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Thump

Für Technics ist es "problematisch", den SL-1200 an DJs zu verkaufen

Laut Technics' Creative Directors will die legendäre Plattenspielermarke professionelle DJs ohnehin nicht mehr von ihrem Produkt überzeugen.

Header: Der Technics SL-1200G. Promofoto von Panasonic.

Obwohl Technics und sein ikonischer Turntable Technics SL-1200 im Club- und Nachtleben bis heute allgegenwärtig sind, spielen DJs keine wichtige Rolle mehr für die Panasonic-Marke. Das lässt sich zumindest einem "Wie ein Plattenspieler sein HipHop-Vermächtnis zurücklässt" betitelten Bericht der New York Times entnehmen, die den letztjährigen Relaunch des SL-1200 begleitet hat.

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"DJs sind auch okay, aber als Zielgruppe 'problematisch'", sagte Technics' Creative Director Hiro Morishita demnach der Zeitung. "Wir wollen den 1200 nicht als bestes Gerät zum Auflegen verkaufen. Der 1200 ist der 1200." Stattdessen glaubt man bei Panasonic gerade daran, dass die HiFi-Wiedergabe von aufgenommener Livemusik die beste Anwendungsmöglichkeit des eigenen Produkts sei.

Zwar waren es vor allem Technics SL-1200 Turntables auf denen die DJ-Kultur von HipHop, Disco, House und auch Techno entstand, aber Panasonic hielt den ursprünglichen Kundenstamm dennoch nicht für kommerziell potent genug für die Rückkehr des 1200 als SL-1200G. Und das, obwohl seit dem Produktionsstopp 2010 die Preise für gebrauchte Technics immer weiter und weiter stiegen. Der  NYT nach, sollte der aktuelle Nachfolger nun "wohlhabende, ältere Audiophile erreichen, die besonders viel für Technik ausgegeben würden—nicht nur Plattenspieler, sondern auch Verstärker, Lautsprecher und andere Mittel", die Panasonic allesamt rund um den 1200 vermarkten würde.

Die meisten Händler führen den SL-1200G derzeit für knapp 3.500 Euro und damit für fast ein Vierfaches des Vorgängermodellpreises, als dieses noch produziert und neu gehandelt wurde.

Dieser Artikel ist zuerst auf THUMP erschienen.

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