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Videopremiere

Sandors "Au Revoir" ist eine bittersüsse Ballade zum Schluss machen

Und diesen armen Tropf verlassen gleich Frau, Kind und der treue Hund.

Stell dir vor, du wachst an einem sonnigen Sonntagmorgen auf, warm in deiner grossen, weissen Bettdecke eingehüllt. Neben dir liegt die Liebe deines Lebens. Dein flauschiger, weisser Hund tänzelt aufgeregt in der Wohnung rum und im Nebenraum schläft dein Baby friedlich in der Wiege. Alles ist perfekt. Bis sich dein Schatz zu dir umdreht und dir ins Ohr flüstert: "Heute Morgen habe ich begriffen, dass ich dich nicht mehr sehen will. Auf Wiedersehen."

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Was? Etwas irritiert stehst du auf und flüchtest zu eurem geliebten Kleinkind. Es strahlt dich voller Liebe an und freut sich, deine Brei-Helikopter zu futtern. "Mein Baby wird mich niemals verlassen", denkst du. Bis es genau dieselben Worte wie seine Mutter rauslässt. Beim Zähneputzen kehrt dir nun auch dein flauschiger Hund seinen haarigen Rücken zu und lässt dich mit derselben Line allein und verdattert vor dem Spiegel stehen. Was sich erst wie ein heftiger Schlag in die Magengrube anfühlt, löst in dir gleichzeitig ein tiefes Gefühl der Befreiung aus. Im nächsten Moment stehst du auf einem sonnigen Hügel und schreist vor Freude zum strahlend blauen Himmel hoch. Noch nie hast du dich so leicht gefühlt. Oder hat dich gerade der Wahnsinn gepackt?

Und dann wachst du auf. Und liegst im selben weichen Bett in der warmen Morgensonne und deiner Frau neben dir – und fühlst dich von deinem Glück betrogen.

Im Video der ersten Single-Auskopplung "Au Revoir" von Sandors Debut-Album zwingt dich die Lausanner Wave-Künstlerin, alles zu hinterfragen, was du zu haben glaubtest. Es kann jeden Moment Schluss sein. Ihr melancholischer, dunkler, mit 80er-Synth-Pop-Elementen geschmückter Sound lässt dich von einem besseren Leben träumen – oder zumindest von einer Freiheit, nach der du dich insgeheim schon immer gesehnt hast.

Sandor bringt eine neue, düstere Farbe in die französischsprachige Chansons der Schweiz, die ihrem Debut-Album eine vielversprechende Wirkung zuspricht. Im November droppt sie ihre zweite Single "Je ne sais pas parler", damit wir nicht ohne Futter bis Januar 2019 auf ihr Album warten müssen.

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