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Papa Roach versuchen verzweifelt, an das Geld ihrer Fans zu kommen

Um endlich ihr neues Album zu finanzieren, verkaufen die ehemaligen Nu-Metaler Papa Roach unfassbar viel kuriosen Scheiß.

"Cut my life into pieces, this is my last resort"—dieser Satz reicht, um dir für den restlichen Tag einen saftigen Ohrwurm zu verpassen. „Last Resort“ von Papa Roach war eben mit 13 ein furchtbar mitreißender Song und hat bis heute wenig von seiner pubertären Energie verloren—wenn man kurz ausblendet, dass man inzwischen ein paar mehr Probleme außer ausbleibende Taschengelderhöhungen hat und Papa Roach inzwischen längst aus dem Bewusstsein gedrängt hatte. Was die eigentlich gerade so machen? Jeden erdenklichen Scheiß an ihre treuen Fans verkaufen, um ein neues Album rausbringen zu können.

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Auf pledgemusic.com kannst du dir für 9€ das vielleicht irgendwann erscheinende Album digital pre-ordern. Für fast hundert Euro mehr bekommst du dann schon ein T-Shirt mit ungewissem Motiv, die CD-Version des Albums und eine handsigniertes "Kunstposter" dazu. So weit, so üblich für eine um Geld bittende Band. Aber Papa Roach hätten nicht eine Kakerlake als Maskottchen, wenn sie nicht ein paar Schritte weiter gehen würden. Für 45 € spricht dir einer der Jungs eine Voicemail ein, für 99 € kannst du eine Wegwerfkamera kaufen, die voll mit Bildern ist, die Jacoby und Co. selbst geschossen haben und für 121 € konntest du alle handgeschriebenen Texte des neuen Albums erwerben. Die sind aber leider schon ausverkauft.

Dafür gibt es noch signierte Drum-Becken (225 €), Skype-Gitarrenunterricht (450 €), ein Bubble-Soccer-Match mit der Band (900 €), den signierten Kühlschrank aus dem Studio (450 €), das ganze verdammte Studio (540.000 €), eine private Akustik-Show (67.500 €), das originale Baby vom Love Hate Tragedy-Cover (2.249 €) und noch so unübersichtlich viel mehr. Fehlende Beschaffungskreativität kann man der Band nun wirklich nicht vorwerfen.

Jetzt ein Fan von Papa Roach zu sein, muss wirklich hart sein. 16 Jahre nach dem Release ihres Debüts Infest und eben auch der Nu-Metal-Hymne "Last Resort" sieht es so aus, als würden sie wirklich ihr Bandleben in Fetzen schneiden, um alles, was sie auftreiben können, zu verkaufen. So als letztes Mittel, um die neue Platte finanziert zu bekommen. Wie war das nochmal? "Cut my life into pieces, this is my last resort."

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