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Hinterland

Diese Leute wurden von DJs aus der kulturellen Eintönigkeit gerettet

Wenn im österreichischen Kaff mit dem höchsten Durchschnittsalter Matador oder Austrian Apparel spielen, erinnert sehr viel an "Last Night A DJ Saved My Life".
Alle Fotos: Karolin Pernegger

Dieser Artikel wird präsentiert von der T-Mobile Austria und ist unabhängig in der VICE-Redaktion entstanden.

Damals, als der erste Mensch in den Weltraum geflogen ist und die Hippie-Bewegung mit dem Woodstock-Festival ihren Höhepunkt gefunden hat, lebten im steirischen Eisenerz beinahe 13.000 Menschen. Seitdem erlebte die Population der Stadt, die im Bezirk Leoben liegt, einen beachtlichen Abwärtstrend: Heute leben dort nur noch um die 4000 Menschen. Zum Vergleich: Die Innere Stadt ist mit 16.500 Einwohnern der bevölkerungsärmste Stadtteil Wiens. Vor allem die jungen EinwohnerInnen wandern ab, was Eisenerz auch noch zum Ort mit dem höchsten Durchschnittsalter (54,6 Jahre) macht. Kurz: Für junge Menschen ist Eisenerz sicher nicht das heißeste Pflaster.

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Musik abseits des Mainstreams ist in den zwei, drei Bars nicht zu finden, in denen hauptstächlich die Charts rauf und runter gespielt werden. Dieser Durststrecke wurde Ende Juni nun für einen Tag ein Ende gesetzt, als unter anderem Matador oder Austrian Apparel dem Hauptplatz in Eisenerz elektronisches Leben eingehaucht haben. Passend zum demografischen Wandel der Ortschaft, hat es geregnet und die Temperatur belief sich auf kuschelige 14 Grad. Trotzdem waren viele Eisenerzer bei der Party. Eines konnte man vor Ort auf jeden Fall feststellen: Die Bewohner wurden von den DJs für ein paar Stunden aus ihrer kulturellen Eintönigkeit gerettet – wie der besungene Radio-DJ, von dem sich ein Mädchen einmal gerettet gefühlt hat.

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