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Items, die du immer beim Fortgehen verlierst—und wie du es vermeiden kannst

Manche Dinge knechten dich—wenn du sie verlierst, bist du am Arsch.

Beware and be aware: Fast deinen ganzen Fortgehabend verbringst du damit, irgendeinen Scheiß zu suchen. Ob an dir (in den Hosentaschen), bei dir (in der Handtasche) oder rund um dich herum (im Club). Du wirst dabei ständig von einem unterschwelligen, schrecklichen Gefühl der Verantwortung begleitet. Denn du kennst diesen Moment, in dem du kurz an den Ort greifst, an dem sich das Zeug befinden soll, und es nicht da ist. Es folgt ein kurzer, adrenalingeschwängerter Stich in der Magengegend. Oder ein hysterisches „He, hat wer mein Handy gesehen?“

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Danach fiktive Szenarien in deinem Kopf, was zur Hölle du jetzt tun sollst. Wie sollst du dem Typen von Tinder jetzt sagen, wo er hinkommen soll? Wie sagst du deinem Chef, dass du morgen aus gesundheitlichen Gründen doch nicht zur Arbeit gehen kannst? Wie sagst du deinem Ex-Freund, dass du ihn doch noch so vermisst und ihn sofort sehen musst—weil die Typen auf Tinder alle scheiße sind?

Zehn Sekunden später kommst du aber drauf, dass sich deine beste Freundin vorhin dein Handy ausgeborgt hat, um am Klo Selfies zu machen. Diese Momente werden im Laufe des Abends tendenziell häufiger (weil du so besoffen bist, dass du vergessen hast, dass du gerade eben deine Handtasche gecheckt hast). Oft können sich diese Momente aber auch in echte Schockmomente verwandeln, gefolgt von der bitteren Einsicht: Es ist weg.

Es gibt ein paar Items, die dich in Ketten halten und zu einem Sklaven deines materiellen Besitzes machen. Das sind vor allem die Key-Items in deinem Leben: Smartphone, Schlüssel und Brieftasche/Bankomatkarte. Sind die weg, hast du ein echtes Problem. Vor allem der organisatorische und finanzielle Kram, der damit verbunden ist. Schlüsseldienst, Amtswege etc. Wir helfen dir dabei, dass du sowas nicht mehr durchmachen musst. Damit du dich endlich mal auf die Party und die wertvolle Gespräche konzentrieren kannst, an die du dich am nächsten Tag wahrscheinlich sowieso nicht mehr wirklich erinnerst.

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Es gibt notorische Alles-Verlierer, denen es auch komplett egal ist, wenn sie wieder mal ihre Bankomartkarte angebaut haben. Lucky Bastards. Am besten wirst du zu so einem Menschen. Sie haben ja auch irgendwie recht. Es sind ja im Endeffekt nur Dinge und die kommen und gehen.

Smartphone

Foto via Flickr I Vincent Diamante I CC BY 2.0

Das gut alte Handy, beziehungsweise Smartphone. Wie unbeschwert doch das Leben vor dem Massenphänomen „Handy“ gewesen sein muss. Ob für Selfies, Groupies, die Nummern potenzieller Koituspartner—oder einfach nur für ein bisschen Facebook zwischendurch—irgendwann im Laufe des Abends wirst du dein Smartphone auf jeden Fall brauchen—wie ein Heroinsüchtiger seine Nadel. Keines dieser Items wird so peinlich genau gehütet, wie ein Handy. Zurecht. Denn es enthält all deine dunklen Geheimnisse. Deinen Kalender. Alle Kontakte. Alle Nacktfotos. Kurz: dein ganzes Leben.

Unsere Tipps: Damit du es nicht verlierst, such dir auf jeden Fall einen speziellen Fixplatz dafür. Du wirst wahrscheinlich denken, ich verarsche dich gerade. Du hast recht. Natürlich weißt du das schon. Aber jedes Mal, wenn du jetzt beim Fortgehen dein Handy in der Hand hältst, werden dir meine Worte durch deinen Kopf hallen, wie ein schlechter Ohrwurm. Fixplatz. Fixplatz. Such dir einen Fixplatz, verdammt.

Du kannst dir auch eines dieser Halsbänder mit befestigter Handyschutzhülle besorgen. Du wirst damit wahrscheinlich wie ein Idiot aussehen, aber es ist eine sehr gute Methode um dein Handy nicht anzubauen. Auch Bauchtaschen stellen sicher, dass du immer den Überblick hast—vorausgesetzt du gehörst zum Typ Mensch, dem soziale Ächtung egal ist.

