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Verschollenes Beatles-Album veröffentlicht!

Eine Geschichte aus dem Raum-Zeit-Kontinuum: Ein gewisser James Richards aus Kalifornien will unveröffentlichtes Beatles-Material entdeckt haben. Du bist argwöhnisch? Ach was!

Ich wette, dass du die offizielle Beatles-Geschichte glaubst. Du glaubst, dass sie Ende der 60er Jahre aufgehört haben, zusammen aufzunehmen und angefangen haben, bis in alle Ewigkeit neue, aufregende und beschissene Solo-Karrieren zu verfolgen. Mach' dich jedoch auf die unglaubliche Wahrheit gefasst, denn das stimmt nicht! Tatsächlich haben nie noch jahrelang zusammen unter dem Namen The Beatles aufgenommen, du hast die Alben nur noch nicht gehört … Bis jetzt.

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Vor ein paar Jahren hat ein Mann aus Livermore, Kalifornien diese verschollenen Beatles-Platten entdeckt, sie im Internet veröffentlicht und damit große Fragen über die Natur von Zeit und Raum und Mark Chapmans Fähigkeiten, Leute umzubringen, aufgeworfen.

Ok, zugegeben, „Ich lebe in Livermore, Kalifornien” wird nie zu einem Satz werden, der schreit: „Ich bin ein Leuchtturm der Vernunft. Nüchtern wie ein evangelischer Pastor bin ich eine Säule der Standhaftigkeit, Rechtschaffenheit und der Unverrücktheit.” Aber verurteile ihn nicht vorschnell.

Unser Held, der beschlossen hat, sich selbst aus Gründen der Anonymität ‚James Richards’ zu nennen, hatte eine intensive Begegnung der fantastischen Art, während er sich in den tiefen der Wüste verirrt hat.

„Dies ist der Punkt, an dem die Geschichte ein bisschen unglaubwürdiger wird”, merkt er mit einer verblüffenden Fähigkeit, unser Misstrauen zu entschärfen, an. „Und es ist fast peinlich, zu versuchen, euch den Vorfall zu erklären, da ich befürchte, dass ihr mich total merkwürdig finden werdet …”

Die ganze Geschichte in kurzen Worten:

Am 9. September 2009 führte Richards gerade seinen Hund spazieren, als er buchstäblich in einen Kaninchenbau fiel und in einem Raum, der voll von Gizmos war, aufwachte und in dem ihm ein Typ namens ‚Jonas’ mitteilte, dass er aus einer anderen Dimension komme. „Ich habe sofort angefangen, Fragen über Reisen in Paralleluniversen zu stellen”, sagt Richards, „da alles, was ich über dieses Thema wusste, auf YouTube-Videos von Michio Kaku basierte.” Guter Anfang, James.

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‚Jonas’ sagt also, dass er eine Zeitmaschine für Paralleluniversen hat. Richards glaubt ihm, ohne zu zögern. Sie unterhalten sich über die Parallelität von Parallelwelten. Was an sich schon atemberaubend sein muss: Ich wette es gibt da draußen ein Paralleluniversum, in dem Pepsi Coke ist und Coke Pepsi. Und jedes Mal, wenn du eine Coke Zero trinken willst, musst du nach einer Pepsi Max fragen und jedes Mal wenn du ein Twix haben willst, musst du nach einem Snickers fragen.

Während sie in diese Diskussion vertieft sind, fängt ‚Jonas’ an, Bänder, die er von den Beatles bekommen hat, vorzuspielen. Nur: Sie klingen wie nichts von den Beatles, das du bis jetzt gehört hast. Sicher, Sgt Peppers ist auch so (das Cover ist ein bisschen anders), aber es gibt sechs Alben mit Sachen, die später als 1970 aufgenommen wurden. Mit anderen Worten: Aufnahmen aus einer Welt, in der die Beatles sich nie aufgelöst haben.

