So kochst du das perfekte Kichererbsen-Dinner – laut Moscoman
Header: Chef(produzent) Moscoman. Fotos: Nuphar Blechner

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So kochst du das perfekte Kichererbsen-Dinner – laut Moscoman

Moscoman aus Tel Aviv macht nicht nur fantastische Musik, sondern auch gutes Essen.

Mittlerweile dürftest du schon einmal etwas von dem Tel Aviver Produzenten Moscomann gehört haben. Und das ist toll. Was du vielleicht aber noch nicht weißt, ist dass Moscoman leidenschaftlich gern kocht. Tatsächlich ist er sogar so talentiert in der Küche, dass wir nicht anders konnten, als ihn um ein kleines Mahl zu bitten – und siehe da, er zauberte gleich ein ganzes Kichererbsen Dreierlei auf den Tisch. Für ihn ist die Frucht ein Objekt der Schönheit und Begierde. Für uns war sie durch seine Verarbeitung einfach zum Sterben köstlich.

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Also notiere dir doch die folgende Zutatenliste, lauf rüber zum Markt und koch das Gericht zum Sound seines Albums einfach nach.

Kichererbsen Dreierlei nach Moscoman

Zutaten für 4-6 Personen:

500g kleine trockene Kichererbsen
500g Sesampaste
20 wirklich schöne Kirschtomaten
3-4 Zitronen
1 rote Zwiebel
2 grüne Chilis
1 große geschälte Kartoffel
Natives Olivenöl
Frische Petersilie
Frischer Koriander
Frische, gut riechende Minze
Gewürze: Koriandersamen, Sesamsamen, Kreuzkümmel/Kumin, Tafel- und Meersalz, Piment, Paprika

Ok, bevor wir beginnen: Ganz so schnell geht es doch nicht. Alles beginnt zwei Tage bevor du dich entscheidest, ein abgewandeltes Msabbaha zu machen. Ohne uns jetzt zu sehr in den lokalen und historischen Feinheiten dieses Gerichts zu verlieren, handelt es sich dabei, grob gesagt, um ein Hummus-ähnliches Kichererbsengericht, das warm gegessen wird – mit ganzen, nicht gemahlenen oder zerdrückten Kichererbsen. Es ist nicht weniger als die höchste Vollendungsstufe einer Kichererbse. Nimm dafür die kleinsten Früchte, die du finden kannst, und lass sie mindestens 48 Stunden lang in Wasser einweichen, wobei du dieses alle zwölf Stunden wechseln solltest. Wichtig ist, dass die Kichererbsen nicht nur stets komplett mit Wasser bedeckt sind, sondern dass du immer noch etwas mehr Flüssigkeit draufgibst.

Das Msabbaha

1. Nimm einen großen Topf, der mindestens die doppelte Menge der Kichererbsen aufnehmen könnte. Gib 400g der eingeweichten Früchte sowie die Kartoffel, zwei Teelöffel Salz und einen Teelöfer Koriandersamen hinzu. Bedecke alles mit Wasser und noch etwas mehr Wasser und lasse es bei starker Hitze kochen. Sobald weißer Schaum aufsteigt, schöpfe ihn einfach ab und lass alles auf mittlerer Hitze für drei Stunden weiterköcheln. Kleiner Tipp: Wenn du etwas Backpulver hinzugibst, geht es schneller. Wenn die Kichererbsen schon etwas weicher geworden sind, dann schöpfe zwei große Kellen ab und stelle sie für den Salat zur Seite. Lass danach alles weiterziehen. Tauche später mit einem Löffel in die restliche Masse, um zu testen, ob sie fertig ist. Das ist sie nämlich, wenn die Kichererbsen wie Butter zergehen.

2. Mach jetzt dein eigenes Tahini. Dafür brauchst du sehr kaltes Wasser, den Saft einer Zitrone, zwei Teelöffel Salz und die Sesampaste. Verquirl alles in einer Schüssel miteinander. Die Masse sollte weich sein aber, stehen können. Wenn sie zu flüssig ist, gibt noch etwas von der Paste hinzu.

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3. Jetzt machst du eine scharfe Sauce. Pack die zwei Chilischoten, frische Petersilie und den Koriander in einen Mixer. Füge nach dem Zerkleinern dann einen Teelöffel Kumin/Kreuzkümmel, einen Teelöffel Salz, etwas Olivenöl und mixe die Masse so lange weiter, bis sie eine pestoartige Konsistenz hat.

4. Jetzt geht es auf die Teller. Die meisten Restaurants mischen alles direkt, aber Moscoman mag es am liebsten, wenn man das selbst machen kann. Nimm also einen tiefen Teller und streiche zwei Kellen Tahini darauf aus sowie einen Teelöffel der Sauce, eine gute Portion der gekochten Kichererbsen und mindestens zwei Teelöffel Olivenöl. Drück eine halbe Zitrone darüber aus, garniere alles mit etwas Petersilie und schon bist du fertig. Lass es bloß nicht mies aussehen!

Die Falafel

1. Nimm 100g der eingeweichten Kichererbsen und pack sie in den Mixer. Sobald sie klein sind, füge eine Handvoll frische Petersilie und Koriander, einen Teelöffel Koriandersamen, eine Handvoll Sesamsamen, zwei Teelöffel Sesampaste und eine großzügige Menge Salz und Paprika hinzu. Dann mixen bis eine pastenartige Konsistenz hat. Jetzt: PROBIEREN!

Die Falafel sollten roh mindestens genauso gut schmecken wie gegart.

2. Es gibt zwei Arten, die Falafel zu garen. Du kannst sie entweder in einer Pfanne mit Öl frittieren – oder du bäckst sie im Ofen. Moscoman liebt gebackene Falafel, auch wenn sie etwas anspruchsvoller sind, da sie sehr schnell recht trocken werden können. Aber wenn du es ausprobieren willst, heize den Ofen auf 180 bis maximal 220°C vor. Mach aus der Paste kleine Bälle und verteile sie über einen mit Backpapier belegten Rost. Träufel etwas Olivenöl drüber und schieb sie für sechs, maximal acht Minuten in den Ofen. Um ihnen eine gleichmäßige Bräune zu geben, solltest du sie nach der Hälfte der Zeit wenden. Wenn du lieber frittierst, dann reichen bereits zwei bis drei Minuten im heißen Öl. Fertig!

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Der Salat

Die zwei Kellen abgeschöpfter Kichererbsen von vorhin sollten jetzt abgekühlt sein. Schneide die Kirschtomaten, die rote Zwiebel und die frische Minze klein. Je besser du diese Zutaten ausgewählt hast, desto besser schmeckt der Salat. Vermische alles mit den Früchten und füge Meersalz und Olivenöl hinzu. Alles easy peasy, oder? Und frisch und traumhaft auch.

Und so sieht es dann aus:

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