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Falls du dein Handy öfters nicht gleich findest, stell am Anfang des Abends sicher, dass der Ton eingeschaltet ist, damit du anrufen kannst. Dass es von Vorteil ist, wenn du deine Nummer auswendig kannst, muss ich hoffentlich nicht extra betonen. Mittlerweile gibt es aber auch schon Handytracker, die piepsen, wenn du dich zehn Meter von deinem Phone entfernst. Oder leg dir eine Handytasche zu, die du am Gürtel befestigen kannst. Mädels habens da natürlich recht leicht: Fast jede Handtasche hat an der Seite ein extra Fach in der Größe eines Smartphones.

Falls du es doch verlierst: Schreib dir—bevor du es verlierst—den Namen und deine Adresse und eine Notfall Nummer (vom besten Freund) auf den Akku, oder auf einen Sticker, den du unter der Handyhülle draufpickst. Du wirst dich wundern, wieviele ehrliche Häute es auch in der Clubszene noch gibt. Zuck nicht gleich aus, sondern hab ein bisschen Vertrauen. Ich hab in der Sauna mal mein Handy verloren und gleich abgeschrieben. Nach sechs Stunden hab ich‘s dann von einem Türsteher wiederbekommen. Danke nochmal, du engelsgleiches Wesen. Auf manchen Handys gibt es außerdem auch noch die Option, es für andere SIM-Karten zu sperren, falls du es tatsächlich verlieren solltest.

Deine Schlüssel

Foto via Flickr I plenty.r. I CC BY 2.0

Da du deine Schlüssel während dem Fortgehen eigentlich selten brauchst—außer vielleicht, wenn du im Vollrausch versuchst eine Flasche Bier damit zu öffnen (lass es, es funktioniert nicht), oder einen Joint nachzustopfen—ist es auch nicht allzu wahrscheinlich, dass sie dir abhanden kommen werden. Glaubt man. Tatsächlich ist es aber so, dass man die Schlüssel oft in der Jackentasche hat und—richtig—die Jacke anbaut. Oder man sie am Heimweg im Taxi schon aus der Tasche holt, nur um nach einem Substanz-bedingten Sekundenschlaf beim Austeigen zu vergessen, dass man schon so vorrausdenkend war. Oder weil man irgendwas in der Handtasche gesucht hat und dieser Bastard beim Wühlen auf den Boden im Club gefallen ist.

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Unsere Tipps: Damit du deinen Schlüssel nicht verlierst, nimmst du ihn am besten gar nicht erst mit. Unter die Fußmatte legen ist zwar ein altes Hausrezept, aber auch nicht das sicherste. Der Trick ist so alt wie deine Großmutter und deshalb wird ihn auch jeder Idiot dieser Welt kennen. Am besten, du erfindest ein neues Versteck in deiner Umgebung. Es gibt für Schlüssel auch Gadgets, die es dir möglich machen sie überall zu orten.

Falls du sie doch verlierst: Stell sicher, dass du dir einen Sicherheitsschlüsselanhänger kaufst. Da schreibst du dann all deine Daten auf, damit du ihn wiederbekommst, wenn ihn jemand findet—aber bitte nicht deine Adresse raufschreiben.

Geld/Bankomatkarte

Foto via Flickr I Sean McEntee I CC by 2.0

Nimm deine Bankomatkarte niemals beim Fortgehen mit. Alkohol verleitet nämlich, wie du weißt, zu leichtsinnigen Wahnsinnsaktionen, die du am nächsten Tag immer noch bereut hast. Wenn du vermeiden willst, dass dir am nächsten Morgen 150 Euro von deinem Gehalt aus deinem Praktikum fehlen, weil du dachtest, du musst die nächste Runde ausgeben oder all deine Freunde auf ein Hangoverfrühstück zu Mc Donalds einladen—lass sie daheim. Unsere Tipps: Typischerweise startet ein Fortgehabend mit den Erschließen einer Geldquelle. Deine Suche beginnt also traditionell damit, dass du Geld brauchst. Für den Clubeintritt, Alkohol, Zigaretten, die Gaderobe und meistens noch mehr Alkohol. Denk immer dran: Genau so viel, wie du mitnimmst, wird auch weg sein. Also lass die verdammte Bankomatkarte daheim. Falls du aber doch der Meinung bist, du musst deine ganze Geldbörse mitnehmen, sollten deine Telefonnummer und eine Finderlohn-Info rein. Scheiß aufs Geld—aber nichts ist mühsamer, als alle Karten, die drinnen sind, neu zu besorgen. Viel Platz für Extrageld hat zum Beispiel auch ein Secret Belt. Das ist ein Gürtel mit eingearbeiteten Fächern, in die du alles mögliche, was du brauchen könntest, reinstopfen kannst (ja, alles).

