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Kanye West twittert verliebt über Trump, hat deswegen aber nicht seinen Verstand verloren

Er hat auch nicht fast 10 Millionen Follower verloren – wenn auch Kendrick Lamar, Tyler, The Creator und Rihanna.
Foto: imago | ZUMA Press

Als Kanye West diesen Monat auf Twitter zurückkehrte, war das zuerst lustig. Was Kanye uns als ein philosophisches Werk in Tweet-Form ankündigte, war dann doch eher süßlicher Kalenderspruch-Einheitsbrei – jedoch mit gelegentlichen Kanye-Knusperstückchen à la "burn that excel spread sheet" oder "I'm good at pingpong". Klischeehaft, aber harmlos. Das änderte sich aber rasant, als Kanye in einem Tweet die Journalistin Candace Owens für "ihre Art zu denken" lobte.

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Owens ist für ihre rechtskonservative politische Haltung bekannt, die sie gerne in Kommentaren auf dem amerikanischen Fernsehsender Fox News kund tut. Sie bezeichnete beispielsweise das "Black Lives Matter"- Movement als "giftig". Als Kanye schließlich anfing, US-Präsident Donald Trump in mehreren Tweets seine Unterstützung und Liebe zuzusagen, war dann für viele wohl endgültig der Ofen aus. Innerhalb nur eines Tages verlor Kanye angeblich fast zehn Millionen Follower und laut vielen Newsseiten und Fans auch seinen Verstand. Stimmt das aber?

Ein Blick auf Kanyes Twitterprofil am Donnerstag zeigt, dass seine Followerzahl sogar gestiegen ist, von 27.8 Millionen Followern am Mittwoch, auf 27.9 Millionen heute. Doch woher kamen die zwischenzeitlich angezeigten 18.6 Millionen? Laut eines Twitter-Mitarbeiters soll es sich um ein technisches Problem gehandelt haben, wie das HipHop-Magazin XXL berichtet.

Rihanna, Tyler, The Creator, Travis Scott und Kendrick Lamar entfolgten Kanye

Einige entfolgten ihm aber tatsächlich: Rihanna, Tyler, The Creator, Travis Scott und Kendrick Lamar distanzierten sich via "entfolgen"-Knopf von ihrem Freund und Kollegen, während andere wie J. Cole mehr oder weniger subtil ihre Enttäuschung tweeteten.

Seine Frau Kim Kardashian schrieb auf Twitter, "andere Gefühle und Meinungen gegenüber Trump zu haben" als ihr Mann und fügte noch einen wichtigen Punkt hinzu: Psychische Gesundheit ist kein Witz, auch wenn Kanye West die Figur darin ist. Aufgrund von Kanyes Twitter-Sturm ihm direkt psychische Probleme anzukreiden oder gar zu behaupten, er hätte (mal wieder) komplett seinen Verstand verloren, ist tatsächlich nicht cool.

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Auch Chance the Rapper, Kanye-Protegé und Trump-Kritiker verteidigte die geistige Gesundheit seines Mentors und fügte an, "Schwarze Menschen müssen keine Demokraten sein".

Kanye will be Kanye. Was nicht heißt, dass er deswegen einen Freifahrtschein für jegliche Entgleisungen hätte. Genauso wie die Boys, die immer Boys sein werden, muss auch Kanye für seine Taten, Worte und Tweets gerade stehen und Verantwortung übernehmen. Verrückt ist er deswegen aber noch lange nicht.

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