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Noisey präsentiert die Österreich-Premiere von ‚Frank‘

Die Geschichten, die ‚Frank‘ inspiriert haben, sind gleich bizarr wie der Film.

Heute ist endlich die Österreich-Premiere von Frank. Wenn ihr über den Film und den Charakter Frank schon vorab mehr wissen wollt, dann lest euch am besten den informativen und unterhaltsamen Artikel von unserem Kollegen Josef Zorn durch. Wenn nicht, dann bleibt hier für ein bisschen unnützes Wissen. Wir wollten herausfinden an welchen Geschichten von echten Musikern sich die Schreiber von Frank bedient haben. Für die Dramaturgie ist es ganz toll, dass wir etwas Gutes und etwas Schlechtes gefunden haben; und etwas von dem ich öffentlich niemals zugeben würde, dass ich davon schon fantasiert habe.

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The Good: Frank Sidebottom

Ja, es hat wirklich einen Typen gegeben, der sich einen Kopf aus Papiermaché gebaut hat und mit einer Banjo-Ukulele im Fernsehen aufgetreten ist. Nicht einmal der unerschütterlich-heitere Optimismus in Kombination mit den leeren, aufgemalten Augen und den roten Lippen ist so alptraumhaft, wie sich das anhört. Einfach der Gedanke, dass das ein Typ wirklich gemacht hat, ist bezaubernd. Frank Sidebottom war eine Kunstfigur von dem Musiker und Kabarettisten Chris Sievey, der für seine bizarren, aber familienfreundlichen Radio- und Fernsehauftritte bekannt war.

The Bad: Captain Beefheart

Foto via Flickr | Jean-Luc Ourlin | CC BY-SA 2.0

In Frank schottet sich die Band für Ewigkeiten in einer Hütte im Nirgendwo ab, um am Album zu arbeiten. Genau so ist Trout Mask Replica von Captain Beefheart enstanden. Mit dem Unterschied, dass der Captain seine Band acht Monate lang bis zu 14 Stunden am Tag Proben lies, sie das Haus nicht verlassen durften und unter der schlechten Ernährung litten—sie hatten kein Geld um Essen einzukaufen. Der Drummer John French nannte das ganze „kultartig“. Ich kann diese Taten auf keinen Fall gutheißen, aber bei den Aufnahmen war das ganze Album in sechs Stunden eingespielt.

The Weird:Wild Bill the Mannequin-Fucker

Foto via Flickr | Mike Mozart | CC BY 2.0

Don der Soundengineer und Manager der Band erwähnt, dass er sich von Schaufensterpuppen sexuell angezogen fühlt. Frank Zappa beschreibt in seiner Biographie The Real Frank Zappa Book einen Chemiker, der Speed herstellte und „Wild Bill the Mannequin-Fucker“ genannt wurde. Er wohnte in Echo Park in L.A. in einem Haus voller Schaufensterpuppen, die er mit prosthetischen Gummi-Apparaten ausgestattet hatte.

Die Österreich-Premiere von Frank findet heute im Votivkino statt.

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