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All die schlimmen Dinge, die mir beim Ausgehen passiert sind

Zum Beispiel auf einer Raststation festgesessen, mich in Hundescheiße gesetzt und danach gegen eine Stange gelaufen.

OK, vielleicht sind mir ein paar der folgenden Dinge weniger passiert, als dass ich sie einfach im Rausch getan habe. Aber da ich ich nicht Herr meiner – aller und der richtigen – Sinne war, sind sie mir zumindest irgendwie passiert. Es gibt Geschichten, die man eigentlich nicht erzählen sollte. Zum Beispiel, woran man beim Masturbieren denkt, dass man heimlich eine Partei wählt, die alle hassen oder dass man bei der Matura geschummelt hat. Dann gibt es aber Geschichten, die man zwar besser auch nicht erzählen sollte, aber 1. muss man manche Dinge verarbeiten (und wir sind hier ja sowas wie Fans des therapeutischen Schreibens), 2. ist sharing caring und 3. Hey, vielleicht fühlt ihr euch mit euren Ausgeh-Faux Pas dann nicht so alleine. Nun gut, dass all diese Anekdoten ein Baby von Mister Alkohol und Frau Dämlichkeit sind, ist offensichtlich und bei den meisten Storys war ich auch noch ziemlich jung.

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Wie ich mich in Hundescheiße gesetzt, von einer Bank gefallen und danach gegen eine Stange gelaufen

Sommer 2013. Eine meiner besten Freundinnen (das klingt immer so, als würde ich noch Sticker austauschen) hat im Grünen am Wasser ihren Geburtstag gefeiert. Vor Ort waren zwei große Plastikwannen, die mit Eiswürfel, Bier und anderem flüssigen Utensilien des Untergangs gefüllt waren. Der Tag war fucking heiß. Die Sorte heiß, die einem jeden Appetit nimmt und deine Power zu Powder macht. Von jeglicher Cleverness verlassen, habe in der Zeit eines durchschnittlichen Orgasmus zwei Bier in mich gegossen, ohne an Unterlage-schaffende Nahrung gedacht zu haben. Nach Ich-weiß-nicht-mehr-wie-viel-Bier, wollte ich mich einfach in die Wiese legen und besoffen den Nachthimmel anstarren. Mir war eben ein bisschen nach Romantik und universeller Liebe. Mit der Grazie eines Bulldozers habe ich mich dann auf den einzigen Haufen Hundescheiße gesetzt, den es auf dieser fucking Wiese gab. Dann kam die vollendete Scham, weil es ja nicht mehr schlimmer kommen konnte. Dachte ich zumindest. Das einzige, was es an einer Art Waschmöglichkeit in der Nähe gab, war ein moderneres Dixie-Klo. Von "fließendem Wasser" konnte man nicht reden, aber immerhin gab es tröpfelndes Wasser. Der Gestank ist geblieben, die Scheiße ging nicht wirklich ab. Irgendwie hat mich das aber wenig gestört und ich habe mich zu den Holzbänken zurückgesetzt. Als ich mich hinsetzen wollte, hat es mich rückwärts wieder runtergehauen. Spätestens da wurde es mir selbst im Rausch zu viel. Kurz vor Mitternacht (haha) hat mich meine Mutter(!) dann auf ihrem Weg nach Hause abgeholt. Meine Freundin hat mich zum Auto begleitet und wir haben über alle diese Faux Pas geredet und gelacht. Während wir lachten, drehte ich mein Gesicht zur Seite gedreht und lief Vollgas gegen eine Stange. Damit machte ich die Drei voll.

Wie ich einmal meinen Schlüssel zu Hause vergessen hatte und die Fensterscheibe eingeschlagen werden musste

Ich war noch immer betrunken als ich das Foto machte. Mir war nach Kunst.

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Es war der 1. Jänner 2015. Ich war im Arsch von der schrecklichsten Nacht des Jahres. Eine meiner besten Freundinnen, die in Qatar lebt, hat mich mit zwei Freundinnen besucht und bei mir übernachtet. Natürlich musste man da trotz furchtbarstem Kater ausgehen. Nach ein paar weißen Spritzer sind wir dann mit dem Taxi in die Camera zu einer Party gefahren. Um die Camera zu ertragen, haben wir auch dort nicht mit Spritzern aufgehört. Nach einiger Zeit und einigen Substanzen später wurde mir der Laden dann endgültig zu viel. Außerdem mussten meine Freunde am nächsten Tag den Flug nach Qatar erwischen. Weil ich zu den Menschen zähle, die ihren Schlüssel schon in der Bim rausholen, habe ich ihn dann auch schon in der Camera gesucht. Gefunden habe ich ihn nicht – auch nachdem ich eine halbe Stunde die gesamte Camera auf allen Vieren durchkrochen habe. Eh nicht, weil er auch zu Hause in der warmen Wohnung vor sich hin chillte. Long story short: Der Schlüsseldienst-Vollpfosten hat es nicht geschafft meine Türe aufzusperren. Also sind wir auf das Vordach geklettert und haben die zwei Scheiben meiner Fenster eingeschlagen. Da ich einen Hang zu kaputten Dingen habe, sind sie ewig nicht repariert worden.

