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Thump

Winterschlussverkauf: Will jetzt Google Soundcloud kaufen?

Die Streamingplattform sucht wohl einen Käufer und weckt Interesse. Der vermeintliche Preis hat sich derweil halbiert.

Header: Eine Frage, die in letzter Zeit oft gestellt wird. Screenshot von google.com

Nachdem Spotify dem Vernehmen nach Abstand von einem Kauf der Streaming-Plattform Soundcloud genommen hat, steht jetzt offenbar ein neuer Interessent auf der Matte. Vielleicht hast du schon mal von ihm gehört, er heißt Google.

Laut einem Bericht von Music Business Worldwide will die Seite von "music biz insiders" erfahren haben, dass Google der Favorit für einen Erwerb von Soundcloud sei. Allerdings wolle der multinationale Konzern nicht den bisher geforderten Kaufpreis in Höhe von einer Milliarde Dollar zahlen, sondern lediglich die Hälfte davon.

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Warum wurde der Verkaufspreis so stark reduziert sei wie sonst nur Baumwollsocken im Winterschlussverkauf bei H&M?

Die Summe, so Music Business Worldwide, habe mit Spotify und Twitter alle bisherigen Investoren letztlich abgeschreckt, weshalb das seit Jahren von Verlusten geplagte Unternehmen seine Forderungen senken musste.

Music Business Worldwide nennt außerdem eine interessante Randnotiz, die ein Indiz für den Erwerb von Soundcloud durch Google sein könnte: Die Streaming-Plattform heuerte im September mit Holly Lim eine Chief Financial Officer (CFO) an, die zuvor in leitender Position für Google tätig war. Ihre neue Aufgabe bei Soundcloud sollte darin bestehen, das Unternehmen finanziell gesund zu halten und neue Wachstumsmöglichkeiten im Kapitalbereich auszuloten. Ein Deal mit Google könnte in diesem Sinne verstanden werden und aufgrund der Verbindungen von Lim zu Google zusätzlich plausibel sein.

Was würde dieser Deal für die Musikindustrie bedeuten?

Die drei Major-Labels Warner, Sony und Universal besitzen Anteile an Soundcloud, die sich jeweils im Bereich von 1-4 % bewegen. Bei einem Verkauf an Google zum Preis von 500 Millionen Dollar, erhielten die großen Labels demzufolge insgesamt ca. 45 Millionen Dollar an Erträgen.

Wenn der Deal tatsächlich zustande kommt, würde Google nach der Einigung im YouTube-GEMA-Streit seine Stellung im Bereich des Musikstreamings erheblich ausbauen.

Auf Anfrage von Noisey schrieb uns Sheri Ladner, Head of Communications bei Soundcloud: "Es ist nicht unsere Politik, Spekulationen und Gerüchte zu kommentieren."

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