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Die DJs des Fabric gehen nun nach Deutschland

Während du den Club auch hierzulande unterstützen kannst, keimt drüben in London sogar zarte neue Hoffnung.

Stell dir vor, Marcel Dettmann und Ben Klock wären plötzlich nicht mehr Residents im Berghain in Berlin. Nicht, weil sie gefeuert wurden, sondern weil das Berghain aufgrund von Drogentoten schließen musste. So in etwa ist die Situation grad in London. Die Fabric-Resident Peter Pixzel und Jacob Husley können seit dem 16. August nicht mehr​ in ihrem Wohnzimmer​ auflegen. Vornehmlich spielten sie bei der Partyreihe WetYourSelf!, die jeden Sonntag stattfand.

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Um ihnen zumindest etwas von diesem Gefühl wiederzugeben, hat der Berliner Club Chalet die beiden Residents am 1. Oktober eingeladen, eine weitere Ausgabe von WetYourSelf! zu veranstalten. Unterstützt werden sie dabei von Alexi Delano (Plus 8, Minus, Drumcode).

Da es sich nicht um eine solidarische Party handelt, Teile des Eintrittsgeldes also nicht gespendet werden, reicht der Besuch der Veranstaltung nur für ideelle, nicht für materielle Solidarität. Und Letztere hat das Fabric momentan mehr nötig:

Seit ein paar Tagen läuft die Spendenaktion des Fabric. Bisher konnten über 200.000 Pfund gesammelt werden. Unter den Spendern finden sich auch prominente DJs: Jamie Jones gab 5.000 dazu, Eats Everything 3.000, Four Tet 1.000. Der bekannteste Club aus Manchester, The Warehouse Project, spendete sogar 6.000. Trotzdem braucht der Club noch weiteres Geld. Nicht nur, um den kommenden Rechtsstreit zu finanzieren, sondern auch um den Club und Hintergrundbetrieb während der Schließung aufrechtzuerhalten. Die dafür anfallenden Ausgaben will das Fabric transparent machen, in dem es einen kompletten Überblick über die Einnahmen und Ausgaben auf seiner Homepage zur Verfügung stellt.

Unterdessen gibt es etwas Hoffnung. Die Londoner Polizei hat sich Berichten zu Folge bereit erklärt, mit Regierungsbehörden und dem Fabric in einen Dialog über die Möglichkeit des sogenannten Drug Checkings zu treten. Diese könnten nicht im Club selbst, sondern davor stattfinden, an einem eigenen Stand, der von Experten betreut wird. Dadurch könnten Konsumenten darüber aufgeklärt werden, wieviel MDMA und PMMA sich in den Pillen finden—und so verantwortungsbewusster über den eigenen Konsum entscheiden.

Header: Die Reanimation ist entgegen dieses Bildes noch nicht gescheitert: die Eingangstüren des Fabric London. Foto: Imago. Dieser Artikel ist zuerst bei THUMP erschienen.

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