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Alles, was ihr diesen Sommer noch beim Fortgehen in Wien machen solltet

Lange habt ihr nicht mehr Zeit, aber unsere lebensverbessernden Tipps solltet ihr noch ausprobieren.

Die Höllenpforten haben sich endlich aufgetan. Wir hätten die Zeichen schon länger deuten können, immerhin sitzt ein Vorausgesandter seit Jänner an einem wichtigen Platz im Weißen Haus (in dem es auch angeblich gute Tage geben soll!) und stiftet Chaos. Dass dabei aber so viel Hitze mit rauf kommt, hätten wir nicht gedacht. Jetzt müssen wir das Beste aus der Situation machen und lernen, mit ewig verschwitzten Körpern unsern Alltag zu meistern. Dazu gehört für uns eben auch fortgehen, darum haben wir für euch aufgeschrieben, was ihr unbedingt jetzt noch machen sollt, bevor die Hölle wieder zufriert und wir euch sagen, wie ihr bei drei Meter Schnee richtig fortgehen könnt.

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Mach einmal etwas Verantwortungsloses und geh heimlich nüchtern fort

Wenn du an Montagen auf die obligatorische Wochenendfrage immer dieselbe Antwort geben musst, dass du eh wieder im Club warst und es eh wieder lustig war, hast du wahrscheinlich einen Freundeskreis, den du hauptsächlich beim Fortgehen triffst. Diese Leute kennen dich zu zehn Prozent nüchtern und zu 90 Prozent als betrunkenen Mr. Hyde (oder Hulk, für alle, die mit Oldie-Literatur nichts anfangen können). Nach ein paar Jahren High-Life stellt sich irgendwann Eintönigkeit ein, Wien hat ja auch nur so viele Clubs, in die man gehen kann.

Unser radikaler Vorschlag: Überrasche deine Sauf-Buddies und trink einen Abend keinen Alkohol, ohne ihnen Bescheid zu geben. Und jetzt stell dir die Möglichkeiten vor, die dir ein klarer Kopf verschafft. Niemand weiß, dass du statt Bier heimlich immer nur Almdudler gespritzt trinkst, also kannst du dich aufführen, wie du willst und das zur Ausnahme mal gewollt und ohne Kotze. Die Leute werden es dir verzeihen, dass du auf den Dancefloor geschissen hast, du warst ja nicht zurechnungsfähig. OK, scheiß vielleicht nicht auf den Dancefloor, aber du weißt, was wir meinen.

Und unter uns: Der Sommer-Rausch ist sowieso kein besonders guter Rausch.

Geh ohne Unterwäsche fort

So wie es zur kälteren Jahreszeit Winterextremsportarten gibt, gibt es auch zur heißen Jahreszeit Strategien, um sein Leben aufregender zu machen. Es gibt die verschiedensten Gründe, ohne Unterwäsche die eigenen vier Wände zu verlassen, doch fortgehen ist nochmal ein ganz anderes Gefilde.

Für manche von euch ist es schon Standard, unterwäschelos in den Club zu gehen. Wahrscheinlich, weil ihr etwas braucht, damit ihr euch spürt. Ihr braucht den Kick, den ihr kriegt, wenn eure Genitalien beim Tanzen endlich mal an die frische Luft kommen und dabei vielleicht von unbehelligten Passanten mit großen Augen und Pupillen angestarrt zu werden. Aber es gibt noch genug Leute, die ein bis mehrere Unterwäscheteile anhaben, aka die spießigen Normies. Es wird Zeit, aus der Welt der einengenden Kleidung auszubrechen. Lasst die Unterflak daheim und haut euch auf den Dancefloor.

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Geh in einem Kleid fort, wenn du ein Mann bist

Wiener Männer sind das Langweiligste, was die Mode jemals gesehen hat. Sie sind Copy/Paste-Wesen, die sich lediglich im Namen und ihrem Bartwuchs unterscheiden. Weil sich ein paar Menschen auf Twitter über Männer in kurzen Hosen aufregen, trauen sie sich auch nicht mehr, die lässige Kurze von Zara anzuziehen.

Liebe Männer: Warum leiden, wenn eure über die Unterhose quellenden Schamhaare in der Zirkulationsluft des Sommerwindes herumwehen könnten? Ihr könntet kleine Passatwinde zum Bass der Musik entstehen lassen können und vor Freude weinen, weil ihr endlich den Mut gefasst habt, euch in ein Sommerkleidchen zu schmeißen.

