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Noisey News

Laut einem neuen Buch ging es mit The Strokes wegen Drogen, Erfolg und – ähm, Ryan Adams bergab

Zumindest ist das eins der Themen eines neuen Buches über Rock and Roll in den frühen 2000ern.
Lauren O'Neill
London, GB
Raphael Dias / Getty

Header: via Vulture on Twitter

Für die unter euch, die nicht in der ersten Dekade der 2000er in New York aufgewachsen sind, fühlt es sich an, als wäre diese Zeit, der Brutkasten vieler mysthischer und musikalischer Rock and Roll-Babys gewesen, die damals das Licht der Welt erblickten. Und genau über diese Phase wurde nun ein Buch von Lizzy Goodman geschrieben: Meet Me in the Bathroom: Rebirth and Rock and Roll in New York City, 2001-2011.

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Gestern hat Vulture die ersten Auszüge vorab veröffentlicht. Diese befassen sich vor allem mit dem Untergang der New Yorker-Band The Strokes. Sie enthüllen die Stolpersteine der Band: Mitunter Albert Hammond Jr's Heroinliebe, die Tatsache, dass ihre Qualität auf der kommerziellen Schiene nicht brilliert hat, sowie – ähm, nun ja, Ryan Adams:

Albert Hammond Jr.: Ich erinnere mich daran, wie Julian mir gedroht hat Ryan [Adams] zu verprügeln, wenn er mit mir abhängt. Er wollte mich nur beschützen. Er hat nämlich gehört, dass Ryan vorbeikommen wollte, um mir Heroin zu geben, also sagte er: "Wenn du noch einmal mit Heroin in meine Wohnung kommst, trete ich dir in den Arsch." Bis Ryan in meinem Leben aufgetaucht war, hab ich es nie aus dem Briefchen gemacht. Er war definitiv ein schlechter Umgang.

Scheint so, als wäre Ryan Adams, der mit The Strokes den gleichen Manager (Ryan Gentles) teilte, nicht der beste Einfluss auf Hammond Jr. gewesen. Natürlich will dieser nichts davon gewusst haben und dementiert die Gerüchte. Über seinen Ausstieg aus der Szene hatte er Folgendes zu sagen:

Ryan Adams: Es war sehr tragisch, wie alles bergab ging. Ich wurde gebeten eine Person in einer Bar zu treffen. Als ich angekommen bin, war die gesamte Band und Ryan [Gentles] dort. Mir wurde ein faktisch heuchlerischer Vortrag gehalten und dann haben sie mir gesagt, dass sie mich aus der Szene exkludieren möchten. Sie haben es sich leicht gemacht und mich als das Problem dargestellt – ich vermute aber, dass sie bald eines besseren belehrt sein werden, denn ich war nicht das Problem.

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"Ich vermute aber, dass sie bald eines besseren belehrt sein werden, denn ich war nicht das Problem." Nun, wenn das nicht die allergrößte Nagellack-Emoji-Aussage war, die Ryan Adams jemals gemacht hat.

Und kaum war Adams aus dem Bild, ereignete sich der Untergang der Band ganz nach dem üblichen Schema. Die Mischung aus Erfolg und Drogen und dessen weniger erfreuliches Resultat: Ruiniert vom dritten Album, dem Ausbleiben des kommerziellen Erfolges und ein heroinsüchtiges Band-Mitglied. "Tut mir leid, dass ich alle Träume zerstört habe. Ich weiß nicht, ob sie noch sauer auf mich sind.", sagt Hammond Jr. und wir trauern, während wir das lesen, denn die Band war quasi an der Spitze:

Austin Scaggs (Journalist): Ich sah die Traumblase von The Strokes platzen, als ich in Südamerika und Brasilien ein paar Shows der Kings of Leon, Arcade Fire und The Strokes besucht habe. Ich sagte "Ryan, ich nehm' die Kamera mit, ich dokumentiere den Trip, ich werde alles filmen und du kannst dann aussuchen, was du möchtest. Ich bezahle mir die Tickets selber." Ich dachte es wird wie bei Led Zeppelin, du kommst in einen Raum und dort wird dann ein Bett voller Frauen sein. Ich dachte es wird eine Orgie aus Alkohol und Drogen sein. Aber im Gegenteil: Um es übertrieben wiederzugeben, sie stürzten genau vor meinen Augen ab, direkt vor meine Linse. Da war eine üble Spannung in der Luft. Als ich nachhause gegangen bin, dachte ich mir: "Wow, nicht gerade das, was ich mir erwartet habe." – da war keine einzige nackte Frau dabei.

Obwohl The Strokes nie offiziell das Ende der Band ausgesprochen haben, waren sie seit dem trotzdem nicht mehr die selben. Das ist übrigens auch der Grund, warum sie ein perfektes Beispiel dafür sind, was passieren kann, wenn Zeit und Ort mit einer speziellen Band verschmelzen. Und dieser Auszug aus dem Buch leistet dazu einen großen Beitrag.

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