Whirr ist eine Band aus San Franciso, die Shoegaze im Geiste der 90er spielt. Gründungsmitglied Nick Basset war auch mal bei Deafheaven und hat an deren Debüt Roads to Judah mitgearbeitet. Whirr sind dafür berüchtigt, einen Fick auf alles und jeden zu geben und im Internet über jegliche Empfindlichkeitsgrenzen hinweg rumzupöbeln. Es gab sogar mal einen ganzen Tumblr-Blog darüber, wie sie ihre eigenen Fans als „Behinderte“ und „Pussies“ beschimpfen. Und ja, sie sind sehr Twitter-aktiv und ja, ihre Musik ist nicht der Rede wert.We will not be working with Whirr from this point on and do not support that behavior in anyway. We will post a full statement tomorrow.
— Run For Cover (@rfcrecords) October 20, 2015
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War der Anfangstweet noch ein überheblicher Witz, rannten Whirr jetzt fröhlich immer weiter ins Minenfeld, ohne sich darum zu sorgen, in tausend Teile zerfetzt zu werden. Als der unvermeidliche Frauenfeindlichkeitsvorwurf durch einen User geäußert wurde, wiesen das Whirr „charmant“ von sich, fügten aber hinzu, G.L.O.S.S. sei nur ein „Haufen von Jungs, die in Unterhöschen rumrennen und beschissene Musik machen.“ Eine Band, die sich für Transgender stark macht, dafür öffentlich derart zu verhöhnen, das ist schon ziemlich dumm.This is G.L.O.S.S. pic.twitter.com/SLhelrKz7Q
— Whirr (@free_whirl) October 20, 2015
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Auch wenn im Internet gerade viel zu selten auf die feinen Zwischentöne geachtet wird, die zwangsläufig nicht über simple Schriftzeichen erklingen können, gab es in diesem Fall keinen doppelten Boden, nur einen selbstzerstörerischen Vorschlaghammer. Whirr von der Scheiße, die sie da fabriziert haben, freizusprechen, ist schier unmöglich. Wenn dich das eigene Label als unhaltbar ächtet und du es trotzdem nicht für nötig erachtest, klar herauszustellen, dass du keineswegs etwas gegen Transgender hast, sondern eine Band nur aufgrund ihrer Musik, Texte und Präsenz scheiße findest, ist das selbstverschuldeter Rufmord.Seit gestern Abend retweeten Whirr unermüdlich Tweets, in denen sie kritisiert und beleidigt werden. Ironischerweise weiß so gleich jeder, der sich auf ihren Account verirrt, mehr über ihren Ruf als über ihre Musik. Und vielleicht ist es dieses Mal sogar besser so.**Folgt Noisey bei Facebook und Twitter.This is Whirr. pic.twitter.com/78TanNuEwj
— CRYING (@cryingband) October 20, 2015