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Liederempfehlungen von Mama und Papa

Wir haben Eltern gefragt, was die Jugend von heute kennen sollte.
Eltern eines Kindes

Wir – die Jungen – sind ja grundsätzlich zum Kotzen. Wir sind unverschämter als unsere Erzeuger damals, gleichzeitig sind wir dank dem Internet apathischer und überhaupt ist die heutige Zeit voll im Arsch. Wenn es nach unseren Eltern geht. Wir haben keinen Respekt, hängen nur am Handy und unsere Beziehungen sind einfach komisch. Eines der schlimmsten Dinge aber, fast für alle Eltern, ist der Musikgeschmack des Wurfes.

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"Deine repetitive Drogenmusik hält ja keiner aus" Ein Statement meiner Mutter, zur elektronischen Musik. "Rapper in Mitteleuropa die von Ghetto rappen, trotz einem tollen Sozialsystem – warum hörst du dir so etwas Peinliches an?" Eine Frage, die Vater mir seit Jahren stellt. Ich komme dann meistens in stottern. Wie erklärt man auch guten Geschmack? Aber gut. Man wird reifer, man öffnet sich gegenüber Meinungen und man ist bereit, sich anzuhören was die Oiden denn so zu sagen haben. Und warum sie raunzen. Immerhin haben die meisten Eltern ihre Jugend zwischen 1960-1980 verbracht. Laut Galileo History und den Eltern selber, waren das damals andere Zeiten. Teilweise wilder, teilweise im Umbruch. Also habe ich mich umgehört, und nach Musikempfehlungen gefragt. Am besten mit einer Begründung. Weil wir ja auch immer die Frage bekommen: "Warum hörst du dir sowas überhaupt an?" Herausgekommen sind einige Aussagen über "richtige" Musik und ein paar wirklich coole Liedertipps.

Sweet–"Ballroom Blitz", von einem Vater, 49

Begründung: "Das ist ein Hoch auf den Rock'n'Roll! Die Gitarren, der Gesang: Das ist noch richtige Musik! Bei dem Lied passt einfach alles zusammen. Jedes Instrument wird bis zur Perfektion beherrscht. Nicht so wie der Computerscheiß, den man heute hört."

Nelly ft. Kelly Rowland – "Dilemma", von einer Mutter, 56

Begründung: "Ich mag Nelly einfach. Das Lied erinnert mich an meine große Liebe. Also, den vor meinem Ehemann. Hoffentlich kennen es die jungen Erwachsenen noch."

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The Beatles – "Michelle ma Belle", von einer Mutter, 53

Begründung: "Weiß ich nicht, mir gefällt es einfach! Es ist sehr romantisch und melodisch – sollte man meiner Meinung nach, auch als jüngerer Mensch kennen."

MC Ferris – "Tanz mit mir", von einem Vater, 54

Begründung: "Ist einfach ein tolles Lied. Habe ich immer meiner Tochter vorgerappt, es ist unser gemeinsames Liebelingslied gewesen. Die bösen Wörter habe ich natürlich schon geändert."

ABBA – "Mama Mia", von einer Mutter, 57

Begründung: "Das ist doch zeitlos! Muss man kennen. Das ist noch richtiger Pop."

The Specials – "Doesn't make it alright", von einer Mutter, 55

Begründung: "Das Lied ist ein allgemeiner Aufruf zu mehr Toleranz und eine Kampfansage gegen Engstirnigkeit. Heutzutage besonders relevant, da die Politik momentan auf Polarisierung setzt. Menschliches Miteinander unabhängig von Herkunft, Religion, Sexualität oder Gender Identity ist unabdingbar und etwas worüber heutzutage gar nicht mehr diskutiert werden sollte. Außerdem sind Ska, Reagge und Rocksteady einfach geiler Scheiß."

Pink Floyd – "Another Brick in the Wall", von einem Vater, 60

Begründung: "Es ist einfach ein zeitloser Klassiker, der nachwievor hochrelevante Themen behandelt! Nicht so hirnlos wie die Texte von heute."

Reinhard Fendrich – "Strada del Sole", von einer Mutter, 59

Begründung: "Der war damals einfach ein Held. Sollte man heute auch noch kennen."

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Queen – "Bohemian Rhapsody", von einem Vater, 48

Begründung: "Es vereint viele verschiedene Musikstile. Da ist quasi alles dabei. Und es ist anspruchsvoll. Man merkt, dass Menschen dieses Lied komponiert haben und nicht ein Computer."

Johann Strauß – "An der schönen blauen Donau" (Wiener Walzer), von einer Mutter, 52

Begründung: "Das sollte die Jugend von heute defintiv kennen, es ist ein österreichischer Klassiker. Junge Menschen hören ja fast keine klassische Musik mehr."

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