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Wie ich in ein Geschäft "eingebrochen" bin und dann doch alles bezahlt habe

In Klagenfurt gab es kurze Zeit einen dieser Max Money-Läden, in die ihr vielleicht schon einmal am Ende des Monats DVDs hingebracht habt, weil ihr pleite wart. Als ich damals vom Pankraz, einer ehemaligen Bar in Kärnten, vom Fortgehen mit einer Freundin in Richtung nachhause spaziert bin, sind wir bei eben diesem Laden vorbeigegangen. Um drei Uhr morgens. Die Türe des Geschäfts stand etwas offen. Jung und dumm wie wir waren sind wir euphorisch reingekracht und haben – in der Absicht es mitzunehmen – alles mögliche an Zeug genommen. Irgendwann hat der Adrenalinstoß nachgelassen und musste dem schlechten Gewissen weichen. Wir haben alles wieder zurückgelegt, uns ein Cola Light genommen und dafür fünf Euro auf den Tresen gelegt. Einfach alles an dieser Geschichte ist dumm.

Wie ich einmal eine Schlägerei ausgelöst habe

In oben genannten Lokal sind (mir) viele idiotische Dinge passiert. Das mit Abstand beschissenste Ereignis war, dass ich eine Schlägerei ausgelöst habe. Auf der Theke stand ein Bier, von dem ich dachte, dass es meines war. War es aber nicht. Der Typ dem es gehörte, beschuldigte einen anderen Typen, er habe sein Bier weggesoffen. Dann hat er ihm eine in die Fresse gehauen. Dann haben sich andere Typen eingemischt. Ich stand daneben und hab mich angeschissen.

Wie ich einmal von zwei Polizisten mit einem gestohlenen Verkehrsschild erwischt worden bin

Symbolbild

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Eine Tankstelle in Klagenfurt. 07:00 morgens. Isabella mit geklautem Verkehrsschild in der Hand.

Polizist: "Naaaa, was hamma denn da?"
Isabella: "Verkehrsschild."
Polizist: "Aso? Wir wissen aber schon, dass das nicht erlaubt ist."
Isabella: "Hab ich zum Geburtstag bekommen." (Lüge)
Polizist: "…….."
Isabella: "…. :)"

Wie ich Jacken verloren bzw falsche Jacken angezogen habe

Ich habe in meinem Leben nicht mal so viele Bobby Pins wie Jacken besessen – und verloren. Mädels, ihr wisst was das bedeutet. Pro Fortgehen habe ich im Schnitt eine halbe Jacke verloren. Und fremde angezogen. Meine Lieblingsgeschichte: Eine Freundin hat bei der Sperrstunde eines Lokals wie verrückt ihre Jacke gesucht. Ungefähr zehn Menschen – inklusive mir – haben eine halbe Stunde alles nach dieser Jacke durchwühlt. Bis mich die Freundin irgendwann ansieht und meinte: "Isa. Du hast da meine verdammte Jacke an." Ich habe diese beschissene Jacke also getragen, während ich sie gesucht habe. Oft ist es auch passiert, dass ich in einer Lederjacke Größe 45 gesteckt habe und auf die Frage "Isabella, ist das deine Jacke?" mit einem ganz ernst gemeintem "Ja" geantwortet habe.

Wie ich um vier Uhr morgens bei der Raststation Zöbern festgessen bin

Ich habe kein Foto von einer Raststation. Deshalb hier ein Foto von einer Matratze, die neben einem Hydranten liegt.

Freunde von mir haben in Graz in der Lila Eule aufgelegt. Ich war in Wien im Bach auf einem Konzert und habe mir um ein Uhr morgens eingebildet, dass ich unbedingt dorthin muss. Also habe ich mich zum Gürtel gestellt und Autos gestoppt. Zwei Männer (wie fucking naiv kann ein Mensch sein) haben angehalten. Sie haben kaum Deutsch gesprochen, haben aber gesagt, dass sie mich nach Graz bringen. Irgendwann haben sie dann aber gemerkt, dass Graz doch weit weg ist um ein fremdes Mädchen um diese Uhrzeit hinzufahren. Also haben sie gesagt, dass ich entweder wieder mit ihnen zurück nach Wien fahre oder bei der Raststation aussteige. Ich bin ausgestiegen. Eine halbe Stunde lange habe ich dann versucht, irgendwie weiter nach Graz zu kommen. Etwas (bzw. sehr) verzweifelt habe ich mich dann in das Café der Raststation gesetzt und überlegt was ich jetzt mache. Ein Taxi hätte hundert Euro gekostet, ist aber zum Glück nicht aufgetaucht. Irgendwann habe ich dann doch eine Familie gefunden, die nach Wien gefahren ist. In meinem Zustand habe ich dem elfjährigen Mädchen dann erklärt, wie schön ich es finde, dass es liest und wie wichtig es ist nie mit dem Lesen aufzuhören. Als Dank habe ich dann alle bei McDonald´s zum Frühstück eingeladen.

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Wie ich aus mehreren Taxis geschmissen wurde

Einmal, weil ich eine Prosecco-Flasche aus dem Fenster geschmissen habe. Einmal, weil ich die Musik immer wieder laut aufgedreht habe. Einmal, weil ich mir eine Zigarette angezündet habe und mich geweigert habe sie auszumachen. Einmal, weil ich wahrscheinlich zu besoffen war. Ich erinnere mich nicht mehr.

Heute passiert Isabella weniger Scheiß, aber wenn, dann ist er richtig beschissen. Erzählt sie nicht auf Twitter – ihr könnt ihr aber trotzdem folgen: @isaykah

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