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Wir waren mit Goldsoundz Platten kaufen

Wir haben uns mit Goldsoundz in einem Plattenladen getroffen und mit ihnen über ihre Lieblingsplatten, das gerade erschienene Album „Relations" und den Record Store Day gesprochen.

Alle Fotos von Matthias Heschl.

Zu unserem Termin finden sich drei der fünf Goldsoundz-Bandmitglieder im Rave Up im sechsten Wiener Gemeindebezirk ein: Martin Gupper (meistens Gitarre und Gesang), Hannes Gruber (fast immer Bass) und Wolfgang Möstl (eigentlich alles). Die Aufgabe, die wir uns überlegt haben: Jeder sucht ein paar Lieblingsplatten raus und erzählt ein bisschen dazu, ob und wie die Platte Goldsoundz beeinflusst hat.

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Wolfgang ist erst vor wenigen Stunden von der Sex Jams und Mile Me Deaf Tour durch Kroatien, Bosnien, Mazedonien und Serbien nach Hause gekommen, trotzdem hat er als erster eine Platte gefunden:

Wolfgang Möstl über Hairway to Steven von den Butthole Surfers:

„Der beste Albumtitel aller Zeiten! Ich bin erst ziemlich spät auf das Album drauf gekommen. Das war irgendwie so eine gefährliche Band, wo man keine Ahnung hatte 'Wer spielt da eigentlich was?', 'Ist das überhaupt eine Rockband?', das hat mir sehr zugesagt. Als ich bei Goldsoundz eingestiegen bin, habe ich das Album sehr oft auf dem Weg zu den Proben gehört. Man kann es musikalisch natürlich überhaupt nicht vergleichen, aber die Attitüde kommt mir sehr ähnlich vor. Da geht es auch viel ums Machen und nicht so sehr darum stundenlang an einem Song zu feilen. Oft haben wir bei einer Goldsoundz Probe 7, 8 Songs gemacht, an die sich dann beim nächsten Mal niemand mehr erinnern konnte. Das stand im krassen Gegensatz zu dem, was ich vorher als Band kannte."

Hannes ist noch auf der Suche, Martin war schneller.

Martin Gupper über Soul Men von Sam & Dave:

„Eine großartige Platte, werde ich dann auch kaufen! Im Jahr, bevor wir das Album gemacht haben, haben mich so Soul Sachen von Stax und Motown Records sehr stark interessiert. Generell R&B, Soul und Funk, speziell Stevie Wonder. Es sind jetzt natürlich nicht direkt Soul Nummern auf Relations, so direkt lässt sich das nicht übersetzen. Ein Song heißt aber zum Beispiel „Stevie Wonder“ und auf einem anderen ist ein Saxophon zu hören. Wobei das ist eher so ein Free Jazz Ding, ein bisschen Post Punk angehaucht, also eher 70er/Anfang 80er einzuordnen. Das finde ich cool und ziemlich passend für den Song!"

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Zu dieser Belle & Sebastian Platte hat Martin nichts gesagt, aber seht nur wie glücklich er damit ist! Kurz danach hat Hannes auch eine gefunden.

Hannes Gruber zu I'm Back von Bruch:

„Das hat mich wahrscheinlich nicht sehr beeinflusst, als ich irgendwas gespielt habe am Album, aber das ist die Platte, die ich in letzter Zeit am meisten gehört habe und was mir gerade in letzter Zeit am meisten taugt und mich vielleicht insofern beeinflusst hat, weil es auch so einfache, minimalistische Sachen sind und ich auch eher so minimalistische Sachen spiele, bzw. muss, weil ich nicht so der Virtuose bin. Das ist für mich der Beweis dafür, dass es auch super klingen kann, auch wenn es nicht so verspielt, verschnörkelt ist. Das ist einfach eine ganz ganz wunderbare Platte!"

Wolfgang hat noch eine Platte in der „Musik aus Österreich"-Kiste gefunden: über „What, Colour?" von Just Friends and Lovers:

„Ich hab die Platte ausgesucht, weil sie erstens super ist und zweitens weil Lena, die jetzt auch festes Mitglied von Goldsoundz ist, hier Drums, Gitarre und Keyboards spielt und singt. Letztes Jahr war ich eigentlich ziemlich pausiert von Goldsoundz, weil ich so wenig Zeit hatte und da sind aber auch Lieder entstanden. Lena war dann zuerst quasi Ersatz für mich. Als ich dann wieder Zeit hatte, war aber klar, dass wir jetzt zu fünft weiter machen. Sie hat am Album viele Gitarren, Keyboards und Gesangparts aufgenommen, das war eine coole Arbeitsweise, weil nicht jeder auf ein Instrument festgelegt war, sondern gemacht hat, worauf er gerade Lust hatte. So läuft es live ja jetzt auch, wir wechseln uns ständig an den Instrumenten ab."

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Zufälligerweise bringt Fettkakao-Andi gerade ein paar Exemplare des neuen Label-Samplers ins Rave Up. Darauf sind 12 exklusive Songs, „sonst hat so ein Sampler ja keinen Sinn", u. a. von Goldsoundz, Just Friends and Lovers und Mile Me Deaf. Und obendrauf ein sehr schönes Artwork!

Ich durfte mir dann auch noch eine Platte aussuchen.

Wolfgang erzählt noch, dass ihm der Record Store Day voll taugt, er es aber bisher noch nicht hin geschafft hat. Vielleicht klappt es ja am 19. 4., dann gibt es im Rave Up auch -10% auf alles. Außerdem kann man einige der limitierten Record Store Day Releases, aber naürlich aber auch das Goldsoundz Album und den Fettkakao Sampler erstehen.

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