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Thump

Ein illustrierter Guide zu den fünf schlimmsten Clubbing-Typen

Das sind deine schlimmsten Albträume.

Ach, Clubs. Merkwürdige Orte, nicht wahr? Dunkle Räume voller Menschen, mit denen du dich normalerweise nicht umgeben würdest, die aber für eine Nacht plötzlich deine besten Freunde werden können—oder deine schlimmsten Feinde. Wir mögen es—ganz offensichtlich—in Clubs zu gehen, aber da drin ist auch nicht alles eitel Sonnenschein. Mit der Hilfe des Londoner Illustrators Josh Hanton haben wir beschlossen, dir die fünf schlimmsten Leute vorzustellen, die du wahrscheinlich dieses Wochenende treffen wirst. Oder an jedem anderen Wochenende.

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Mister Normal

Du kennst diese Art von Mensch: Sein Lieblingsfilm ist Der König der Löwen und seine Lieblingsband Queen. Lieblingsbuch? Keine Ahnung, er liest nicht so viel, wenn er ehrlich ist. Wenn er wirklich muss, nennt er Harry Potter, egal welcher Teil, sie sind ja alle toll. Er ist durch Zufall im Club gelandet. Seine Freunde sind verschwunden und da ist er nun, klammert sich mit verschwitzten Händen an eine kleine Flasche warmen Biers und weiß nichts mit sich anzufangen. Er steht stundenlang am gleichen Fleck in der Ecke, schaut immer wieder zaghaft auf sein Smartphone—es gibt keine Nachrichten, die er lesen kann, keine Tweets zu beantworten—und hasst alles um sich herum, besitzt jedoch auch nicht die Kraft, dies zu ändern.

Der Pillenschmeißer

HEY KOLLEGE GEIL HIER ODER JA ALTER ICH FIND ES VERDAMMT ARG HIER! DER SOUND IST RICHTIG WAHNSINN DIESER DJ IST UNGLAUBLICH ICH LIEBE ES! HEY KANN ICH EINE TSCHICK BEI DIR SCHNORREN SORRY DASS ICH FRAGE ABER WER NICHT FRAGT DER BEKOMMT AUCH NICHTS DAS HAT MEINE MUTTER MIR IMMER GESAGT UND MÜTTER HABEN JA IMMER RECHT NICHT WAHR HEHE! HEHEHEHEEEE!! OH DU RAUCHST NICHT KEIN PROBLEM KUMPEL SORRY DASS ICH DICH NERVE HAT SICH TROTZDEM GELOHNT ZU FRAGEN DENN WENN DU NICHT FRAGST ERREICHST DU GAR NICHTS IM LEBEN! MEINE MEINUNG!! WAS JA VIER PILLEN HATTE ICH UND ICH BIN TOTAL DRAUF BITTE HILF MIR HOL HILFE UM GOTTES WILLEN! HILFE!

Der Perversling

Es ist keine sonderlich abwegige Vorstellung, dass der Großteil des Geschlechtsverkehrs, der Nacht für Nacht vollzogen wird, daraus resultiert, dass gelangweilte, traurige und einsame Leute in Clubs auf andere einsame, traurige und gelangweilte Leute treffen und dann nach Hause gehen, um die Gedanken an das traurige Leben, das die Meisten von uns führen, wegzuficken. Das ist in Ordnung. Das ist ganz normal. Was aber nicht in Ordnung ist, ist der traurige Anblick eines Typen, der um die Bar herumschleicht und einen Versuch nach dem anderen startet, jede Frau aufzureißen, die ihn auch nur eine Sekunde lang ansieht. Meistens riechst du diesen Typen bereits, bevor du ihn siehst: billiges Aftershave vermischt mit fehlgeleitetem Selbstbewusstsein und ausgeprägtem Selbsthass. Wenn du eine apokalyptische Zukunftsvision brauchst, dann stell dir eine Welt vor, die von Männern in Slippern beherrscht wird, die ungewollte Drinks bei überarbeitetem Barpersonal bestellen.

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Der alte Sack

Wir alle haben Berlin Calling gesehen, also bitte bitte stell dich nicht neben uns und flüstere biergetränkten Nonsens darüber in unser Ohr, wie geil doch früher alles war, bevor alles den Bach runter ging. Ja, es ist seltsam, dass junge Leute Fischerhüte tragen, so wie du damals. Komisch, dass Drogen bei Leuten zwischen 18 und 30 noch angesagt sind, ich weiß. Wirklich toll, dass es noch Clubs gibt, wenn du so darüber nachdenkst, ja, toll, dass Leute immer noch Hüte tragen und bescheuerte Drogen nehmen, oder? Nach fünf Minuten neben diesem Typen sehnst du dich nach einem anderen Lauf der Geschichte, in dem er ein bisschen zu viel gefeiert hat und statt auf dem Rave, den du gerade versuchst zu genießen, frühzeitig auf dem Friedhof gelandet ist.

Der Tanzkönig

Tanzen ist etwas für Wahnsinnige, kann unter den richtigen Umständen allerdings toleriert werden. Leider begegnest du nicht selten der Art von Arschloch, die den Keller der Dorfdisco für das Studio 54 hält und denkt, er sei John Travolta anstatt eines IT-Heinis, der noch bei seiner Mutter wohnt und dessen größtes Hobby ferngesteuerte Helikopter sind. Er ist ein wirbelnder Teufelskerl aus unangemessenem Selbstbewusstsein, ein schwarzes Loch, das jeglichen Sinn für räumliche Wahrnehmung aufsaugt, eine Abrissbirne in schlecht sitzenden Jeans, die allen den Abend versaut. Er schwankt und dreht sich, schmeißt Drinks um und bricht Zehen und ist sich dabei nicht bewusst, wie furchtbar er aussieht und wie sehr er den Leuten auf die Nerven geht. Am Ende wirst du ihn beim Notausgang sitzen sehen, atemlos, zu dem geworden, was er nicht werden wollte. Er krächzt nach einem Schluck Wasser. Du steigst über ihn in ein Taxi. Du schaust zurück. Er wird noch eine Stunde japsend dasitzen. Denn er ist der Meister der Tanzens.

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Dieser Artikel ist vorab auf THUMP erschienen.

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