Tanz unbedingt oben ohne

Flickr: Foto via flickr | recordbenny | CC BY 2.0

Zu keiner anderen Jahreszeit ist es so akzeptabel wie im Sommer, Shirts Shirts sein zu lassen oder sie eventuell als modisches Bandana zu verwenden (je nach Rauschpegel) und dem Oberkörper die Freiheit zu geben, die er verdient hat. Das Schöne dabei ist, dass Geschlecht und Form völlig egal sind.

Wenn du das letzte halbe Jahr lieber eine Liste mit den besten Chipssorten geführt und alle Netflix-Dokus auf ihre Kiffertauglichkeit geprüft hast, ist das genau so OK, wie wenn du zum ersten Mal in deinem Leben Konsequenz gezeigt und regelmäßig Gewichte auf und ab bewegt hast. Body Positivity ist wichtig und du trägst damit aktiv zur öffentlichen Diskussion bei. Nenn dich Aktivist. Bonusspiel: Sammle so viel unterschiedlichen fremden Schweiß auf deinem Körper wie möglich.

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VICE-Video: "ULFs – Wiens berüchtigste Graffiti Crew"


Probier einen Vodka-Vitamin

Ihr kennt doch bestimmt Vodka-Soda (Vodka und Soda – no na) und dessen gepimpte Version Vodka-Wellness (Vodka, Soda und einen Schuss Zitronensaft). Nun denn: Durch Zufall (oder eher Not) sind wir auf das Rezept von Vodka-Vitamin gestoßen. Es ist eigentlich das Gleiche wie ein Vodka-Wellness, aber statt dem Zitronensaft kommt ein kleiner Schuss Orangensaft rein. Schmeckt erfrischend und macht auch schön besoffen … sofern man mit dem Vodka schön großzügig bleibt.

Hol dir an der Bar ein Glas Eiswürfel und reibe deinen Körper damit ein

Auch wenn du Gefahr läufst, dass dich das Barpersonal früher oder später hasst, weil dir alle nachmachen: tu es. Selbst, wenn du dich eigentlich nicht sexy fühlst, machen dich Eiswürfel objektiv gesehen 100 Mal sexier (mindestens). Wenn aber doch jemand mit solchen Sätzen wie "Check Yo Self" zu dir kommen sollte, weil es du zu sexy für den Club bist, mach einfach weiter und denk dir "It Was a Good Day".

Verwende einen Fidget-Spinner als Ventilator (mit Aufriss-Garantie)

Dieser Tipp ist für die Leute das mit dem "No risk, no fun"-Lebensmotto ernst nehmen und nicht nur den TV-Total-Clip zum hundertsten Mal ironisch zitieren. Fidget Spinner befinden sich derzeit in der After-Hype-Phase und niemand ist sich so wirklich sicher, ob sie noch lustig sind oder ob wir sie schon ins Internetarchiv abschieben können.

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Dass sie aber polarisieren, ist uns allen bewusst. Solltest du also mit einem leuchtenden, drehenden Stück Plastik vorm Gesicht im Club stehen, kannst du dich darauf verlassen, angesprochen zu werden. Entweder, weil dir jemand klar machen will, dass du dich zum Deppen machst, weil jemand anders auch mal probieren will oder weil du gefälligst seinen Club verlassen sollst. Dafür hast du Memes ins echte Leben gebracht, was unter deinen Internetfreunden für viele Likes sorgen sollte.

Finde ein OpenAir, das nicht von der Polizei aufgelöst wird

Wir haben es sehr gut in Österreich. Es gibt trinkbares Leitungswasser, Kindergärten sind teilweise gratis und die Exekutive achtet immer darauf, dass die Leute nicht zu viel Spaß haben. Stell dir vor, das Aufwind-Festival hätte Menschen länger als 22:00 Uhr tanzen lassen. Alle 0 (in Worten: Null) Nachbarn hätten wahrscheinlich Telefonterror bei der Polizei veranstaltet, also mussten Präventivmaßnahmen vorgenommen werden. Verständlich.

Das Argument, sie seien damit ein schlechtes Vorbild für andere angemeldete OpenAirs, die dann auf die verrückte Idee kommen könnten, auch länger als 22:00 Uhr veranstalten zu wollen, gilt nicht so wirklich. Oder warum darf das Donauinselfest sowas? OK, das ist jetzt irgendwie mehr zu einem Rant geworden, als zu einem Tipp. Die Märchenwald OpenAirs sollen ganz gut sein, aber man weiß nie, wann sie stattfinden.

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