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Das Klaus entführt Hive-Osterhasen und schreibt die beste Story des Weekends

"Wir fordern unverzüglich 2.000.000 Eier. Schön bemalt. Keine Tricks!"

Ist denn nichts mehr heilig? Ostern, ein christlicher Feiertag, sollte eigentlich für eine besinnliche Zeit stehen. Während im Aargau dann sogar ein Tanzverbot gilt, geht das Zürcher Nachtleben völlig gottlos mit so einem Wochenende um. Ein Club lebte sogar seine verbrecherischen Machenschaften aus: Das Klaus entführte am Ostermontag einen fast zwei Meter grossen knallroten Deko-Osterhasen vom Hive.

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Der Glückliche Osterhase vor seiner Entführung. (Foto: Hive/Facebook)

Das Verbrechen ereignete sich um circa 2 Uhr morgens des Ostermontags. Auf einem Foto posieren drei maskierte Personen mit dem roten Osterhasen – letzterer ist geknebelt und hat verbundene Augen. "Wir haben euren Hasen gekidnappt! Lösegeldforderung folgt", schreibt das Klaus auf Facebook an das Hive gerichtet. Die Antwort des Clubs an der Geroldstrasse folgt prompt. Adrian Flavor, Mitinhaber und Teil von Animal Trainer, hat den Hasen nicht nur im Feiern ausgebildet, sondern tritt auch als Verhandlungsführer auf. Er fordert die "Schurken" auf, den Entführten sofort freizulassen. WWF sei ausserdem auch schon alarmiert. Das Klaus antwortet mit einer horrenden Lösegeldforderung: "Wir fordern unverzüglich 2.000.000 Eier. Schön bemalt. Keine Tricks!" Das lässt Adrian jedoch sehr kalt, weil er selbst ein Druckmittel in der Hinterhand hält: "Wenn dem Hasen was passiert, behalten wir einfach Nici Faerber (Anm. d. Red. DJ und Programmleiter Klaus), wenn er heute bei uns spielt! GANOVEN!"

Die Entführer mit dem Osterhasen. (Foto: Facebook/Klaus)

Die Drohung scheint Nici Faerber wenig zu beeindrucken. Auf diversen Fotos ist der Hase zu sehen, wie er mit dem Klaus-Macher und -Gästen im Club an der Langstrasse feiert – er hat anscheinend schnell ein Stockholm-Syndrom entwickelt.

Nici Faerber mit Entführungsopfer. (Foto: Facebook/Klaus)

Stockholm-Syndrom: "Liebes Hive, ich glaube, mir gefällt's hier…" (Foto: Facebook/Klaus)

Um 5 Uhr morgens nimmt das Drama zum Glück aber ein gutes Ende: Das Klaus berichtet, dass das Lösegeld überwiesen worden sei: "Wir planen die Freilassung." Um 12 Uhr wurde der rote Hase von Augenzeugen wieder in seiner Heimat gesichtet und die Wiedervereinigung mit seinem Erschaffer, Boris Hilton von Discosmetic, mit einem Kuss gefeiert.

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Der Hase ist wieder zurück. (Foto: Discosmetic/Instagram)

Die Zürcher Clubpolizei wollte sich zum Fall wegen laufenden Ermittlungen nicht äussern. Wir gehen davon aus, dass die Täter weiter auf freiem Fuss sind – oder gerade ihren Kater ausschlafen.



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