FYI.

This story is over 5 years old.

Thump

Das gesetzliche Tanzverbot in Japan wird endlich aufgehoben

Der Grund: die erwartete Touristenschwemme der Olympischen Spiele 2020 in Tokio und deren Drang zum Vergnügen.

In den letzten vier Jahren lag auf Japan ein sonderbarer Fluch. Von Tokio bis Kyoto war das Tanzen in Clubs und Bars (und anderen öffentlichen Plätzen) gesetzlich strikt verboten. Nur ein paar Läden mit „Tanzlizenz“ durften weitermachen, aber selbst dort musste um ein Uhr nachts Schluss sein. Wer es wagte, diese Regel mit einem Hüftschwung zu missachten, sah sich der surrealen Erfahrung ausgesetzt, vom Personal mit erhobenem Finger ermahnt oder noch schlimmer, im Rahmen einer Polizeirazzia aus dem Club geworfen zu werden. Dieses Tanzverbot, das auf japanisch „fueiho“ heißt, hat die sonst so aufstrebende Elektro-Szene des Landes extrem gebremst. Auch das Geschäft von Clubbesitzern hat darunter gelitten, da sie gezwungen waren, ihre Dancefloors zu beseitigen—um sie nicht beschuldigt zu werden, Leute zum Tanzen zu bringen.

Anzeige

Das alles ist bald vorbei.

Mit einem Schritt, der Dance-Liebhabern im ganzen Land sicherlich Glück und Erleichterung bringen wird, hat Japans Ministerrat am Freitag beschlossen, das Tanzverbot aufzuheben. Ihre Entscheidung folgt einer Komitee-Empfehlung, die Anfang des Jahres ausgesprochen wurde und muss nur noch vom japanischen Parlament ratifiziert werden. Es wird jedoch nicht erwartet, dass dies der Entscheidung noch Steine in den Weg legt. Der Tourismus-Schub, den die Olympischen Spiele 2020 in Tokio bringen werden, gilt als Hauptgrund dieser Entscheidung der japanischen Regierung. Denn man erwartet zu den Spielen auch eine Welle von ausländischen Clubgängern, die Tokios Szene-Viertel wie Roppongi und Shibuya sicherlich überschwemmen wird.

Lest den vollständigen Artikel auf Thump.