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Thump

Neue Studie: Bei mehr als jedem zehnten Festivaltodesfall Drogen und Alkohol im Spiel

722 Fälle weltweit wurden von den Forschern analysiert.

Diese Woche wurde in Kanada eine neue Studie über Todesursachen auf Musikfestivals publiziert. Demnach spielten weltweit bei 13 Prozent aller Festivaltodesfällen zwischen 1999 und 2014 Alkohol und Drogen eine Rolle. Sie waren damit die häufigste Ursache aller nicht durch Gewalt ausgelösten Tode.

Forscher der University of British Columbia und der University of Victoria haben sich 722 Fälle angesehen und festgestellt, dass der Großteil davon durch Gedränge, im Zusammenhang mit motorisierten Fahrzeugen und durch bauliche Zusammenbrüche verursacht wurde. Bei Todesfällen ohne Gewalteinwirkung waren jedoch in 75 Prozent der Fälle Drogen und Alkohol im Spiel, der Rest wurde durch Umweltursachen, natürliche Ursachen und nicht bekannte/nicht gemeldete Ursachen hervorgerufen. Die Studie rät dazu, Todes- und gesundheitliche Vorfälle bei Festivals umfangreicher zu melden, damit die Behörden besser Verbote und Verordnungen erlassen und sich besser koordinieren können.

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"Da keine Daten systematisch gesammelt und nach der Veranstaltung öffentlich gemeldet werden, ist die tatsächliche Zahl an Toten im Zusammenhang mit dem Besuch von Musikfestivals schwer zu bestimmen, doch die Zahl der Fälle mit Todesfolge scheint zu steigen", so die Autoren der Studie, deren Forschungsergebnisse in der Fachzeitschrift Prehospital and Disaster Medicine veröffentlicht wurden.

Im Angesicht von Kanadas anhaltender Opioid-Krise rät der Bericht auch dazu, dass Festivalorganisatoren ihren Besuchern Zubehör zum Testen von Drogen anbieten, um Überdosen und unerwünschten gesundheitlichen Folgen vorzubeugen.

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_Header: _Shambhala Festival 2016. Foto von Blake Jorgenson Photography. Dieser Artikel ist zuerst bei THUMP erschienen.

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