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Variiert den Refrain! – Songschreiber-Ikone sagt euch, wie der perfekte Song zu klingen hat

Max Martin ist der Mann hinter Britney Spears’ "Baby One More Time" oder Taylor Swifts "Shake It Off" und hat jetzt in einem seltenen Interview Tipps zum Song schreiben gegeben.

Foto: Imago

Ihr habt vielleicht noch nie den Namen Max Martin gehört, aber ihr kennt trotzdem fast alle seiner größten Hits. Denn Martin ist einer der erfolgreichsten Songwriter und Produzent des Pop-Business. Sei es Britney Spears' "Baby One More Time", Kelly Clarksons "Since U Been Gone", Katy Perrys "I Kissed A Girl", The Weeknds "I Can't Feel My Face" oder Taylor Swifts "Shake It Off", "We Are Never Ever Getting Back Together" und "Bad Blood", der Schwede hatte immer seine Finger am Regler. Verdammt, er hat so viele Nummer-Eins-Hits produziert, dass nur Paul McCartney und John Lennon noch erfolgreicher waren.

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Dass trotzdem nicht einmal Adele ihn bis vor zwei Jahren kannte, kann daran liegen, dass Martin lieber im Hintergrund bleibt. Umso überraschender, dass er jetzt sein erstes interview seit 16 Jahren gegeben hat. Glücklicherweise waren die Kollegen des schwedischen Magazins Di Weekend so clever, ihn bei dieser einmaligen Gelegenheit auch nach seinen Tipps für den perfekten Pop-Song zu fragen. Hier sind seine Regeln, die sich jeder Musiker auf den Handrücken tätowieren lassen sollte:

1. Das gewisse Etwas

Nach Martin ist ein guter Song einer, der schon nach dem ersten oder zweiten Mal im Kopf hängen bleibt und der süchtig macht: "Du musst mehr als nur einen Lieblingspart in der gleichen Komposition finden."

2. Schön der Reihe nach

Ihr solltet nie zu viele Sounds zu gleichen Zeit in den Song einfließen lassen. Als Vergleich nennt Martin den Aufbau eines Films – nach und nach werden neue Charaktere vorgestellt, die zusammen spielen. Und wie in einem guten Film sollte auch die Dramaturgie stimmen: "Sie beginnen kleiner als sie enden. Auf der Reise führst du Elemente ein, damit der Hörer nicht müde wird. Und am Ende: Euphorie."

3. Variiert den Refrain

Natürlich sollte auch der Refrain eines guten Songs sich nie exakt gleich anhören: "Es ist die gleiche Melodie […] doch die Energie ändert sich." Wieder geht es darum, den Hörer bei Laune zu halten.

4. Singt nicht gut, singt besser

Der Gesang eines Songs ist für Martin das Wichtigste überhaupt. Deswegen ermutigt er die Künstler, wirklich alles aus sich rauszuholen. Um das zu erreichen, bringt er sie aus der Komfortzone oder ermutigt sie, auch mal komplett anders zu singen.

5. Übertreibt es nicht mit dem Gesang

Wenn die Strophe schon rein instrumental viel Rhythmus hat, sollte sich der Gesang auch mal zurücknehmen und lieber lange Noten gesungen werden. Als Beispiel nennt Martin die Gesangslinie von Taylor Swifts "Shake It Off": Nachdem in der Strophe viel passiert, zieht Swift die Noten in der Bridge länger, um dann wieder im Chorus Vollgas zu geben.

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