„Natürlich bin ich nicht die Art von Mensch, der mit einem Paralleluniversum in Kontakt kommt und sich dann nichts mitnimmt, um diese unglaubliche Geschichte zu beweisen”, bemerkt Richards mit einer, für einen Mann aus Livermore, Kalifornien, unglaublichen Klarheit. Bevor ihm das Ausgangsportal gezeigt wurde, hat James ein Band gestohlen. Es ist ein Band der berühmten Beatles-Platte Everyday Chemistry, die nach 1970 entstanden ist (****—„ausgelassen”—Q Magazin). Kawumms, Peng, Knall, Woosch, Padautz—und Richards ist zurück auf der guten alten Erde, in der Hand hat er dabei das größte Artefakt der Rock’n’Roll-Geschichte und der theoretischen Physik. Ergebnis:

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Dank Richards’ unerschrockener Reise ist das komplette Album am Ende dieses Beitrags—gratis—erhältlich.

Ein paar spontane Beurteilungen, bevor du zum Download kommst:

1. Das ist das Album, das Mark Chapman gemacht hätte, wenn er Zugang zu DJ Pro-Software gehabt und sich entschieden hätte, mit seiner Freizeit etwas Sinnvolles anzustellen—anstatt sie damit zu vergeuden, Der Fänger im Roggen zu lesen.

2. Das ist das Album, das beweist, was Alan Partridge die ganze Zeit wusste: „Ah, Wings: die Band, die die Beatles hätten sein können.”

3. Das ist das Album, das aus etlichen Clips von McCartney- und Lennon-Songs von Imagine und II sowie ein paar der etwas tragischeren Alben, die sie beide in beeindruckendem Gleichschritt an Scheiße nach 1973 herausgebracht haben, besteht. Es ist ein Durcheinander von Samples, die alle zu etwas Neuartigem zusammengewürfelt wurden—ähnlich wie bei der Love-Platte, die gut sein sollte—und wurde ganz eindeutig mit der erschreckenden Geduld des wahrhaft Pathologischen gemacht.

4. Es ist eine wilde Achterbahn einer Platte. Sicher, sie mussten in der Vergangenheit etwas Kritik einstecken. Aber die Beatles fanden zurück zu alter Form, nachdem sie auf Abbey Road etwas bedeutungslos wurden und sich im tölpelhaften Blues-Sumpf von Let It Be verloren haben. Zu guter Letzt haben sie ihr frühes Versprechen eingelöst. Es ist das eine Album, das alle wahren Beatles-Fans der nächsten Dimension besitzen sollten. Abgesehen von den Alben, die es noch in anderen Dimensionen zu entdecken gilt, natürlich.

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Immer noch argwöhnisch? Hier, besänftige deine Skepsis mit ein paar der häufig gestellten Fragen:

Frage: Gab es in dem Universum eine Yoko Ono?
Antwort: Soweit ich weiß, ja. Ich kann mich daran erinnern, ihren Namen auf einem der Bänder gelesen zu haben, ich bin nicht sicher warum. Ich habe in unseren Unterhaltungen nicht viel über sie gefragt …

Ich frage mich nur, wann dieser Vorfall in etwa stattgefunden hat. Ich habe das Album runtergeladen und habe keine Ahnung, aus welchem Jahr es stammt.
Der Vorfall, zu dem ich das Band bekam, ereignete sich am 9. September 2009, das tatsächliche Veröffentlichungsdatum des Albums in der anderen Dimension ist mit unbekannt. Ich denke, es wurde in den späten 70ern oder Mitte der 80er veröffentlicht. Aber um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht.

Ich liebe das Album. Und so sehr ich es auch hasse, wie ein Skeptiker zu klingen … Naja, der dritte Song erinnert mich stark an einen Song von Sting. Tatsächlich klingt das Hauptriff bei „Anybody Else” (Song Drei, wie du sicher weißt) als wäre es von einem Sting-Song kopiert worden. Ich kann nur nicht herausfinden welcher es ist.
Ich weiß nicht, von welchem Sting-Song du redest, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Sting in dem Paralleluniversum, in dem ich war, nicht bei den Beatles dabei war. Vielleicht ist das bloß Zufall?

Das ist genug für mich!

Lade dir das komplette Album runter (70 MB)

Folgt Gavin auf Twitter: @hurtgavinhaynes