problem lästiger, volltrunkener Verehrer, die einfach nicht locker lassen, ist doch eher eines, das Frauen erleben. Das Problem ist, dass den meisten Männern beigebracht wurde, dass Frauen „erobert“ gehören. Dementsprechend motiviert sie Widerstand eher. Oder sie hoffen, dass steter Tropfen den Stein höhlt. Aber ernsthaft: Das Ganze ist nicht angenehm, wenn du der Stein bist. Du wirst hier jetzt kein How-To finden, wie man Frauen oder Männer im Club aufreißt. Das gibt es zum Beispiel hier oder hier. Ich kann dir nur sagen: Halt dich bitte ein bisschen zurück.

Ignoriere alle diese Ratschläge

Also vielleicht nicht alle. Aber ja: Saufen ist dazu da, um Spaß zu haben. Deshalb muss man Regeln brechen. Und die besten Partys sind natürlich die, wo es alle tun und alles aus dem Ruder läuft. Deshalb der wichtigste Ratschlag: Don't be an asshole.

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