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Anmerkung für das weibliche Geschlecht oder Typen, die gern BHs tragen: Für Mädels gilt fürs Handy, die Kreditkarte, Gaderobenticket und den Schlüssel: Ab in den BH damit. Doppelt gemoppelt—noch mehr Push-up Effekt und so nah an deinem Körper, dass du es niemals verlieren kannst. Vorsicht aber bei einem One-Night-Stand oder spontanen Bierduschen.

Deine Freunde

Freunde beim Spaßhaben und Freundesein. Foto via Flickr I Cal Sr I CC by 2.0

Freunde gehören definitiv zu den Dingen, die du den ganzen Abend lang suchst. In Clubs jemanden am Telefon zu erreichen, ist lautstärkebedingt fast unmöglich. Außer du hast—wie ich—das Glück, so manchen Facebooksüchtigen zu deinem engsten Kreis zu zählen.

Unsere Tipps: Stecke deinen Freunden am Anfang des Abends das Schlüsselgadget zu, mit denen man übers Smartphone ihre Position tracken kann. Oder überlege dir Orte, an denen du deine Freunde früher oder später immer antreffen wirst. Das sind vor allem die Toilette und die Bar. Sei dir sicher: Irgendwann kommen sie alle wieder. Um deine Suche zu erleichtern und sie in deiner schwarzlichtdurchfluteten Umgebung schneller zu finden, kannst du sie auch präventiv bitten, sich in auffälligen Farben zu kleiden. Wenn du sie verlierst: Keine Freundschaft hält ewig. Such dir neue Freunde. Du bist in einem Club, verdammt. Das ist doch einer der Gründe, warum du hergekommen bist. Denk daran: Nicht du hast sie verloren, sondern sie haben dich verloren. Wenn du aber aus irgendeinem logistischen Grund abhängig von einer Person bist, schreib dir ihre Nummer zur Sicherheit auf den Arm (ja nicht auf den Handrücken, du wirst dir ja hoffentlich im Laufe des Abends mal die Hände waschen).

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Alkohol und Zigaretten

Foto via Flickr I Matthias Ripp I CC by 2.0

Eine gute Catchphrase, um neue Freunde zu finden. Das alte „He, host a Tschick“ hat noch immer funktioniert, um mit neuen Leuten in ein ungezwungenes Gespräch zu kommen. Jetzt schuldest du ihnen aber etwas. Kauf ihnen dafür ein Getränk. Oder flirte sie an, um selbst ein Getränk zu bekommen. Tu das alles, aber versprich ihnen bitte kein Hangoverfrühstück bei Mc Donalds.

Unser Tipp: Ein Flachmann—neidgenerierend und mobil zugleich. Wahrscheinlich würdest du aber ohne Alkohol sowieso viel weniger nach anderem Zeug, das du brauchst, suchen—und es auch weniger oft verlieren. Dann würdest du alle diese Tipps nicht brauchen und könntest unbeschwert dein Obi gespritzt trinken und um zwei Uhr nach Hause fahren.

Die richtigen Worte

Wenn du deine Sprachfähigkeit verloren hast, bist du wahrscheinlich sturzbetrunken. Du kannst jetzt weder neue Freunde finden, noch solltest du nach mehr Alkohol suchen. Das Geld ist dir jetzt sowieso schon egal—falls du Glückspilz es noch nicht verloren hast. Was du jetzt tun solltest: Versuche diesen leblosen Fleischbrocken in deinem Mund—deine taube Zunge—zu besiegen und wiederhole deine Adresse. Immer und immer wieder. Hör nicht auf damit. Bewege dich vorbei an all den Hindernissen des Nachtlebens in Richtung eines Taxis und hör ja nicht auf damit—bis du am Zielort angekommen bist.

Dein Gaderobenticket

Das verdammte Gaderobenticket ist wirklich nie da, wo man es hingetan hat. Fatal ist es, wenn du es in deine Hosentasche steckst. Die ist leider viel zu unsicher, weil man zugunsten seines Coolnessfaktors immer so gern und oft hineingreift—und dadurch die Chance sehr groß ist, dass es rausfällt. Der beste Tipp, den wir dir geben können: Mach ein Foto davon. Am besten ein Selfie mit dir und dem Ticket. So weiß die Garderobe, dass es auch wirklich deins war. Oder du steckst das Ticket in deine Socken. Da hat es wirklich absolut keine Chance, rauszufallen. Aber hol es nicht vor der Gaderobenlady heraus. Sie ist sowieso schon übermüdet, gelangweilt, und will nach Hause. Das Letzte, was sie jetzt will, ist es, dein Käsefüßeticket abzunehmen.

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